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Bei Null bist du Tod

Bei Null bist du Tod

Titel: Bei Null bist du Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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was der Burgherr sagt.«
    Plötzlich fiel ihr etwas ein. »Er hat ihn nicht Burgherr genannt. Er hat ihn MacDuff genannt. So nennt er ihn sonst nie.«
    »Du suchst dir Probleme. Es spielt keine Rolle, wie er MacDuff nennt, solange er tut, was der ihm aufträgt. Und er gehorcht ihm immer.«
    Ich habe dem Burgherrn versprochen, mich von dir fern zu halten … Aber wenn ich dir vorausgehe und du mir folgst, dann bin ich ja nicht wirklich in deiner Nähe.
    »Nicht immer«, flüsterte sie. »Nicht immer, Trevor.«
     
    »Was für ein verdammtes Chaos hast du mal wieder angerichtet, Trevor.« Brenner betrat das Behandlungszimmer, in dem Trevor und Jane saßen, nachdem der Arzt sie entlassen hatte. »Das war ja das reinste Blutbad.«
    »Danke für dein Mitgefühl«, erwiderte Trevor trocken, während er sich sein Hemd wieder überzog. »Aber da du in keiner Weise daran beteiligt warst, hast du kein Recht auf Kritik.«
    »Ich habe durchaus Mitgefühl.« Er drehte sich zu Jane um. »Es tut mir Leid für Jane, dass sie deiner Inkompetenz ausgeliefert war. Geht’s Ihnen gut?«
    »Bis auf ein paar Kratzer.«
    »Schön.« Zu Trevor gewandt fuhr Brenner fort: »Und dass ich in keiner Weise beteiligt war, kann man wohl kaum behaupten. Was glaubst du eigentlich, wer die Polizeieinheiten zu dem Lager geschickt hat?«
    »Jock.«
    »Soll das ein Witz sein? Du glaubst doch nicht im Ernst, dass irgendwelche Kleinstadtpolizisten auf einen anonymen Anruf hin in einen Schneesturm rausfahren? Als ich unterwegs zu Reilly war, habe ich sie über den Polizeifunk debattieren hören. Daraufhin habe ich mich sofort eingeschaltet und sie davon überzeugt, dass in dem Lager Ruhm und Ehre auf sie warten.«
    »Und wie hast du das geschafft?«
    »Nun, ich habe mir Venables Namen ausgeliehen und ihnen erzählt, die CIA hätte eine Razzia geplant und sie würden gebraucht.«
    »Und das haben die Ihnen abgekauft?«, fragte Jane.
    »Ich kann erstaunlich überzeugend sein.« Er lächelte. »Auch wenn mein australischer Akzent es mir nicht gerade leicht gemacht hat. In dieser Gegend sind die Leute gegenüber Ausländern nicht besonders vertrauensselig. Aber daran sieht man mal wieder, wie gut ich bin. Okay, wie geht’s jetzt weiter?«
    »Als Erstes werde ich Eve und Joe anrufen und ihnen erzählen, was sich hier abgespielt hat«, erwiderte Jane. »Und sobald die Ärzte uns gehen lassen, fahren wir zum Flughafen und nehmen die erste Maschine nach Schottland. Wir müssen zurück zu MacDuff’s Run.«
    Brenner schaute aus dem Fenster. »Dichtes Schneetreiben. Ich hätte es nicht besonders eilig, zum Flughafen zu kommen.« Er hob die Hand, als sie widersprechen wollte. »Ich weiß. Sie wollen hier weg. Okay, ich werde mal sehen, ob wir eine Maschine chartern können. Aber kein vernünftiger Pilot wird abheben, solange ein Sicherheitsrisiko besteht.« Er nahm sein Handy und wählte eine Nummer.
    »Sicherheit«, murmelte Jane. »Haben wir ihre Pläne durchkreuzt? Sind wir alle in Sicherheit, Trevor? Ich wage es kaum zu glauben.«
    »Ich weiß nicht. Es gibt noch zu viele Unwägbarkeiten, über die wir uns Gedanken machen müssen.« Trevor nahm ihre Hand, um sie zu beruhigen. »Wir müssen warten, bis wir etwas von MacDuff hören.«
    MacDuff ließ vierundzwanzig Stunden nichts von sich hören, und als er schließlich anrief, war er ziemlich kurz angebunden. »Ich bin hier fertig. Venable hat sich ins Zeug gelegt, dennoch haben sie mich erst gehen lassen, als er vor sechs Stunden hier ankam. Er will Sie sofort sehen, aber ich habe ihn damit hingehalten, dass Sie ihn während der nächsten achtundvierzig Stunden anrufen und eine Erklärung abgeben würden. Es gefiel ihm zwar nicht sonderlich, doch er hat sich darauf eingelassen.«
    »Was ist mit den Selbstmordattentätern?«
    »Bisher haben sie nichts unternommen. Ohne Reilly war der Auftrag offenbar wie eine Schlange ohne Kopf. In den Personalakten gab es ein paar Hinweise, die der CIA vielleicht die Identifizierung dieser Attentäter ermöglichen könnten. Außerdem haben wir eine Liste der Anschlagsziele gefunden, die mittlerweile gewarnt wurden.«
    »Gott sei Dank.«
    »Ich werde in zwei Stunden am Flughafen sein, wenn ich es durch diesen verdammten Schneesturm überhaupt dorthin schaffe. Der muss ja schließlich irgendwann mal wieder aufhören.«
    »Keine Eile. Es wurden ohnehin alle Flüge abgesagt.«
    »Von wegen keine Eile. Ich werde dort sein, sobald der Flughafen wieder öffnet.«
    »Ich? Nicht wir?«

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