Beherrsche mich - Erotischer Roman
spürte eine plötzliche Leere in sich aufsteigen.
»Ist das ein Problem?«
Er trat auf sie zu und gab ihr einen Kuss.
»Mit jeder anderen Frau wäre es ein Problem. Aber mit dir nicht. Bei dir bin ich kompromissbereit. Aber nur solange absolut klar ist, wer hier das Sagen hat.«
»Du hast das Sagen.«
In seiner Stimme hatte eine gewisse Amüsiertheit mitgeschwungen, aber Laura fühlte sich trotzdem ein wenig unwohl. Sie wollte zwar unbedingt gefallen, bei der Verteidigung ihrer Bedürfnisse aber auch keine Abstriche machen. Charles war mittlerweile dazu übergegangen, die Blauschimmelkäsewürfel unter den grünen Salat zu mischen.
»Ich hatte eigentlich erwartet, dass dein größtes Bedürfnis darin bestehen würde, mir zu dienen, Laura. Aber obwohl deine Gehorsamkeit oder dein Bedürfnis zu gefallen eigentlich typisch für eine Sklavin sind, möchtest du doch in erster Linie nur beschützt werden. Schließlich hast du mich nicht einmal gefragt, was du anziehen sollst, du hast nicht vorgeschlagen, dich für mich auszuziehen und du hast mir auch nicht von selbst deinen Hintern angeboten. Ich könnte dich zwar darauf trainieren, derlei Dinge zu tun, aber ich ziehe es vor, wenn sie von selbst kommen.«
»Ich ziehe es vor, Befehle entgegenzunehmen. Und wenn ich gewusst hätte, dass du diese Dinge so magst, dann hätte ich mich dafür auch angeboten.«
»Man müsste schon ein Heiliger sein, um dich nicht in den Hintern zu ficken, wenn du ihn so einladend hinhältst.«
»Da bin ich aber nicht so sicher. Es gibt nicht viele Männer, die so schmutzig sind.«
»Schmutzig? Du findest mich also schmutzig?«
»Oh! Entschuldige, tut mir leid.«
»Das wird dir ganz sicher noch leidtun. Aber dazu später. Jetzt schenkst du uns erstmal den Wein ein, damit wir essen können.«
Der Tisch war bereits gedeckt, und Laura goss den Wein in die Gläser, während er den Salat auffüllte. Die Vorspeise war genauso köstlich, wie sie erwartet hatte, und Laura musste
erstmal ein paar Happen davon genießen, bevor sie das Gespräch fortsetzen konnte.
»Jetzt wird mir der Hintern versohlt, hab ich Recht?«
»Ja. Nach dem Mittagessen.«
»Tut mir leid, wenn ich nicht deiner Idealvorstellung von einer Sklavin entspreche. Du darfst mich dafür auch strenger bestrafen, wenn du willst. Von mir aus kannst du auch den Rohrstock benutzen. Oder eine dieser fies aussehenden Lederpeitschen.«
»Ich entscheide, wann und wie du bestraft wirst. Und mach dir keine Gedanken über meine Idealvorstellungen von einer Sklavin. Die Arbeit an deiner Haltung und deiner Einstellung ist ein wesentlicher Bestandteil deiner Erziehung.«
»Oh.«
»Und so etwas wie ein Ideal gibt es auch gar nicht. Ich liebe das dunkle Braun deiner Haare, hätte aber auch nichts dagegen, wenn du blond oder rothaarig wärst oder einen turmhohen Irokesen tragen würdest. Ich wäre auch zufrieden, wenn du schwarz wärst. Oder ein bisschen kleiner. Auch eine vollere Brust würde mich nicht stören. Von mir aus kannst du auch riesengroß sein und winzige Brüste haben. Und genau dasselbe trifft auch auf deine Persönlichkeit zu. Es gibt natürlich Grenzen - sowohl körperlicher Natur als auch, was deinen Charakter betrifft. Aber innerhalb dieser Grenzen bist du genau die Richtige für mich. Und ich nehme an, ich bin genau der Richtige für dich?«
»Oh, ja, auf jeden Fall. Und du hast absolut Recht, ich möchte beschützt werden. Aber es ist mehr als das, denn ich mag es auch sehr, wenn du ein bisschen fies zu mir bist. Man könnte wohl sagen, dass du dich irgendwo zwischen meinem idealen Helden und meinem idealen Bösewicht bewegst.«
Charles lachte.
»Du bist sehr romantisch, Laura. Und zwar ganz im althergebrachten Sinne.«
»Ja. Nur, dass bei mir der Held immer erst ein bisschen spät eintrifft.«
»Oder gar nicht - wenn er gleichzeitig auch der Bösewicht ist. Du sagtest doch, dass die Vorstellung von Gefangenschaft dir schon zusagte, bevor du an Spanking überhaupt nur gedacht hast.«
»Ja. Das war jahrelang meine Lieblingsfantasie.«
»Gut. Denn du wirst den heutigen Nachmittag im Käfig verbringen.«
21
»Dies ist keine Bestrafung, sondern vielmehr das, was die Amerikaner Time-Out nennen - also eine Gelegenheit, ein wenig zur Ruhe zu kommen und nachzudenken.«
Während dieser Worte schloss Charles das schwere Vorhängeschloss und ließ Laura eingesperrt in dem großen metallenen Vogelkäfig zurück. Sie war nackt, doch auch wenn das Sonnenlicht nur in
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