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Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition)

Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition)

Titel: Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Lang
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meinem Daumen öffnen konnte. Ich brauchte unbedingt Kyalas Rechner, schoss es mir in diesem Moment wieder durch den Kopf).
    Vielleicht kam mir in diesem Kurs (der offensichtlich nicht stattfand, na warte Karsten, das würde er mir büßen) eine gute Idee, wie ich unbemerkt an ihr Laptop herankommen konnte. Mist, sie war ein Freak, sie würde es bestimmt bemerken, egal was ich mir einfallen lassen würde.
     
    „Ah, da bist du ja“, hörte ich plötzlich eine Stimme die mir bekannt war.
    Karsten!
    „Sexy Outfit“, sagte er, der sich in lässigen Jeans und Hardrock-Shirt hinter mich gestohlen hatte.
    „Wie jetzt? Du? Du hast mich verarscht, um mich hier her zu locken.“
    „Nö, habe ich nicht!“
    „Doch du Blödmann. Hier findet gar kein Streetfightingkurs statt.“
    „Noch nicht, aber gleich!“
    „Darauf kannst du Gift nehmen!“, fauchte ich wie eine Katze und griff an. Natürlich wog er fast das Doppelte von mir und er war doppelt so breit und doppelt so kräftig und so weiter, aber das war es nicht, was ihn so überlegen machte.
    Ich wollte ihm echt eins auf die Nase hauen, ihm ans Schienbein treten, die Augen auskratzen, aber ich fand mich in weniger als einer Millisekunde hilflos bäuchlings auf dem Boden wieder.
    Ich wimmerte um Gnade während Karsten mir mit einem Hebelgriff unangenehme Stiche in meinem Handgelenk und meiner Schulter beibrachte.
     
    „Lektion Eins: Greife nie einen Gegner an, der dir offensichtlich überlegen ist!“
    Ach was!
    „Autsch, du tust mir weh. Bitte geh von mir runter!“ Damit ich dir in die Eier treten kann .
     
    „Lektion Zwei: Falle nicht auf miese Tricks und Täuschungsmanöver herein.“
    „Geh runter von mir!“, schrie ich und Karsten lockerte den Griff und ließ mich frei.
    „Du Idiot hast mir weh getan!“, sagte ich immer noch laut und versuchte dabei meine Augen unter Kontrolle zu bringen, damit sie nicht überfluteten.
     
    „Lektion Drei: Lass dich unter keinen Umständen provozieren!“
    Irgendwie schaffte es meine Hand jetzt doch ganz spontan einen Treffer in seinem Gesicht zu landen und ich war überrascht, wie laut es klatschte. Dann wollte ich mein Knie in seine Dinger rammen, aber ich überlegte dafür eine Sekunde zu lange. Karsten schnappte meine Kniekehle, zog mein Bein hoch und wirbelte mich herum, dass ich hart auf den Rücken krachte und es mir die Luft aus den Lungen presste. Eine Welle des Schmerzes wälzte sich durch meine Wirbelsäule.
     
    „Lektion Vier: Wenn der Gegner dich überrascht, dann kenne kein Erbarmen. Mache ihn schnell und effizient kampfunfähig.“
    Karsten stand breitbeinig über mir. Ein Bein links und das andere rechts neben meiner Hüfte.
    „Okay, du hast es drauf! Kannst du es mir auch beibringen?“, zollte ich ihm den gebührenden Respekt.
     
    „Lektion Fünf: Wenn dir der Besiegte ein Friedensangebot macht, dann wäge gut ab, ob es nicht eine List ist“, sagte er und stellte seinen Fuß auf mein Kreuz, mit dem er mich auf dem Boden festnagelte.
    „Autsch“, schluchzte ich. „Ich meins ernst du Depp!“
    Karsten ließ mich wieder frei und schnappte meine Hand, um mir hoch zu helfen. Das mit dem Aufstehen ging so schnell, dass ich das Gleichgewicht verlor und mich für eine Sekunde in seinen muskulösen Armen wiederfand, meinen Oberkörper an seinen Oberkörper gepresst.
    Ich nahm Notiz davon, wie hart sich seine Brustmuskeln unter dem Shirt anfühlten.
      
    Karsten war ein (gut aussehender) guter Lehrer und er hatte eine ganz schöne Ausdauer, um mir die Griffe beizubringen, die er an mir demonstriert hatte.
    Stell dich so hin, dann stehst du stabiler! Sei locker, dann wirft dich nichts so schnell um! Beweg dich so, greif so an, halte mich hier, nutz dein Körpergewicht, und so weiter.
    Es machte unglaublich viel Spaß und die halbe Million blauer Flecken waren es echt wert. Mein Körper fühlte sich an, als hätte mich Karsten durch eine Bügelmangel gedreht. Er hatte mich duzende Male aufs Kreuz gelegt, aber ich ihn auch - einmal.
    Er war der einzige Mann (außer Levi), den ich so nahe an meinen Körper heran ließ. Selbstverständlich war das hier Training, aber ich konnte mir gut vorstellen, mit meinem schnuckeligen Lehrer auch auf eine andere Weise ins Schwitzen zu geraten.
    Gucken darf man ja (oh Gott, das war mehr als Gucken, sorry Levi).
     
    Wie im Flug waren die 90 Minuten um, und ich beherrschte halbwegs zwei wirklich gute Hebelgriffe und eine Befreiungstechnik, bei der mich Karsten von

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