Bei schlechten Noten helfen gute Eltern
wieder so gut machen.
• Lesen : Beim Lesenlernen ist es wichtig, dass sich ein Kind keine ungenaue Lesetechnik aneignet, also zum Beispiel die Wortendungen häufig fehlerhaft erliest, weil dies die Sinnentnahme erschwert. Eine Möglichkeit dazu kann sein, dass ein Schüler der ersten Klassen seiner Mutter dreimal pro Woche drei Sätze laut und langsam vorliest. Vorher haben sie abgesprochen, wie sich das Kind selbst kontrolliert, in dem es z.B. sich zunächst innerlich entspannt; sich sagt, ich lese jetzt drei Sätze besonders sorgfältig; ich lese im ersten Schritt jeden einzelnen Satz leise und langsam; dann, nach einer kurzen Pause langsam und laut. Wenn das Kind beispielweise Wortendungen gerne überliest, könnte es sich sagen, »ich achte jetzt besonders auf die Wortendungen«.
• Lesen : Ebenfalls ist wichtig, dass sich das Kind frühzeitig Lesestrategien aneignet, wie z.B. die Überschrift sorgfältig lesen und sich von vorneherein überlegen, um was es gehen könnte. Wenn ein Text die Überschrift »Wir bauen einen Schneemann« trägt, dann werden die Beteiligten vermutlich kaum in Badehosen gekleidet sein. Ein älteres Kind braucht natürlich ausgefeiltere Lesestrategien, wie z.B.:
– Die Überschrift lesen und überlegen, um was es gehen könnte.
– Kurz über die Frage, »was weiß ich bereits über dieses Thema« nachdenken und Stichworte auf einem extra dafür bereitgelegten Blatt Papier notieren.
– Den Text ein erstes Mal in Ruhe lesen.
– Eine kurze Pause einlegen und in Ruhe überlegen, was die wichtigsten Aspekte sind. Diese stichpunktartig notieren.
– Den Text ein zweites Mal lesen und wichtige Passagen anstreichen.
– Fragen zum Text beantworten.
– Den Inhalt des Textes anderen vortragen.
Wenn möglich sollte Ihr Kind die einzelnen Schritte notieren und dieses Blatt z.B. auf seinem Schreibtisch anbringen.
• Mathematik : In Mathematik sind wiederum andere Kontrollstrategien wichtig. Meist geht es dabei zunächst aber auch um Aufgaben- und Textverständnis. Natürlich hat es wenig Sinn, wenn ein Kind eine Aufgabe zu lösen beginnt, wenn es noch gar nicht genau weiß, was es eigentlich tun soll. Was trivial klingen mag, ist aber leider Alltag. Viele Kinder beginnen überhastet. Sie bringen dann Energie fürs Lernen auf – lernen aber das Falsche. Das ist natürlich frustrierend. Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, welche Nachteile es hat, überhastet anzufangen. Und was stattdessen besser wäre. Lassen Sie das Ihr Kind selbst rausfinden.
Natürlich muss das Kind auch lernen, wie es kontrolliert, ob es richtig gerechnet hat. Fragen Sie den Lehrer Ihres Kindes, welche Möglichkeiten es hier gibt.
Lernen lernen und Kontrollstrategien sind sehr wichtige Themen. Damit die Kinder sie wirklich beherrschen, müssen sie am besten im Detail gelehrt, eingeübt und wiederholt werden. Das sollte idealerweise in der Schule geschehen. Nicht nur einmal. Sondern immer wieder. In Abhängigkeit vom Lerngegenstand, dessen Komplexitätsgrad und dem Alter, beziehungsweise den Kompetenzen der Kinder.
Mit dem Erlernen von Kontrollstrategien verhält es sich nicht anders als mit dem Erlernen anderer Fertigkeiten wie Englisch, ein Musikinstrument spielen, kochen oder eine Sportart ausüben. Manchen Kindern fallen sie relativ leicht – andere tun sich damit sehr schwer. Diese Kinder verdienen unseren Respekt und unsere Achtung. Durch geduldiges, regelmäßiges und gezieltes Üben können sich aber auch diese Kinder verbessern.
Das Thema wirksame Kontrollstrategien ist aber für viele Lehrer und an vielen Schulen noch Neuland. Sie könnten beispielsweise über die Elternvertretung dazu anregen, dass sich das gesamte Lehrerteam damit auseinandersetzt. Das ist deshalb sinnvoll, weil in der ersten Klasse ganz andere Kontrollstrategien erforderlich sind als in der elften. Wenn sich die ganze Schule mit diesem Thema befasst, bestehen die besten Chancen, dass sie Einzug in der Schule halten und in den Klassen fester Bestandteil des Unterrichts werden.
Der Wochenplan
Wochenpläne geben dem Lernen eine äußere Struktur. Ihr Kind, oder bei noch sehr jungen Kindern, Sie gemeinsam mit Ihrem Kind gestalten sich Anfang der Woche einen Wochenplan.
Die Vorteile sind:
• Wenn Ihr Kind im Wochenplan den Beginn seiner Hausaufgaben eingetragen hat, muss Ihr Kind nicht immer wieder aufs Neue entscheiden, wann es anfängt.
• Ihrem Kind ist intuitiv klar,
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