Bei Anruf: Sex: Intime Geschichten 4 (German Edition)
Viktoria fand Elenas Benehmen peinlich, doch es schien, als ob Patrik das ganz und gar nicht stören würde. Er lächelte zwar hin und wieder zu ihr herüber, aber was war das schon.
Elena saß neben ihm, legte ungeniert die Hände auf seine Oberschenkel oder den Arm um seine Schulter. Das musste sie schließlich nicht mit ansehen, sagte sie sich und verabschiedete sich gleich nach dem Essen von den anderen.
Als sie am nächsten Morgen ihr Zimmer verließ, trat im selben Moment Patrik aus dem Nebenzimmer.
»Oh, wir sind ja Nachbarn!« Patrik lächelte. »Hab‘ ich so gedreht, das sind nämlich die schönsten Zimmer. Du kannst sogar die Christusstatue auf der anderen Seite des Tejo sehen.«
Der erste Messetag war ein voller Erfolg. Sie belohnten sich mit einem Abendessen in einem der typischen Fisch-Lokale am Tejo-Ufer, und danach lud Patrik die Kollegen noch auf einen Drink in einer kleinen Musik-Kneipe neben dem Hotel ein.
Zwei Drinks und neue Songs veranlassten Viktoria zu ein paar Tanzschritten. Sofort wurde sie an den Hüften gefasst, und Sekunden später schien ihr Körper mit dem Patriks zu verschmelzen.
»Hey, Viktoria, du bewegst dich ja super!«, rief Elena bewundernd.
»Patrik führt sensationell!«, strahlte Viktoria.
»Lass mal sehen, ob das bei mir auch klappt!«, verlangte Elena und drängte sie auseinander.
Entgeistert sah Viktoria den beiden nach. Wie gern hätte sie Elena jetzt eine saftige Ohrfeige verpasst! Patrik nahm es gelassen und zwinkerte ihr zu.
»Endlich habe ich auch mal eine Chance!« Rainer zog die immer noch fassungslose Viktoria an sich.
Trotz ihrer Enttäuschung musste sie sich eingestehen, dass Rainer ebenfalls ein ausgezeichneter Tänzer war und das Tanzen mit ihm großen Spaß machte. Als Patrik zu ihr herüber sah, ließ sie es zu, dass Rainer sie noch ein wenig enger an sich zog. Erst als er sie überhaupt nicht mehr loslassen wollte, schützte Viktoria Müdigkeit vor und bat ihn, sie ins Hotel zu bringen.
Während sie im Hotelzimmer noch immer mit der aufsteigenden Eifersucht kämpfte, hörte sie, wie die Tür zu Patriks Zimmer aufgesperrt wurde. Ob Elena bei ihm war? Immer wieder stellte sie sich vor, was Patrik nun tun würde, falls sie tatsächlich bei ihm war. Wie er sie verwöhnte. Wie sie ihn verwöhnte. Ach was, tröstete sie sich dann, wenn Patrik auf die aufdringliche Art von Elena ansprang, dann hatte er eben nichts anderes verdient.
Sie duschte ausgiebig, nahm eine Flasche Bier aus der Zimmerbar und war, kurz nachdem sie diese ausgetrunken hatte, eingeschlafen.
Während des nächsten Tages ließ Viktoria Patrik und Elena nicht aus den Augen. Doch die beiden benahmen sie nicht ungewöhnlich. Entweder beherrschen sie sich vorzüglich, oder sie haben doch nichts miteinander, vermutete Viktoria.
Noch beim Abendessen begannen Patrik und Rainer eine Diskussion über eine intensivere Produkt-Präsentation.
»Dein Vorschlag ist interessant. Wenn wir den Kunden morgen darauf ansprechen wollen, muss ich mir das noch durchrechnen«, meinte Patrik und machte sich Notizen.
»Muss das denn jetzt während des Essens sein?«, maulte Elena.
»Geht ihr beiden doch schon an die Bar, wir kommen nach«, beschwichtigte Patrik sie.
Viktoria fand den Vorschlag gar nicht übel. Doch weder Patrik noch Rainer kamen noch an die Bar, und als Elena plötzlich über Müdigkeit klagte und auf ihr Zimmer gehen wollte, war Viktoria von den herrlichen Cocktails immer wacher geworden.
In übermütiger Laune betrat sie ihr Zimmer. Sie lauschte an der Wand zu Patriks Zimmer.
Ob ich mal kurz klopfen und ihm eine gute Nacht wünschen soll? ging es ihr durch den Kopf. Unentschlossen tänzelte sie vor dem Spiegelschrank auf und ab. Nein, aufwecken wollte sie ihn nicht. Schade, ausgerechnet heute verspürte sie überhaupt keine Lust, schon schlafen zu gehen.
Sie schnippte eine der Sandaletten vom Fuß.
»Ich habe schöne Beine«, murmelte sie, zog den Rock höher und betrachtete sich im Spiegel. Sie knöpfte ihre Bluse auf, ließ sie über eine Schulter gleiten und warf ihrem Spiegelbild, das in ihren Augen inzwischen eine beachtliche Ähnlichkeit mit Patrik angenommen hatte, verführerische Blicke zu.
Als sie nur noch den Slip trug und das Vergnügen an diesem Striptease ihr die Röte in die Wangen getrieben hatte, wurde sie durch ein schrilles Läuten aus ihrem Traum gerissen. War etwas mit Elena? Hatte sie an der Bar etwas vergessen?
»Hm?«, brummte sie unfreundlich in den
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