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Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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worden waren, aber sie hatte nie zu hoffen gewagt, ihn zu sehen, schon gar nicht so nah. An der Küste entlangzureiten erweise sich manchmal als schwierig, hatte Rob ihr erklärt, doch die Flut würde ihre Spuren wegwaschen, jedenfalls die meisten. Davina erhob ganz gewiss keine Einwände. Sie hatte noch nie zuvor eine so große Wasserfläche gesehen oder auch einen so weiten Himmel, der in Bänder aus Scharlachrot und Gold eingewebt war, während die Sonne langsam unterging. Eigentlich hätte Davina nach dem langen Ritt müde sein sollen, den sie zurückgelehnt gegen das Kissen von Robs geschmeidigen Muskeln verbracht hatte, wenn er sie unter den Falten seines Plaids eng an sich gezogen hatte, aber das Herz klopfte ihr wie wild in der Brust bei allem, was sie um sich herum sah und hörte. Ihr stockte der Atem beim Anblick einer Gruppe Schweinswale, die die Wasseroberfläche durchbrach, um Fontänen hoch in die Luft zu blasen. Die Freiheit dieser Tiere berührte Davina mit einer Schärfe, die ihr die Sicht verschwimmen und die Kehle brennen ließ, denn sie teilte die Freude der Schweinswale. Mit donnernden Hufen ritten sie entlang der sandigen Küste, und Davina ließ geschehen, dass der kalte Wind die Beschwernisse ihrer Existenz fortwehte, die Last ihrer Vergangenheit und die ihrer Zukunft. Sie ließ alles hinter sich zurück mit der Hilfe eines Mannes, der sich seinen Weg durch Flammen gebahnt und gegen sechs feindliche Soldaten gekämpft hatte, um sie zu retten. Zum ersten Mal seit mehr Jahren, als Davina sich erinnern konnte, fühlte sie sich sicher. Absolut sicher. Ihr Verstand versuchte einzuwenden, dass jene, die ihren Tod wollten, sie noch finden konnten, doch als sie Rob von ihren Bedenken in Bezug auf seine Familie erzählte, schwor er, dass Gilles durch seine Hand sterben würde, sollte der Admiral es je wagen, einen Fuß auf MacGregor-Land zu setzen. Er schwor, sie zu beschützen, und noch bedeutender als das war, dass er es wollte . Es war ein Wunder, auf das zu hoffen sie nie gewagt hatte.
    Natürlich machte sie sich Gedanken darüber, dass der arme Edward glaubte, er hätte sie im Stich gelassen. Sie schenkte ihm jedes Mal, wenn sie an diesem Tag seinen Blick auf sich ruhen sah, ihr sanftestes, dankbarstes Lächeln. Ihr bester Freund war auf dem Schlachtfeld verwundet worden, weil er gegen zu viele Gegner und zu lange hatte kämpfen müssen. Doch sogar verwundet und erschöpft hatte er sich aus der Asche erhoben, um sie zu suchen. Nein, niemals hatte Edward sie im Stich gelassen, aber er hatte ihr auch nie Hoffnung gegeben.
    Ganz anders Rob …
    Davina lächelte und stieß einen leisen, zufriedenen Seufzer aus, als die Sonne unterging und ihr die Augen zufielen.
    Kurz darauf wurde sie geweckt. Sie lag an Robs Brust geschmiegt, als er auf eine kleine Lichtung zuging. Davina konnte ihn nicht sehen, aber sie wusste, dass seine starken Arme sie hielten, dass sein Herz nah an ihrem beständig schlug. Erst als er sie sanft absetzte, fühlte sie sich den Elementen um sie herum ausgesetzt.
    Davina schickte sich an, ihren Teil dazu beizutragen und zu helfen, das Lager zu errichten, doch Rob hielt sie mit einem heiseren Befehl zurück. »Schlaft, Mädchen!«
    Sie konnte nicht schlafen, nicht jetzt, da sie sich endlich einmal frei von der Sorge vor dem fühlte, was das Morgen bringen könnte. Als die ersten Flämmchen aus dem Stück Birkenrinde schlugen, das Will entzündet hatte, lächelte sie auch ihn an. Er zwinkerte ihr als Erwiderung zu, und sie verdrehte die Augen.
    »Ihr haltet Euch gut, Mylady.« Edward setzte sich zu ihren Füßen und schlug die Beine unter. Dann reichte er ihr ein kleines Bündel, das von einem Stück Schnur zusammengehalten wurde.
    »Was hätte ich auch zu befürchten, wenn ich mich in der Obhut solch mutiger und umsichtiger Männer befinde?« Sie öffnete das Säckchen und zog einen großen Kanten Schwarzbrot heraus.
    »Es ist schön, dass Ihr so von mir denkt«, sagte er, dann senkte er die Stimme, sodass nur Davina ihn hören konnte. »Aber es gibt da etwas, über das wir reden müssen.«
    Er sah krank aus, und sie ahnte, was er ihr sagen wollte. Sie wusste, dass er sie liebte, und konnte sich vorstellen, wie schwer es für ihn sein musste, sie mit Rob reiten zu sehen. Aber Edward kannte sie gut, und vielleicht sah er sogar mehr. Sie konnte den Gedanken nicht ertragen, ihm wehzutun, und streckte die Hand aus, um ihn zu trösten.
    »Edward, ich …«
    »Ist das Schwarzbrot?« Finn

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