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Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition)

Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition)

Titel: Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Lang
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bis zu Gate 13 (hoffentlich war Kyala nicht schon bei ihrem Persönlichkeitstraining).
    Nein war sie nicht. Ich rannte sie über den Haufen, als sie zur Tür raus wollte.
    „Aeia! Pass doch auf! Verdammt!“
    „Kyala ich, ich muss…, ich muss dir was sagen…“, schnappte ich nach Atem ringend.
    „Eve wurde abgeschaltet!“, sagte sie gelassen.
    „Du weiß es?“
    „Das wissen alle. Fast nichts läuft ohne Eve.“
    Plötzlich wollte ich ihr von Eves letzter Nachricht erzählen. Sagen, dass sie sterben wird, aber würde mich Kyala verstehen?
    „Weißt du warum?“, fragte ich und zog Kyala zurück ins Gate 13, zwischen die Bücherregale, hinein ins Labyrinth.
    „Nein, aber aus irgendeinem Grund sahen sie die Abschaltung der Server als die einzige Alternative, die Daten zu schützen. Eve ist das Gehirn, das Betriebssystem. Keine Server, keine Eve.“ Kyala machte eine Pause bevor sie weiter sprach. „Die elektronischen Datenbanken des Instituts sind denke ich sicher, aber in der physischen Welt sieht es anders aus.“
    „Bitte, ich verstehe nicht?“ Kyala zog mich wieder hinaus auf den Korridor, der sich mit Mitarbeitern aus den anderen Gates füllte. Die meisten Gesichter hatte ich schon beim Mittagessen gesehen, andere sah ich zum ersten Mal, aber das war es nicht, was Kyala meinte.
    Sie zeigte auf die Zutrittstüren zu den Gates und dann war es mir klar. Die Fingerabdruckscanner blinkten ganz aufgeregt. Sie waren alle deaktiviert (klar schoss es mir durch den Kopf, ich hatte auf dem Weg zu Gate 13 nicht einmal anhalten müssen. Keinen Zugang erbeten müssen!?).
    Fingerabdrücke? Zugang? Alle Gates waren ungeschützt!
    Das war es! Es machte nichts, dass die Akte von Malleki Zuhause in meiner vergessenen Handtasche steckte. Ich wusste wo ich sofort hin wollte.
      

Institutsarchiv I
     
    A lle Türen auf dem Weg zum Archiv waren offen, alle Scanner deaktiviert.
    Wie viel Zeit würde ich haben, bevor sie die Firewall aktivieren und die Server wieder hochfahren würden. Ich hatte keine Ahnung, rannte durch Gänge und je tiefer ich in das Zentralnervensystem des Instituts eindrang, desto weniger Leuten begegnete ich.
    Ich war fast da. Rannte an offen stehenden Gates vorbei und war mir sicher, dass die letzten drei zur IT und den Serverräumen führten.
    Die Jungs dort drin sahen aus wie Kyala, wie IT-Freaks, und sie waren aufgeregt. Aber ich kümmerte mich nicht um sie, und sie waren zu sehr damit beschäftigt, sich um sich selbst und die offensichtlichen Probleme zu kümmern.
    Nach zwei langen Korridoren, eine Etage tiefer und vier offenen Sicherheitsschleusen war ich da. Auf Ebene 3. Stand vor einem Sperrband, dahinter eine blutbespritzte Wand und gepanzerte Türen. Ich war am Tatort, stand vor dem Archiv, und die Fingerabdrucksscanner blinkten wie verrückt.
    Ich stieg über die Absperrung. Hier wurde Malleki gefunden. Ich machte einen großen Schritt über die eingetrocknete Blutlache am Boden, betrachtete sein Blut, das an der Wand klebte.
    Eins wurde mir auf dem Weg hierher bewusst. Malleki und der Mörder hatten zu diesen Bereichen des Instituts Einlass.
    Was wollte der Mörder hier und was wollte Malleki hier unten?
    OK, finden wir es heraus!
    Ich straffte meine Schultern, machte mich auf, die monströsen Edelstahltüren auseinander zu schieben (Sesam öffne dich). Auf jeder Tür war ein abstrakter Schmetterling eingraviert.
    Würde mich der Schatz der Tempelritter erwarten? Ich wandelte auf Nicolas Cages Spuren. Oder eher tausende versiegelte Kisten in einer monströsen Lagerhalle, a la Indiana Jones?
    Plötzlich ging das Licht aus! Shit! Ich stand im Dunkeln, nur das Blinken der Scanner half mir, mich zu orientieren. War das ein Stromausfall? Nein, sonst würden die Scanner nicht blinken. Das heißt, jemand könnte das Licht absichtlich ausgeschaltet haben. Warum? Oh je, mir wurde ganz schlecht vor Angst. Ich hielt mich irgendwo fest und bemerkte erst als es zu spät war, dass ich in etwas Klebriges, Getrocknetes fasste. Ich hatte das Blut an der Wand berührt. Mir wurde noch schlechter. Dann plötzlich nahm ich etwas wahr. Mallekis Blut spiegelte sich in den Stahltüren des Archivs, über den Schmetterlingen wider. Ich sah es im Sekundentakt. Ein Wort zwischen den Schatten, geformt aus den freien nicht bespritzten Flächen der Wand. Jetzt, weil die Deckenbeleuchtung ausgefallen war, konnte ich es erst erkennen. Das nervöse Licht der Scanner fiel genau im richtigen Winkel darauf. Es stand in

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