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Bei schlechten Noten helfen gute Eltern

Bei schlechten Noten helfen gute Eltern

Titel: Bei schlechten Noten helfen gute Eltern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Eichhorn
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dass es sich innerhalb dieser Zeitspanne nicht mit seinen Freunden verabredet.
    •  Wenn Ihr Kind diesen Plan seiner Freundin mitteilt, dann muss es auch keine Angst haben, dass genau während der Hausaufgaben die Freundin anrufen und es etwas verpassen könnte. Denn die Freundin ruft gar nicht an, wenn sie weiß, dass niemand abnimmt.
    Die Regelung schafft auch für Sie Klarheit. Wenn Sie wissen, dass Philipp am Dienstag um 15:45 Uhr mit seinen Hausaufgaben anfängt, dann brauchen Sie nicht schon um 14:00 Uhr besorgt zu überlegen, warum er nicht schon längst angefangen hat:
    Der Plan enthält auch eine Deadline. Sie gibt an, wann das Kind sein Lernen spätestens beendet haben muss. Die Vorteile sind:
    •  Eine Deadline beugt übermäßigem Trödeln Ihres Kindes vor.
    •  Eine Deadline sorgt dafür, dass Ihr Kind nicht den ganzen Nachmittag an seinen Aufgaben sitzt und dann für nichts anderes mehr Zeit hat.
    Eine Planung, die exakt festlegt, wann wir was tun, steigert erheblich die Chancen, die eigenen Ziele auch wirklich zu erreichen.
    Wenn sich ein Schüler hingegen vage vornimmt, irgendwann nächste Woche mal mit der Vorbereitung auf die Englischprüfung zu beginnen, dann besteht ein hohes Risiko zu scheitern. Das gilt sowohl für Kinder als auch für Erwachsene in Bezug auf alle Ziele und Vorsätze.

    Was tun Sie, wenn sich Ihr Kind nicht an die Deadline hält?
    Wenn Sie einen Zeitpunkt festgelegt haben, zu dem Ihr Kind seine Aufgaben abgeschlossen haben muss, dann sollten Sie auch dafür sorgen, dass sich Ihr Kind daran hält. Aber wie? Seien Sie in diesem Fall erbarmungslos. Und zwar vom ersten Tag an. Veranlassen Sie Ihr Kind exakt zum festgelegten Zeitpunkt, mit seinen Hausaufgaben aufzuhören – selbst wenn es protestiert und noch nicht fertig ist. Auch dann, wenn es Sie anfleht: »Nur noch eine Minute, ich bin gleich fertig!« Damit zeigen Sie Ihrem Kind, dass Ihr Wort gilt.
    Orientieren Sie Ihr Kind dann darüber, dass Sie seinen Lehrer anrufen, um ihm mitzuteilen, dass es mit seinen Hausaufgaben nicht fertig geworden ist. Selbst wenn Ihr Kind heftigst dagegen protestiert. Bleiben Sie aber innerlich gelassen und ruhig und lassen Sie sich durch dieses Verhalten Ihres Kindes nicht aus dem Gleichgewicht bringen. Schreien und Protestieren sind übliche und normale Reaktionen eines Kindes in solchen Situationen. Sie klingen in der Regel nach einigen Minuten oder wenigen Stunden von alleine wieder ab. Vor allem, wenn Sie sich dadurch nicht verunsichern lassen, ruhig bleiben und sich nicht in Diskussionen hineinziehen lassen. Diese beginnt Ihr Kind nämlich vor allem deshalb, um Sie von Ihrer Forderung abzubringen. Auch wenn ihm dies nicht bewusst ist.
    Ihr Kind wird Sie in Zukunft ernst nehmen, wenn Sie jetzt konsequent handeln. Es lernt so am schnellsten, was bei Ihnen gilt und nicht gilt. Aber es wird im Laufe von nur wenigen Wochen immer weniger auf Sie hören, wenn Sie reden, reden und reden und es zulassen, dass sich Ihr Kind nicht an getroffene Vereinbarungen hält. Die Konsequenz ist, dass sich die Hausaufgaben für alle quälend lang hinziehen.
    Ob Ihr Kind mit Ihnen getroffene Lernvereinbarungen einhält oder nicht, liegt an erster Stelle daran, wie konsequent Sie handeln.
    Teilen Sie Ihrem Kind im Voraus mit, wie Sie vorgehen werden, wenn es die Deadline überschreiten wird. Dann weiß es, mit welchen Reaktionen es rechnen muss.
    Was können Sie tun, wenn Ihr Kind keine Lust zum Lernen hat?
    Auch wenn Sie als Eltern alles richtig machen und Ihr Kind vorbildlich beim Lernen coachen, kann es durchaus sein, dass es oft keine Lust zum Lernen hat. Das ist eine ganz normale Motivationslage eines ganz normalen Kindes. Es gibt nur ganz wenige Schüler, die alles interessant und spannend finden, was der Lehrer unterrichtet und sie zu Hause als Hausaufgaben bearbeiten müssen. Und Studien zeigen, dass sich vor allem Schüler im Jugendalter häufig während des Unterrichts langweilen. Bei den Hausaufgaben ist es nicht anders.
    Es gibt keine Zaubertricks, die Ihr Kind plötzlich zu einem begeisterten Lerner machen. Es muss in den sauren Apfel beißen. Weil ihm das aber nicht gefällt und es keine Hausaufgaben machen möchte, sind Sie gefragt. Verlangen Sie jetzt, dass Ihr Kind die Hausaufgaben macht. Selbst wenn sie aus Ihrer Sicht nicht sinnvoll erscheinen. Denn wenn Sie am Sinn der Hausaufgaben zweifeln, dann hat Ihr Kind leichtes Spiel, sich zu drücken. Und im Nu kann sich daraus ein

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