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Beherrsche mich - Erotischer Roman

Beherrsche mich - Erotischer Roman

Titel: Beherrsche mich - Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Belle
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Heldin wurde mal wieder in letzter Sekunde gerettet. Normalerweise wäre es Laura mit ihrer überbordenden Vorstellungskraft nicht schwergefallen, sich ein Dutzend Möglichkeiten zu überlegen, worin diese Schandtaten genau bestanden hatten, um sich genau den Zustand herrlich gespannter Erregung zu bescheren, den sie sehr schätzte, wenn sie abends allein zu Hause war. Doch jetzt, da die Realität sich dazwischenmogelte, war es ihr einfach unmöglich, sich ihrer Fantasie hinzugeben - so sehr sie sich auch bemühte.
    Die Nachricht hatte zwar nichts Bedrohliches an sich gehabt, aber als Laura sich aufmachte, um mit ihrem Hund Smudge noch ein wenig am Flussufer spazieren zu gehen, überprüfte sie doch zweimal, ob sie ihre Haustür auch richtig abgeschlossen hatte. Mittlerweile war sie zu dem Schluss gekommen, dass es nicht infrage kam, die Mail einfach zu ignorieren. Und als sie sich über das chinesische Imbissgericht hermachte, das sie sich als Wiedergutmachung für einen wirklich üblen Tag gegönnt hatte, dachte sie immer noch über die Sache nach. Diesmal sah sie das Ganze allerdings als eine Art
Verbrechen, zu dessen Aufklärung man vielleicht einen ihrer Lieblings-Fernsehdetektive hätte zurate ziehen können.
    Mr. Henderson war auf jeden Fall Lauras Hauptverdächtiger. Er bevorzugte Strümpfe und schien durchaus auf sie zu stehen. Damit hatte der Mann schon mal ein Motiv. Hinzu kam, dass er ihre E-Mail-Adresse vom Büro kannte und vielleicht glaubte, dass er sie als ihr Chef irgendwie in der Hand hätte. Die Mittel hatte er also auch. Der einzige Gegenbeweis, der zu seinen Gunsten ausfiel, war die Tatsache, dass er sie in den vier Jahren, in denen er jetzt schon ihr Boss war, nicht einmal angemacht hatte.
    Ihre E-Mail-Adresse kannte auch jeder andere im Büro, ein paar Freunde und viele Kunden. Diese Fährte war also nicht sehr erfolgversprechend. Wer immer die Nachricht geschickt hatte, wusste allerdings, dass sie an jenem Tag keine Strümpfe getragen hatte. Mr. Henderson wusste es, denn es war auf dem Golfplatz so kalt gewesen, dass sie ihre Strumpfhose unbedingt anbehalten wollte. Und das hatte er gesehen, als ihre Hose gerissen war. Es war allerdings nur gut gewesen, dass sie eine Strumpfhose getragen hatte, denn ansonsten hätten er und Mr. Drake einen Blick auf das Motiv ihres Höschens werfen können. Auf der Rückseite von Lauras Slip war nämlich ein großer, rosafarbener Teddybär in Unterhose zu sehen, auf der »Vorsicht - Bär von hinten!« geschrieben stand.
    Soweit Laura wusste, waren Mr. Drake und Miss Manston-Jones die einzigen anderen Menschen, die bemerkt haben konnten, dass sie eine Strumpfhose trug. Beide hatten es gesehen und beide hätten ihre E-Mail-Adresse aus den Informationsunterlagen entnehmen können, die sie ihnen an jenem Morgen gegeben hatte. Miss Manston-Jones schien nicht unbedingt infrage zu kommen - auch wenn sie bei dem Versuch, Laura das Golfspielen beizubringen, sehr scharf darauf
gewesen war, ihr möglichst nahe zu kommen. Es fiel nicht weiter schwer, sie sich als Lesbe vorzustellen. Eine ziemlich kerlige Lesbe sogar. Doch es war durchaus schwer, sich vorzustellen, sie oder auch eine andere Frau würde sich für eine derartige Vorgehensweise entscheiden.
    Da war Mr. Drake schon ein weitaus ernsthafterer Kandidat. Und dazu einer, den Laura nicht gerade abstoßend fand. Im Gegenteil. Er war so ziemlich genau ihr Typ: groß, selbstbewusst und auch ein kleines bisschen streng. Die Vorstellung, unter seiner Fuchtel zu stehen, hätte ihr tatsächlich gefallen können. Und zwar so sehr, dass sie durchaus bereit wäre, ihm das zu verzeihen, was sie bei jedem anderen Mann verstörend, ja sogar gruselig gefunden hätte. Doch leider würde sie ihn am folgenden Tag nicht sehen, sodass er nicht die Möglichkeit haben würde herauszufinden, ob sie der Anweisung nachgekommen war. Und da dasselbe auch auf Miss Manston-Jones zutraf, deutete alles auf Mr. Henderson hin.
    Aber sicher konnte sie sich dessen nicht sein. Es hätte ihr auch irgendein anderer EAS -Mitarbeiter weit genug unter den Rock schauen können, um zu merken, dass sie Strumpfhosen trug. Selbst Brian, der ihr die Mail vielleicht nur als kindischen, anrüchigen Scherz geschickt hatte. In den Umkleideräumen von Setchal Manor waren auch noch andere Frauen gewesen, die aber ohne weiteres von der Liste der Verdächtigen gestrichen werden konnten. Genauso wie die Mitreisenden im Zug zur Arbeit. Schließlich wusste keiner von

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