Begierde
hatte sich zurückgezogen und es war eindeutig, dass er von Sekunde zu Sekunde mehr in der Erwartung erregt war, sich in wenigen Minuten mit ihr zu vereinen, sie ihrer Unschuld zu berauben und sie unverrückbar zu seiner Geliebten und Ehefrau zu machen. Niemand würde ihm das mehr nehmen, dass er der Erste war, der ihre Pforte überwunden hatte und in ihre Vagina eingedrungen war.
In diesem Augenblick durchzuckte sie die Erkenntnis, dass dies der Tag der Tage war. Der Tag, den sie solange wie möglich hinaus gezögert hatte, weil sie es anders machen wollte, als ihre Mutter, anders als ihre Schulkameradinnen, die sich leichtfertig dem erstbesten hingaben, wohl wissend, dass dies nicht der einzige in ihrem Leben sein würde. Vielleicht war es falsch gewesen zu warten. Vielleicht hatte sie etwas verpasst. Vielleicht war es aber auch richtig, nämlich richtig für sie. So stand ihr nun der Moment bevor, in dem auch sie endgültig ihre Jungfräulichkeit verlieren würde. Obwohl sie es die ganzen letzten Tage über gewusst hatte, obwohl sie es herbei gesehnt hatte, dass es endlich geschah, hatte sie jetzt auf einmal Angst. Sie würde ein Stück von sich hergeben, sich ihm überlassen und sich dabei verlieren. Nie mehr gab es einen Weg zurück.
Gino hatte ein gutes Gefühl dabei gehabt, Vicky auf dem Bett abzusetzen und sich zunächst selbst zu entkleiden. Er hoffte, es würde ihr gefallen, ihm dabei zuzuschauen. Seines makellosen Körpers war er sich durchaus bewusst. Er hatte wohl ein wenig Glück und war von der Natur gesegnet, dass er nicht leicht zunahm. Ein wenig Mäßigung genügte, außerdem ging er morgens eine Stunde joggen, wenn es die Zeit erlaubte oder traf sich gelegentlich mit Antonio zum Tennisspielen.
Sie war schön und sie sah verletzlich und zugleich wie ein Engel aus, wie sie halb sitzend, halb liegend auf dem Bett auf ihn wartete, mit leicht schräg gelegtem Kopf. Sein Engel. Die Erfüllung seiner Wünsche. Der weiße Schleier umhüllte ihren Kopf und ihre Schultern wie eine weiße duftige Wolke.
Er ging langsam näher, doch da war etwas, was ihn irritierte. Sie hob den Kopf und sah ihm in die Augen. In diesem Augenblick hatte er wiedergefunden, was er verloren glaubte. Jetzt sah sie fast aus wie damals, als junges Mädchen, ein wenig unsicher und verängstigt, und doch herausfordernd und lockend. Wie er sie begehrte. Es tat fast weh, so sehr liebte er sie. Endlich würde sie ihm gehören. Jetzt und für immer.
Er beugte sich vor, hielt ihre linke Fessel und zog ihr den Schuh aus. Dann den anderen, ohne dabei den Blickkontakt zu verlieren. Ihr Lächeln wirkte ein wenig eingefroren. Er streckte die Hand aus und streichelte ihr sanft über die Lippen. »Was hast du, Vicky?«
»Nichts.«
Langsam schob Gino den langen Rock nach oben, bis der Spitzenansatz ihrer schneeweißen Strümpfe sichtbar wurde. Dann befand er jedoch, dass es für’s erste reizvoller wäre, sie wäre mit nichts als den Strümpfen bekleidet, und reichte er ihr seine Hände, während er sich aufrichtete. »Komm, steh auf, damit ich dir das Kleid ausziehen kann.« Er zog sie hoch und löste vorsichtig den Schleier aus ihrem Haar. Ihre Locken waren ein wenig verdrückt und er bewunderte die Friseuse, wie sie es geschafft hatte, den Schleier sicher in den weichen Haaren zu befestigen. Er ließ ihn zu Boden gleiten und sie standen beide mittendrin, in der Wolke aus zartem Gespinst.
Gino legte seine Arme um Vicky und küsste sie zärtlich. Ihre Lippen waren warm und weich, und ihr Mund öffnete sich willig. Ihre Zungen spielten leicht und vorsichtig miteinander, doch die Nähe ihres Körpers war zu berauschend, um sich diesem Kuss länger hinzugeben. Sein Geschlecht forderte etwas anderes.
Er löste sich langsam von ihren Lippen und zog den Reißverschluss ihres Kleides auf, hob den Rock hoch und streifte ihr das Kleid über den Kopf. Er umarmte sie und presste sie an seine Brust. Ihr Busen fühlte sich trotz der Sommerhitze kühl an, kühl auch ihre Hände, die auf seinem Rücken lagen. Er schob sie rückwärts auf das Bett, zog sich von ihr zurück und strich mit beiden Händen langsam von ihren Schultern abwärts, über ihre Brüste, die erhabenen dunklen Brustwarzen, den schlanken Bauch, der sich unter ihrem nervösen Atem schneller hob und senkte, als es vonnöten war. Hatte sie etwa Angst?
Er griff unter die gummierte Spitze, die das Herabrutschen der Strümpfe verhinderte und rollte den Strumpf ihres linken Beines
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