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Bei schlechten Noten helfen gute Eltern

Bei schlechten Noten helfen gute Eltern

Titel: Bei schlechten Noten helfen gute Eltern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Eichhorn
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nichts. In diesem Fall sollten Sie aber vorher mit Ihrem Kind vereinbart haben, welche Konsequenzen das nach sich zieht. Stellen Sie sich vor, Ihr Kind hat mit einer Stunde Verspätung mit seinen Hausaufgaben angefangen. Zur vereinbarten Deadline ist es deshalb nicht fertig. Jetzt bestehen Sie natürlich darauf, dass Ihr Kind mit seinen Hausaufgaben aufhört. Auch wenn sich Ihr Kind dagegen wehrt. Dann machen Sie einen Vermerk in das Aufgabenheft Ihres Kindes: »Yannik hat einen Teil seiner Aufgaben nicht erledigt.« Oder Sie rufen den Lehrer an. Der muss dann eine Maßnahme ergreifen. Ihr Kind lernt, dass es Ihnen mit Ihren Vereinbarungen ernst ist.
    Natürlich ist das für Yannik nicht angenehm. Das muss es auch gar nicht sein.
    Am erfolgreichsten bearbeiten Sie Hausaufgaben- und Lernprobleme präventiv – bevor sie auftreten.
    Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es sich eine günstige Lernumgebung schafft
    Eine günstige Lernumgebung besteht aus einem störungsfreien Umfeld.
    Was noch sinnvoll ist:
    •  Am besten ist es, wenn Ihr Kind immer am selben Platz lernt. Damit schafft es eine Verbindung zwischen diesem speziellen Ort und dem Lernen.
    •  Ihr Kind hängt an seiner Tür ein Plakat auf: Ich bin am Lernen – bitte nicht stören! Danke!
      Am besten ist es, wenn sich Ihr Kind sein eigenes »Bin-am-Lernen-Plakat« gestaltet. Je positiver und lustbetonter der Charakter dieses Plakats ist, desto besser. Denn damit kennzeichnet Ihr Kind sein eigenes Lernen als etwas Positives.
    •  Es räumt seinen Schreibtisch, beziehungsweise Arbeitsplatz, auf.
      Die Vorteile sind:
    –  Ihr Kind wird nicht abgelenkt.
    –  Es muss nicht lange nach den für die Arbeit nötigen Unterlagen suchen.
    •  Es schaltet Handy und andere Störquellen ab.
      Der Vorteil ist: Ihr Kind wird nicht abgelenkt. Vor allem bei schwierigen oder langweiligen Aufgaben finden viele eine Ablenkung nicht störend, sondern sogar willkommen. Dann ziehen sich die Hausaufgaben immer mehr in die Länge. Parallel dazu nimmt die Energie Ihres Kindes, seine Aufgaben zu bearbeiten, rapide ab.
    •  Es bereitet sein Material vor, das es für seine Hausaufgaben braucht.
      Die Vorteile sind:
    –  Es wird nicht unnötig in seinem Arbeitsfluss unterbrochen, weil es zwischendrin umständlich benötigte Unterlagen suchen muss.
    –  Es hat alles, was es braucht, schnell bei der Hand.
    Routinen helfen Ihrem Kind dabei, sich selbst zu strukturieren – das gilt übrigens auch für uns Erwachsene.
    Natürlich braucht Ihr Kind, selbst wenn es im Jugendalter ist, eine Erinnerungshilfe, weil es sonst diese vorbereitenden Schritte schnell wieder vergisst. Am einfachsten ist es, wenn sich Ihr Kind die einzelnen Schritte notiert und den Zettel gut sichtbar auf seinem Schreibtisch aufklebt. Der Zettel – nicht Sie – erinnert es dann jedes Mal daran, selbst für eine gute Lernumgebung zu sorgen.
    Ein Erstklässler kann sich diese Schritte natürlich nicht notieren. Am einfachsten ist es dann, wenn sich Ihr Kind mit Ihrer Unterstützung einen Merkzettel macht, auf dem es in Form kleiner Bilder oder Symbole die einzelnen Schritte darstellt. Diese Erinnerungshilfe klebt es dann auf seinen Schreibtisch.
    Damit ist es noch nicht getan. Natürlich braucht Ihr Kind Ihre Unterstützung, wenn es damit beginnt, diese Dinge einzuüben. Loben Sie dann Ihr Kind, denn aus freien Stücken würde es sich nicht um eine gute Lernumgebung kümmern.
    Beachten Sie, dass viele jüngere, aber auch viele ältere Schüler die Vorteile einer guten Lernumgebung nicht einsehen. Das ist nicht überraschend und noch kein Anlass zur Beunruhigung. Es ist trotzdem von Vorteil, wenn sich Ihr Kind regelmäßig darum kümmert. Mit der Zeit geht das in Fleisch und Blut über.
    Und später, wenn Ihr Kind eine höhere Bildung einschlägt, profitiert es von den Lernroutinen, die es jetzt lernt.
    Es geht nicht darum, dass Sie überwachen, ob Ihr Kind diese Schritte immer exakt einhält. Sondern das Ziel ist, dass Ihr Kind diese Dinge selbst in die Hand nimmt.
    Präventiv handeln – wie Sie Ihr Kind um Hilfe bittet
    Der zwölfjährige Frederik sitzt an seinen Hausaufgaben. Da kommt seine Mutter vorbei, um zu sehen, was er arbeitet. Prompt entdeckt sie einen Fehler. Weil sie Frederik helfen möchte, macht sie ihn sogleich mit den Worten, »Aber Frederik, siehst du nicht, das stimmt doch gar nicht!« auf den Fehler aufmerksam. Sie hat noch nicht ihren Satz beendet, da springt Frederik

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