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Bei null bist du tot

Bei null bist du tot

Titel: Bei null bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johanson
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plausibel, oder?«
    »Vielleicht.« Sie überlegte. »Wenn ich Ihnen vertrauen kann.«
    »Ich verspreche es Ihnen. Und ich halte mein Wort.« Er verzog das Gesicht. »Die Padres haben dafür gesorgt, dass ich an die ewige Verdammnis glaube, für den Fall, dass ich eins der zehn Gebote breche.«
    »Wenn Sie vorhaben, Grozak und Reilly zu töten, werden Sie eins der wichtigsten brechen.«
    »Manche Dinge sind es wert, ewige Verdammnis zu riskieren. Und ich glaube, die Kirche würde meine Sünde für weniger schwer halten als die, die Grozak und Reilly begehen wollen. Ich werde mein Versprechen halten, Jane.«
    Sie traf eine Entscheidung. »Das möchte ich Ihnen auch raten. Wenn Sie Jock wehtun, wird MacDuff Sie ohne zu zögern in die Hölle befördern.«
    »Sie lassen es mich also machen?«
    »Unter einer Bedingung. Wir müssen eine Abmachung treffen. Sie kriegen zwei Tage mit Jock, wenn Sie mir anschließend Ciras Brief zu lesen geben.«
    »Ich habe ihn nicht mitgebracht.« Dann fügte er hastig hinzu: »Aber ich kann Ihnen erzählen, was drinsteht.«
    »Dann erzählen Sie es mir.«
    »Erst wenn ich meine zwei Tage mit Jock verbracht habe. Das ist nur fair. Wann kann ich Jock sehen?«
    »Wenn er aufwacht.« Sie wandte sich zum Gehen. »Aber wundern Sie sich nicht, wenn er nicht mit Ihnen reden will. Er ist nicht besonders gesellig. Es ist nur ein Versuch.«
    »Das ist mir klar. Ich werde nur den Resonanzboden spielen. Wenn er mit mir reden will, werde ich da sein.«
    »Ich verlasse mich auf Sie, Mario.«
    »In Grenzen.« Er lächelte. »Und mit einer Rückversicherung für den Fall, dass ich’s vermassle. Doch das ist mir einerlei. Hauptsache, ich kann etwas tun.«
    Zum ersten Mal, seit sie aus Schottland aufgebrochen waren, wirkte Mario regelrecht gut gelaunt und nicht mehr so verbittert. Eine sinnvolle Aufgabe konnte manchmal Wunder wirken. Vielleicht würde es sich sogar positiv auswirken, wenn man die beiden jungen Männer zusammenbrachte. »Womöglich würde ich MacDuff gar nicht brauchen, falls Sie es vermasseln«, murmelte sie. »Jock ist durchaus in der Lage, jemanden, der ihm blöd kommt, eigenhändig in die Hölle zu befördern.«
     
    »Hallo, Jock. Weißt du, wer ich bin?«
    Jock schüttelte den Kopf, um wach zu werden, bevor er den jungen Mann auf dem Stuhl neben seinem Bett in Augenschein nahm. »Du bist der, der mit Cira zusammenwohnt. Mario …«
    »Donato.« Er lächelte. »Ich wohne nicht direkt mit Cira zusammen. Obwohl es mir manchmal beinahe so vorkommt. Ich versuche, ihre Briefe zu entziffern.«
    »Du wohnst mit ihrer Statue zusammen, die Trevor gehört. MacDuff hat mich einmal raufgehen lassen, damit ich sie mir ansehen konnte. Aber das war, bevor du auf die Burg gekommen bist.«
    »Ohne Trevors Erlaubnis?«
    »Die Burg gehört MacDuff, und er wusste, dass ich sie sehen wollte, nachdem er mir ihr Bild im Internet gezeigt hatte.«
    »Und du bist einfach hineingegangen?«
    »Nein, ich weiß, wie ich irgendwo eindringe.« Seine Miene verdüsterte sich. »Es war ganz leicht.«
    »Du hättest bestimmt keine Einbrechertricks anwenden müssen, um sie dir anzusehen. Trevor hat nichts dagegen, dass sie in meinem Arbeitszimmer steht.«
    Jock zuckte die Achseln. »Der Burgherr wollte nicht, dass ich ihn belästige.«
    »Aber er hatte nichts dagegen, dass du dir Zugang in das Zimmer verschafft hast?«
    »Es war sein gutes Recht, mir die Erlaubnis zu geben.«
    »Ich fürchte, das würde Trevor anders sehen.« Er lächelte. »Er hat die Burg gemietet, und die Statue gehört ihm.«
    Jock schüttelte den Kopf. »MacDuff ist immer noch der Burgherr.«
    »Na ja, wir wollen uns nicht darüber streiten«, sagte Mario. »Ich freue mich, dass wir beide eine Leidenschaft für Cira haben. Sie ist wunderschön, nicht wahr?«
    Jock nickte. »Ich fühle mich … ihr nah.«
    »Ich auch. Würdest du gern ihre Briefe lesen?«
    »Ja.« Jock musterte Marios Gesicht. Auch wenn der Nebel in seinem Kopf sich immer mehr lichtete und manchmal ganz verschwand, fiel es ihm immer noch schwer, sich zu konzentrieren. »Warum bist du hier?«
    »Ich wollte dich kennen lernen.«
    Jock schüttelte den Kopf. »Du bist nett zu mir. Warum?«
    »Muss es dafür einen Grund geben?«
    »Ja.« Jock überlegte. »Du willst dasselbe wie die anderen. Du willst etwas über Reilly erfahren.«
    »Warum sollte ich –« Mario nickte. »Ich möchte dich nicht anlügen.«
    »Ich kann dir nicht sagen, was ich nicht weiß«, sagte Jock müde.
    »Die

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