Beherrsche mich - Erotischer Roman
kleinen Flecken auf den Betonfußboden ihres Gefängnisses fiel, fror sie nicht.
»Wie lange werde ich denn hier drin sein?«
»Das wirst du nicht erfahren, denn ab einem gewissen Punkt verliert man jedes Zeitgefühl. Wenn du rauswillst, musst du rufen. Aber ich erwarte von dir, dass du es mindestens eine Stunde lang aushältst. Solltest du versagen, bekommst du für jede Minute, die du früher aufgegeben hast, einen Schlag mit dem Lederriemen. Und zwar nachdem ich dir den Hintern dafür versohlt habe, dass du mich ›schmutzig‹ genannt hast. Ist das klar?«
»Jawohl.«
»Gut.«
Noch ein lässiges Winken, und Charles war verschwunden. Jetzt war Laura allein mit ihren Gedanken. Sie wusste, eigentlich sollte sie über ihre Einstellung zu ihm nachdenken, ihre Rolle in ihrer Beziehung und was es bedeutete, völlig unter seiner Kontrolle zu stehen. Das war ja auch alles gut und schön, aber sie war eingesperrt und völlig hilflos. Wie oft hatte
sie sich diesen Zustand in Fantasien schon vorgestellt. Und noch erregender war die Aussicht, nach ihrer Befreiung den Hintern versohlt zu bekommen.
Da war es schon viel einfacher, daran zu denken, wie Evangeline Tarrington in dem Harem eingesperrt gewesen war. Wie sie mit ihren runtergezogenen, durchsichtigen Pantalons und nach hinten gebundenen Händen auf einer Bank gekniet und neben den vier anderen Mädchen mit blankem Po gewartet hatte. Doch diese Situation war völlig anders gewesen als ihre jetzige Lage. Evangelines Bestrafung war viel öffentlicher gewesen und die eigentliche Beschränkung waren nicht ihre gefesselten Handgelenke, sondern die Haremswächter mit ihren Krummsäbeln gewesen. Laura hatte schon andere, weitaus passendere Geschichten gelesen. Aber schließlich sollte sie ja auch an Charles denken und sich nicht irgendwelchen anderen erotischen Fantasien hingeben.
Laura setzte sich. Der Betonboden des Käfigs fühlte sich kalt und hart an. Sie umfasste die Gitterstangen und ließ den Blick zum Vorhängeschloss wandern. Es sah äußerst robust aus und wäre selbst mit entsprechendem Werkzeug wohl nicht zu knacken gewesen. Und auch der Käfig schien ganz und gar ausbruchsicher. Sie war Charles und seiner Gnade tatsächlich hilflos ausgeliefert. Das fühlte sich zwar gut an, aber das Gefühl von bedingungsloser Hingabe, das sich laut Charles irgendwann einstellen sollte, wollte einfach nicht kommen.
Laura gab sich alle Mühe, sich selbst als seine Sklavin zu sehen, die nur zu dem Zweck in den Käfig gesperrt worden war, wirklich zu begreifen, was es hieß, das Eigentum eines Mannes zu sein. Sie sagte sich, dass er nicht nur älter und klüger als sie war, sondern dass er ihr Wesen auch besser verstand als sie selbst. Charles hatte allerdings selbst schon zugegeben, dass sie anders war. Außerdem schien er bei ihrer Fantasie von
der Gefangenschaft einen Aspekt übersehen zu haben: Auflehnung.
Eine Heldin, die aufgab und ihr Schicksal akzeptierte, war einfach nicht spannend. Evangeline Tarrington hatte sich auch dann ihren Stolz und ihren Hang zur Auflehnung bewahrt, als man ihr vor lachenden Mädchen und lüsternen Wachmännern den nackten Hintern versohlte. Und genau das wollte Laura auch. Sie wollte nicht eingesperrt werden, um über das nachzudenken, was Charles für ihre wahre Natur hielt. Nein, in ihrer Vorstellung war sie eingesperrt, um ihren Willen zu brechen, bevor man sie schließlich aus dem Käfig rausholte, irgendwo fesselte, ihr ein paar feste Hiebe auf den Po gab und sie dann schließlich fickte.
Die Bestrafung war eine Sache. Sie würde wehtun, und Laura verdiente sie auch. Sich disziplinieren zu lassen, lag durchaus in ihrer Natur. Genau wie das Bedürfnis, sich auf einen Mann als ihren Beschützer und Helden einzulassen. Aber er musste eben auch die Art Mann sein, die es amüsant fand, sie nackt auf die Straße zu schicken oder ihr ein Stück Butter in den Po zu schieben. Ein Mann also, der auch etwas Böses an sich hatte. Und genau dieser Mann war Charles zweifellos. Mit diesem Gedanken kam Laura zu einer Erkenntnis, die sehr bildlich in ihrem Kopf entstand. Um glücklich zu sein, musste sie einfach zu bestimmten Dingen gezwungen werden. Das machte sie zu einem perfekten Ziel für seine natürliche Grausamkeit und würde ganz sicher nicht funktionieren, wenn sie völlig unterwürfig war und jede Aufgabe, die er ihr stellte, sofort erfüllte.
Sie hätte fast nach ihm gerufen, doch in letzter Sekunde fiel ihr ein, dass sie wahrscheinlich
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