Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)
einige Tage Vorsprung.«
Davina blickte zu ihm hoch, das Herz pochte wild in ihrer Brust.
Rob trat näher. »Wer, und wie viele?«
»Admiral Gilles und ungefähr vierzig seiner Männer von der holländischen Flotte«, entgegnete Edward, der sich wieder Rob zugewandt hatte. »Er ist sich nicht sicher, ob die Lady tot ist, und bis er davon überzeugt ist …«
Rob zog die beiden mit sich zur Abtei und rief zu Colin und Finn hinauf, dass sie die Augen offen halten sollten. Davina hörte, wie er Will den Befehl zubellte, seinen Arsch in das Kloster zu bewegen, während Edward sie in das Haus führte.
In dem Moment, in dem die Türen geschlossen und verriegelt waren, übernahm Rob das Kommando wie ein General auf dem Schlachtfeld. Die Äbtissin wurde angewiesen, ihre fähigsten Heilerinnen zu rufen und sie ins Refektorium zu bringen, wo Captain Asher auf eine Erfrischung warten würde und darauf, dass seine Wunden versorgt wurden. In ihrem Glück, ihn zu sehen, hatte Davina gar nicht bemerkt, dass seine Kleider blutbefleckt waren.
»Danke, dass Ihr sie in Sicherheit gebracht habt«, sagte Edward und folgte Davina den Gang hinunter.
Als Rob nicht antwortete, wandte Davina sich zu ihm und sah ihn an. Er starrte sie an, und sollte er sie in der Absicht gerettet haben, ihr Schaden zuzufügen, so war davon nichts in seinem unentwegten Blick zu entdecken.
»Ich wünschte nur, ich hätte es selbst tun können.«
»Oh, Edward.« Davina blieb stehen und ergriff seine Hände. »Ihr seid am Leben«, sagte sie und hob seine Finger an ihre Wange. »Das ist mehr, als ich jemals zu hoffen wagte. Wie ist es Euch gelungen zu fliehen?«
»Aye«, sagte Rob und blieb hinter ihnen stehen, als die beiden sich wieder umarmten. »Als ich Euch verließ, hattet Ihr kaum noch einen Atemzug in Eurem Körper.«
Lag da eine Herausforderung in seiner Stimme? Eine Anklage? Lächerlich, dachte Davina, während sie Rob über Edwards Schulter hinweg anstarrte. Sie sollte ihn ausfragen!
»Ich wurde von meinem Pferd abgeworfen, kurz nachdem Ihr fortgeritten seid, MacGregor.« Falls Edward den Argwohn in Robs ernstem Ton hörte, nahm er ihn nicht übel. Warum sollte er auch? Edward war kein Narr. Jetzt, da sie ihn genauer betrachtete, konnte Davina deutlich sehen, dass er nicht in der Verfassung war zu streiten. Schon gar nicht mit einem Mann, der mindestens um zwei Köpfe größer war als er, einem Mann, der ausgeruht und bereit war, sich jeder Armee zu stellen, die auch immer vor dem Tor auftauchen mochte, nur er allein und der fähige wachsame Bogenschütze an seiner Seite.
»Glücklicherweise verlor ich das Bewusstsein und wachte erst wieder auf, als nach geraumer Zeit Admiral Gilles mit seinen Männern kam«, berichtete Edward weiter. Davina führte ihn an der Hand den kurzen Weg zum Refektorium. Dann erzählte er weiter, was danach geschehen war, was er gehört hatte und wie er im Dreck gelegen und sich tot gestellt hatte, bis alle fort gewesen waren. »Als sie ihre Leiche nicht fanden, wusste ich, dass Ihr sie gerettet hattet, MacGregor.«
»Wie habt Ihr uns gefunden?«, hörte Davina Rob hinter sich fragen, als sie den Speiseraum betraten. »Ich habe sorgsam darauf geachtet, keine Spuren zu hinterlassen.«
»Es gab auch keine«, seufzte Edward, ließ sich auf einen Stuhl fallen und schloss die Augen. »Ich habe angenommen, dass Ihr nach Norden reiten würdet, und Courlochcraig liegt auf dem Weg dorthin.« Er öffnete die Augen wieder und schickte sich an, Davina aufzuhalten, als sie sich hinknien wollte, um ihm die Stiefel auszuziehen. Sie beruhigte ihn mit einem Blick in Robs Richtung. »Ich musste Rast machen, um etwas zu essen und um auszuruhen, und ich wusste, dass die Äbtissin mich nicht abweisen würde.« Mit seinem Blick, der voller Liebe auf Davina ruhte, hob er die Finger zu einer ihrer Locken, die unter dem Schleier hervorgeschlüpft war. »Gott hat mich hierhergeführt. Er wollte, dass ich Euch finde, Mylady.«
»Erzählt mir von Gilles!« Der scharfe Klang in Robs Stimme vertrieb das sanfte Lächeln, das Davina ihrem besten Freund schenken wollte, und brachte die Hand zum Innehalten, die sich nach ihr ausgestreckt hatte.
»Er ist der Admiral des Duke of Monmouth.« Sie alle wandten sich der Äbtissin zu, die das Refektorium betreten hatte. In einer Hand trug sie einen Becher und in der anderen ein kleines Tablett. »Ein höchst unangenehmer Mann.«
Edward Asher nickte bekräftigend.
»Also ist es Monmouth, der ihn
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