Beherrsche mich - Erotischer Roman
begehrt, sondern auch beschützt zu sein. Oder wie Charles es ausdrückte: »wertgeschätzt zu werden«. Mit Tommy war das völlig anders gewesen. Der Gespiele ihrer Jugend war zwar sowohl von Sex als auch von ihrem Körper besessen gewesen und hatte ihre weiblichen Reaktionen auf seine schon fast übertriebene Männlichkeit immer sehr genossen, aber beschützt hatte sie sich bei ihm nie gefühlt. Er hatte allerdings auch nie Treue von ihr erwartet und sie ihr im Gegenzuge auch nicht versprochen. Nein, keiner der Männer vor Charles hätte ihm das Wasser reichen können.
Er hatte darauf bestanden, das Mittagessen vorzubereiten, und war unten in der Küche. Laura war erleichtert, dass er sich darum kümmerte. Eine ihrer größten Sorgen bezüglich seiner Philosophie war es gewesen, dass er von ihr als seinem Eigentum nicht nur sexuelle Dienste erwartete, sondern dass sie auch Dienstmagd, Köchin und Putzfrau für ihn zu spielen hätte und er ihr auch durchaus mal eine Ohrfeige verpassen könnte, wenn er mit ihrer Arbeit nicht zufrieden wäre. Aber das hatte er ganz offensichtlich nicht vor. Sie fragte sich allerdings, ob er lediglich aus Gründen der Fairness so handelte, oder ob er einfach zu sehr Kontrollfreak war, um irgendjemand anderen Entscheidungen in derlei Angelegenheiten treffen zu lassen. Seine Einstellung zum Kochen deutete eher auf Letzteres hin. Jedes Gerät in der Küche glänzte makellos
und hatte seinen ganz bestimmten Platz. Die Dosen im Gewürzregal waren sogar alphabetisch sortiert.
Je weiter Laura ihre Gedanken schweifen ließ, desto klarer wurde ihr, dass er sie gar nicht unbedingt als Freundin oder Sklavin, sondern vielmehr als Haustier wollte. Und diese Vorstellung fand sie durchaus reizvoll. Er würde sie behandeln, wie sie Smudge behandelte. Er würde ihr Nahrung, Unterkunft und Gesellschaft bieten und sich auch um ihre Gesundheit kümmern. Der einzige Unterschied bestand darin, dass Smudge Laura gehörte, während es bei Charles und ihr genau umgekehrt sein würde. Sie würde sein Besitz sein - und zwar auf eine Weise, die sie mit jeder Stunde mehr erregte.
Voller Begeisterung über ihre Haustier-Idee sprang Laura aus dem Bett und rannte hinunter in die Küche. Charles schnitt gerade ein Stück Blauschimmelkäse in äußerst akkurate Würfel.
»Wir haben’s gleich. Der Wein steht im Kühlschrank. Wärst du so gut, ihn aufzumachen?«
»Gern. Ich habe übrigens eine Entscheidung getroffen. Ich will nicht deine Sklavin sein - sondern ich will dein Haustier sein.«
»Mein Haustier? Was denn für eine Art von Haustier?«
»Na ja, ein Haustier eben. So wie Smudge. Aber ich bleibe dabei natürlich Frau und werde nicht zum Hund.«
Charles reagierte nicht sofort auf ihren Vorschlag, sondern ließ sie erst die Flasche Wein aus dem Kühlschrank holen.
»Eine interessante Vorstellung. Aber ein paar Regeln müssten wir dazu schon aufstellen«, antwortete er schließlich langsam.
»Unbedingt. Und wenn ich die Regeln breche, gibt’s was hinten drauf.«
»Das ist ja ganz klar. Aber es müsste auch so etwas wie Hausregeln geben. Zum Beispiel bezüglich deiner Kleidung.«
»Ich würde die ganze Zeit nackt sein.«
»Ich mag dich lieber in Strümpfen. Außerdem müssten wir auch ein paar absolut unumstößliche Regeln einführen. Zum Beispiel, dass nicht auf den Teppich gepinkelt werden darf.«
»Natürlich!«
»Und deine Rolle wäre auch keine Ausrede für Faulheit und ungebührliches Betragen.«
»Nicht mal ein kleines bisschen ungebührliches Betragen?«
Er schwieg nachdenklich.
»Darüber muss ich erstmal nachdenken, Laura. Und du auch, nehme ich an. Wenn wir zusammen sein wollen, müssen wir zu einer gemeinsamen Übereinkunft kommen und die auch schriftlich festhalten.«
»Du meinst eine Art Vertrag?«
»Ganz genau. In einer idealen Welt würde es kein Problem für dich darstellen, dich einfach zu meinem Eigentum zu erklären, mit dem ich tun kann, was ich will. Meiner Wertschätzung könntest du dir auf jeden Fall immer sicher sein.«
»Das klingt vernünftig.«
»Allerdings. Und deshalb wird das auch die Basis für unseren Vertrag werden. Aber da wir nicht in einer idealen, sondern in der realen Welt leben, müssen wir das Ganze schon etwas detaillierter aufsetzen. Mir wird langsam klar, dass du zwar eine natürliche Weiblichkeit besitzt und auch weißt, wie Männer und Frauen miteinander umgehen sollten, als Sklavin bist du aber wahrscheinlich nicht besonders geeignet.«
Laura
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