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Beherrsche mich - Erotischer Roman

Beherrsche mich - Erotischer Roman

Titel: Beherrsche mich - Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Belle
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Stahl hatte Rick Cane den bösen Magnus Abner auch von New York nach Chicago verfolgt, indem er so tat, als wäre er ein Dummkopf. Möglicherweise wandte der Milchschokoladen-Junge ja dieselbe List an.
    Andererseits war er vielleicht wirklich ein Dummkopf. Er schien sich nie auch nur für irgendwas zu interessieren. Und jetzt, da er ihr tatsächlich gegenübersaß, fiel es durchaus schwer, sich ihn als den raffinierten, kleinen Perversling vorzustellen, den sie noch vor kurzem in ihm gesehen hatte. Laura kam sich ziemlich albern vor und stellte die Beine wieder nebeneinander. Und genau in diesem Moment wanderte sein Blick zu ihr. Er schaute zwar nur kurz in Lauras Richtung, aber lange genug, um unter ihren Rock zu schauen und zu sehen, was sie darunter trug.
    Laura erstarrte. Ihr Herz schlug bis zum Hals, und sie musste sich sehr zusammenreißen, um weiter so zu tun, als würde sie lesen. Er hatte hingeschaut. Er wusste es. Er war es. Oder vielleicht doch nicht? Er war ein Teenager. Ein dürrer, verpickelter Teenager, der garantiert jede Frau in einem kurzen Rock anstarren würde, wenn sie so die Beine öffnete. Aber wenn er glaubte, sie wäre seinen Anweisungen gefolgt, hätte er ihr doch sicher einen wissenden Blick oder vielleicht sogar ein anzügliches, schmutziges Grinsen zugeworfen.
Stattdessen kehrte er sofort zu seiner Imitation eines toten Fisches zurück.
    Laura veränderte ihre Position ein wenig und fragte sich dabei, ob sie nicht vielleicht Nägel mit breiteren Köpfen machen sollte. Vielleicht sollte sie den Rock noch ein klein wenig höher schieben, um ganz sicherzugehen, dass er auch sehen konnte, was sie darunter trug. Sollte die E-Mail von ihm gewesen sein, würde er reagieren müssen. Und dann hätte sie ihn. Sie tat es auch fast, doch im letzten Moment verließ sie der Mut. Schließlich wäre sie so Gefahr gelaufen, nicht nur dem Milchschokoladen-Jungen ihre Schenkel und vielleicht sogar ihr Höschen zu zeigen, sondern auch noch einem halben Dutzend anderer Männer.
    Laura schlug die Idee also in den Wind und zog ihren Rock in eine etwas weniger freizügige Position. Während dieser Aktion strich sie mit dem Handgelenk gegen etwas, das aus der Ritze ihres Sitzes herausragte und das sie bisher mit ihrem Gewicht plattgedrückt hatte. Es war blau und mit einem eingeprägten EAS -Logo versehen. Ihr Lesezeichen. Mit Name und E-Mail-Adresse darauf.
    Mit einem erleichterten Seufzer, weil sie sich doch nicht lächerlich gemacht hatte, zog sie das Lesezeichen zwischen Sitz und Rückenlehne hervor. Der Milchschokoladen-Junge konnte also ebenso wie die anderen Pendler getrost von der Liste der Verdächtigen gestrichen werden. Was wiederum hieß, dass Mr. Henderson jetzt erneut ganz oben stand.
    Doch ihre Erleichterung hielt nur so lange vor, bis ihr klar wurde, dass sie in einer weitaus stärkeren Position gewesen wäre, wenn der Milchschokoladen-Junge sich als der Übeltäter erwiesen hätte. Jetzt würde sie tatsächlich in Strümpfen ins Büro kommen, genau wie ihr Chef es vermeintlich verlangt hatte. Und er würde garantiert reagieren. Laura sah die
Szene schon deutlich vor sich. Er würde es wissen, sobald er die Nähte auf ihren Waden erblickte. Nur würde es diesmal kein herablassendes Nicken geben, sondern eine klare Anweisung.
    »Braves Mädchen. Und jetzt zeig sie mir.«
    Vielleicht würde er aber auch ganz formell bleiben und seine Autorität als ihr Chef ausspielen.
    »Sehr schön, Laura. Und jetzt schließen Sie die Tür und ziehen Ihren Rock hoch.«
    Vielleicht würde er sogar ihren Nachnamen verwenden, wie er es manchmal tat, wenn er mit ihrer Arbeit nicht zufrieden war.
    »Ich bin froh, dass wir uns verstehen, Miss Irving. Und jetzt ziehen Sie Ihren Rock aus.«
    Oder noch schlimmer:
    »Gut. Und jetzt ziehen Sie Ihren Rock aus, Miss Irving. Ich will Ihnen den Hintern versohlen.«
    Diese Formulierung ließ einen mächtigen, erotischen Schock durch ihren Körper gehen, dem schuldvolle Scham ob ihrer Reaktion folgte. So sollte es nicht ablaufen. Ihr Chef sollte nicht versuchen, sie zu manipulieren und auszunutzen. Außerdem stand er vielleicht gar nicht auf Spanking.
    Laura schüttelte den Kopf. Sie schämte sich für ihre Gefühle, war aber nicht in der Lage, sich des Kitzels oder der Erinnerung an die köstliche Fantasie zu entziehen, in der ihr als Bestrafung heftig auf den Hintern geschlagen wurde. Ihr Chef war auch genau der Richtige dafür. Zumindest ihr Fantasie-Chef - nicht Mr. Henderson.

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