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Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition)

Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition)

Titel: Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Lang
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Spiegelschrift Senkrecht geschrieben, wie ein Kunstwerk auf der Wand.
     
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Institutsarchiv II
     
    A lles lief genau nach Plan. Zufrieden näherte sich ein langjähriges Mitglied des Instituts dem Institutsarchiv.
    Samuel hatte letzte Nacht ganze Arbeit geleistet. Danach war es lediglich eine Zeitfrage, bis die KIF im Sterben liegen würde und sie die Sicherheitssysteme abschalten mussten. Das Mitglied sah auf seine Uhr. Sieben Minuten Zeit. Maximal.
    Es hatte nie für das IT-Gate oder Lu, die jetzt wahrscheinlich bereits tot war, gearbeitet. Trotzdem ist es dank interner Informanten bestens über die Routinen des IT-Gates informiert.
    Maximal fünf Minuten, bis sie die KIF runter und die altmodischen Server hochgefahren hatten. Weitere zwei Minuten bis die Sicherheitssysteme wieder hochgefahren waren. Sieben Minuten.
    Mehr als genug Zeit, den nächsten Schachzug in diesem niederträchtigen Spiel auszuführen.
    Das Archiv befand sich auf Ebene drei und war bestens geschützt, solange die Sicherheitssysteme aktiv waren.
    Das Mitglied lief den langen Gang entlang und dachte über die letzte Nacht nach. Die Ritualsache, das Blut und das ganze drum herum, eventuell sogar der Tod Mallekis, war aus seiner Sicht überflüssiger aber vermutlicher notwendiger Ballast.
    Aber das Mitglied bezweifelte, dass eine Spur bis zu ihm führen konnte. Samuel war eine Schachfigur. Sicherlich eine sehr nützliche, aber wenn alles nach Plan verlief, dann würde das Mitglied ihn und seine Helfer opfern müssen, um den König schachmatt zu setzen.
    Es diente einer höheren Sache. Es ging um mehr als um Sünde und Blasphemie. Aber Samuel reichten diese Informationen, Vorwände, die das Mitglied ihm vor einem Jahr zugespielt hatte, um sich vor den Karren spannen zu lassen.
    Das Mitglied war fast am Ziel, war fast da, als es bemerkte, dass es hier unten nicht alleine war. Dass es seinen Plan, den nächsten Schachzug nicht würde umsetzen können. Es kochte innerlich vor Wut. Die Planung eines ganzen Jahres für diese Sieben Minuten waren mit einem Mal umsonst.
    Natürlich hätte das Mitglied diese andere Person im Handumdrehen ermorden können. Aber das Risiko war zu groß. Das Risiko verdächtigt zu werden oder doch Spuren zu hinterlassen. Diese verdammte Aeia Engel! Ich habe sie unterschätzt.
     

Institutsarchiv III
     
    P lötzlich hörte ich ein Geräusch. Jemand war hinter mir im Gang.
    „Wer ist da?“, fragte ich mit bebender Stimme. Der Fremde ergriff die Flucht. Scheiße, ich rannte sofort hinterher, ohne zu wissen was ich tat, oder besser gesagt, hätte tun sollen, wenn ich ihn einholen würde. Ich sprintete um die Ecke, sah wie die Tür vor mir gerade wieder ins Schloss viel, rannte so schnell ich konnte, schmiss die Tür mit meiner Schulter aus dem Weg, stolperte und stürzte auf den Boden. Autsch.
    Verflucht, das tat höllisch weh und schlimmer, die Verfolgungsjagd war beendet. Aber hier hinter der Tür war das Licht an. Gott sei Dank. Ich dachte gerade an Ascham, das Wort das zwischen dem Blut an der Wand stand, da hörte ich schon wieder etwas.
    „He was machen Sie da?“, schallte eine raue Stimme durch den Korridor. Klar, dass ich gemeint war.
    „Stehen sie auf! Sofort!“, die Stimme machte mir unmissverständlich klar, dass ich hier nichts verloren hatte.
    Oh nein. Hatte ich mich jetzt doch vergaloppiert. Die zwei jungen Männer wirkten sehr ernst.
    „Hey wir kennen uns!“, sagte der muskulöse Typ, plötzlich etwas netter. Er hatte recht, wir kannten uns. Es war der durchaus ziemlich nette Sportfreak, wenn man auf durchgestylte Männerkörper stand, der mir mittags meinen Broccoli und Blumenkohl servierte.
    „Ihr kennt euch?“, fragte der etwas älter wirkende von beiden. Ich schätzte ihn auf Ende zwanzig.
    „Ja, du bist der Typ aus der Kantine!“, sagte ich abrupt.
    „Was machst du hier. Der Zutritt zu diesen Bereichen ist nur mit Sondergenehmigung erlaubt“, sagte er und half mir auf die Beine.
    „Ich habe mich verlaufen!“
    „Hast du nicht. Erzähl das Märchen einem anderen!“
    „Glaubt ihr es mir trotzdem?“
    Der Sportfreak grinste. OK, er stand auf mich. Klar, er grinste mich seit zwei Tagen an und ich geb´s zu, ich grinste immer zurück. Der andere grinste nicht mal ansatzweise.
    „Sag mal ist da hinten das Archiv?“, fragte ich Hohlheit simulierend.
    „Sehen wir aus, wie dumme Küchenjungs, die nachmittags Sicherheitsdienst schieben?“, fragte mich der Sportfreak mit

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