Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)
könnt, ist willkommen. Hat eine Eurer Schwestern noch irgendein Kleid übrig, das das Mädchen auf der Reise tragen kann? Gilles sucht nach einer Novizin, und Lady Montgomery wird jedem, dem wir unterwegs begegnen, ohne die Tracht weniger auffallen.« Dann sah er Davina an. »Und das wird auch hierbleiben.« Er zeigte auf ihren Schleier.
Noch immer erschüttert über den Gedanken, dass er plante, Edward hier zurückzulassen, entging Davina die Befriedigung, die in dem leichten Verziehen der Lippen lag, als Rob von ihrem Schleier sprach.
»Ich werde nicht ohne Captain Asher von hier fortgehen.« Sie straffte die Schultern und hob das Kinn, um weniger eingeschüchtert zu wirken, als Rob sie anstarrte. Es gefiel ihr, dass er mit der Autorität des geborenen Anführers rasche Entscheidungen treffen und über alles das Kommando übernehmen konnte, sogar über die Äbtissin. Irgendwie trug es dazu bei, sich bei ihm sicher zu fühlen. Aber sie würde sich nicht von ihm einschüchtern lassen, großer grimmiger Highlander hin oder her. »Ihr könnt nicht von ihm erwarten, den weiten Weg nach England allein zurückzulegen. Seht ihn Euch doch an! Er wird unterwegs überfallen werden, noch bevor er die Grenze erreicht!«
»Wer wird allein nach England gehen?«
Davina wandte sich um und sah, dass Finn den Raum betrat, Colin an seiner Seite, wobei Letzterer Edward abschätzig musterte. Will hielt sich zurück und schälte einen Apfel, den er irgendwo auf dem Weg ins Refektorium stibitzt hatte.
»Niemand, Finn«, entgegnete sie und wandte ihren unerschütterlichen Blick wieder Rob zu. »Er ist mein Freund.«
Rob begegnete der Herausforderung in ihren Augen mit großer Entschlossenheit. »Er ist ein englischer Soldat, Davina. Er wird bei mir zu Hause nicht willkommen sein.«
»Mein Bruder ist auch ein englischer Soldat, Rob«, warf Finn ein und schwieg, als Rob sich ihm zuwandte, um ihn mit einem ungläubigen Blick festzunageln.
»Das ist etwas anderes«, erklärte Colin und ging durch den Raum zu Edward. »Connor ist Angehöriger des Clans.« Als er beim Captain angekommen war, musterte er ihn wie eine Katze, die die Größe einer Maus abschätzte, ehe sie auf sie zusprang. »Warum trägt er noch sein Schwert?«
»Ruhig Blut, Cousin«, rief Will, lehnte sich mit der Hüfte gegen den Tisch und biss in den Apfel. »Er ist kein Covenanter 3 .« Er hörte auf zu kauen und heftete den grauen Blick auf Asher. »Seid Ihr einer?«
»Nein, das bin ich nicht«, erwiderte Edward und schaute leicht unbehaglich auf die vier Männer um ihn herum, die ihn jetzt alle anstarrten.
Will war der Erste, der ihn anlächelte, oder vielleicht, korrigierte Davina sich, war sein Lächeln für Schwester Elaine bestimmt, die genau hinter Edward stand, denn ihre Wangen färbten sich um zwei ganze Schattierungen röter.
»Kümmert Euch nicht um den jungen Colin, Captain«, säuselte der Halunke Will. »Er ist ein klein wenig blutrünstig, wenn es um seine Feinde geht. Ganz wie sein Vater – dem Ihr schon sehr bald begegnen werdet, wenn Ihr mit uns kommt.«
»Er bleibt hier«, knurrte Rob und wandte sich zum Gehen. »Und wir verschwenden Zeit.«
Davina schaute sich bei den anderen nach Beistand um, doch niemand hatte den Mut, Rob aufzuhalten. Nicht einmal die Ehrwürdige Mutter. Es zerrte an Davinas Nerven. Für wen hielt er sich, einem Captain der königlichen Armee zu befehlen, als wäre der nichts als ein unbedeutender Bauer? Dass er alles beiseitewischte, was sie sagte, als wäre sie überhaupt nicht anwesend! Nun, sie war es leid, unsichtbar zu sein. Dies bedeutete zu viel für sie. Sie hatte alles verloren, jeden, der in ihrem Leben wichtig gewesen war. Aber Gott hatte Edward zu ihr zurückgebracht, und sie würde nicht zulassen, ihn wieder zu verlieren.
»Was, glaubt Ihr, wird geschehen, wenn Edward von Admiral Gilles gefangen genommen wird? Hm? Wie lange kann ein Mensch es aushalten, wenn er gefoltert wird? Wie lange, denkt Ihr, wird es dauern, bis Gilles herausbekommt, wo die MacGregors zu Hause sind? Seine Männer haben Nonnen lebendigen Leibes verbrannt. Meint Ihr nicht, dass er jeden MacGregor töten wird, auf den er stößt, bis er Euch gefunden hat?«
Jetzt hatte sie Robs Aufmerksamkeit, und für einen Augenblick sah er aus, als könnte er nachgeben.
»Und selbst wenn Edward es bis nach England schafft«, fuhr sie fort, »erwartet Ihr von ihm, dass er seinen König belügt über das, was mir widerfahren ist? Es wird nur eine
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