Beherrsche mich - Erotischer Roman
sowieso sehr praktisch veranlagt gewesen. Ein schamloser Perversling eben.
Irgendwo hatte Laura gelesen, dass alle Männer auf die sexuellen Bilder ihrer Jugend fixiert seien. Ein junger Mann, der es gewohnt war, Mädchen mit Strumpfbandhaltern zu sehen, würde diesen Anblick also für den Rest seines Lebens mit Sex assoziieren. Daraus ergab sich allerdings eine unangenehme Erkenntnis: Strumpfbandhalter gehörten erst seit den Sechzigerjahren, frühestens seit den Fünfzigerjahren, zu den weit verbreiteten Kleidungsstücken. Das hieß, ihr Mann war mit Chance nicht sogar älter als sie - ein klarer Pluspunkt -, sondern vielleicht sogar uralt. Und das wäre alles andere als gut gewesen.
Da keiner ihrer Verdächtigen über fünfzig war, verwarf Laura den Gedanken und konzentrierte sich lieber auf die Vorstellung, dass er stattdessen auf ihren Kleidungsstil fixiert war. Eine Vorstellung, die zugleich ebenso merkwürdig wie auch sehr erregend war. Sie sah sich sofort als Puppe, die er so
anziehen konnte, wie er wollte, und die er genauso ausziehen konnte, wie er wollte. Vielleicht würde er sogar das mit ihr machen, was sie in ihrer Kindheit mit ihren Puppen gemacht hatte. Keine von ihnen hatte ihre Kleider damals lange anbehalten. Lauras jugendliche Modedesign- und Frisier-Versuche hatten allerdings immer dazu geführt, dass ihre Spielgefährten aussahen, als wären sie gerade bei einem rabiaten Sommerschlussverkauf gewesen.
Ihr Mann würde hoffentlich sanfter mit ihr umgehen, wäre gleichzeitig aber auch auf Sex fixiert. Er würde mit einer Schere ihren Rock kürzen - vorzugsweise, wenn sie ihn noch anhatte -, sodass ihr Höschen und auch die Strümpfe und der Strumpfbandhalter, in die er sie gesteckt hatte, zu sehen waren. Dasselbe mit ihrem Oberteil. Er würde ihr die Knöpfe von der Bluse abschneiden, sodass sie sie nicht mehr richtig schließen konnte, und durch das Fehlen eines BHs gezwungen war, ihre Brüste zu zeigen. Ihre T-Shirts würde er auch entsprechend kürzen. Und zwar so weit, dass der untere Rand ihrer Rundungen zu sehen war und die kleinste Bewegung ausreichte, um sie völlig bloßzulegen.
Laura stellte sich vor, wie sie als seine Puppe mit den ruinierten Kleidungsstücken durch die Wohnung lief. Ihr Körper wäre allein zu seiner Unterhaltung entblößt, und er würde lässig an einem Drink nippen, den sie ihm servieren musste. Der Gedanke brachte ihren Körper zum Beben, und es war nur dem neugierigen Blick aus Smudges großen, braunen Augen zu verdanken, dass sie ihren Rock nicht hochschob und sich eine Hand ins Höschen steckte. Stattdessen goss sie den Rest der Weinflasche in ihr Glas, bis es randvoll war, und ging nach oben.
Ihre Einkäufe lagen noch immer auf dem Bett, wo sie die Tüte beim Reinkommen zunächst achtlos hingeworfen hatte.
Laura war mittlerweile viel zu betrunken für irgendwelche weiteren Bedenken und riss mit einer schnellen Bewegung eine der Strapsgürtel-Packungen auf. Ihre Finger zitterten, als sie ihren Rock hochschob, doch die leise mahnende, schockierte Stimme, die sie in ihrem Kopf hörte, sorgte lediglich dafür, dass ihre Erregung immer größer wurde. Sie blickte in den großen Spiegel an der Innentür ihres Kleiderschranks. Der bloßgelegte Rand ihrer Strümpfe und das Höschen bildeten einen überaus starken und herrlich anrüchigen Kontrast zu ihrem etwas strengen Büro-Outfit.
Aus einem Impuls heraus legte Laura die Hand auf den Kopf und drehte sich langsam. Dabei stellte sie sich vor, wie ihr Mann sie anwies, sich zur Schau zu stellen. Wer dieser Mann war, spielte jetzt keine Rolle mehr. In ihrem Kopf war er sehr männlich, groß, attraktiv und bestimmend. Er würde ganz ruhig dasitzen, während sie ihren Rock hochzog, um Strümpfe und Höschen zu zeigen. Von vorne und von hinten. Beides würde sich so eng an ihre Haut schmiegen, dass sie nur noch ein Minimum an Sittsamkeit bewahren könnte.
Dann würde er sie anweisen, den Strapsgürtel umzulegen. Laura tat das, was er ihr in ihrer Fantasie befahl, schloss den Gürtel hinten und befestigte jeden der vier Strapse an den Strümpfen. Er passte perfekt um ihre Hüften, und sie konnte die Spannung in den Strapsen spüren. Als sie erneut in den Spiegel blickte, schienen das V zwischen ihren Beinen und auch der Po irgendwie voller. Vielleicht wollte er ja genau das. Vielleicht sollte sie sich so ausladend präsentieren und sich durch und durch sinnlich fühlen - für ihn.
Schon jetzt hätte Laura sich am
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