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Beichte eines Verfuehrers

Beichte eines Verfuehrers

Titel: Beichte eines Verfuehrers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hart Megan
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Brüllen brachte mich zum Schweigen. Er hatte ja recht und ich konnte ihm keinen Vorwurf machen. Ich war nicht an seiner Stelle.
    „Siehst du? Du wolltest es ja hören.“
    Ich spreizte meine Hände und schwieg. Adam atmete tief durch.
    „Jetzt weißt du, warum ich nichts sage. Du willst überhaupt nicht wissen, wie es wirklich in mir aussieht. Du willst Sex? Kein Problem. Du willst ausgehen? Klar, da mache ich mit. Aber wenn du behauptest, du willst mit mir reden … Dann weiß ich, du lügst mich an.“
    „Ich will doch nur, dass alles so ist wie früher“, rief ich.
    „Das geht nun mal nicht.“
    „Warum können wir nicht darum kämpfen, bis es wieder funktioniert?“
    „Manchmal“, sagte er nach einem Schweigen, das sich für mich unendlich lang anfühlte, „gehen Dinge nun mal kaputt und können nicht repariert werden.“
    „Sind wir das? Ist es vorbei?“
    „Sag du es mir.“
    „Es ist nicht meine Schuld, dass ich dir nicht mehr folgen kann“, flüsterte ich.
    „Wenn ich nicht im Rollstuhl sitzen würde, hättest du mich jetzt verlassen, nicht wahr?“ Er drehte sich absichtlich langsam herum.
    Ich seufzte. „Wenn du nicht im Rollstuhl sitzen würdest, wärst du dann so ein Arschloch geworden?“
    Er starrte mich an und ich zuckte mit den Schultern. Dann fuhr er mit dem Rollstuhl ein Stück fort von mir. Ich folgte ihm nicht.
    „Liebst du mich, Adam?“
    Leicht schüttelte er den Kopf. „Ich weiß es nicht.“
    Es wäre einfacher gewesen, wenn er diese Frage verneint hätte.
    „Dann sag es mir, wenn du es herausgefunden hast“, sagte ich und stand auf.
    Danach ließ ich ihn allein, bis er mich wieder brauchte. Aber wir sprachen nicht mehr darüber.
    „Ich könnte Autogrammkarten verteilen, meinst du nicht?“, fragte Adam.
    Ich schob die Tür des Vans zu.
    „Fünf Dollar für jedes, wäre doch ein feiner Nebenverdienst.“
    Einige Leute standen wartend vor dem neuen mexikanischen Restaurant. Und obwohl jeder als Kind lernt, dass es nicht höflich ist, jemanden anzustarren, vergaßen viele diese Geste, sobald sie erwachsen waren. Einige von ihnen beobachteten uns, als ich noch einmal überprüfte, ob Adam sicher im Stuhl saß und ihn zum Bürgersteig schob.
    „Sie wollen nicht unhöflich sein.“ Ich wartete, bis er die Schwelle überwunden hatte und ging danach neben ihm. „Außerdem ist es Ewigkeiten her, seit wir zusammen essen gegangen sind. Lass es uns einfach genießen.“
    Einst war unsere Ehe heilig gewesen, aber inzwischen war sie auch zerbrechlich. Unseren Streit vom Vorabend hatten wir unter den Teppich gekehrt und ignorierten ihn, um uns zu schützen. Für die Wahrheit waren wir im Moment zu zerbrechlich.
    „Sie müssen die Dannings sein, ein Tisch für zwei, nicht wahr?“ Die Kellnerin lächelte uns an und blickte von Adam zu mir. „Sie hatten reserviert.“
    Natürlich wusste sie, wer wir waren, denn ich hatte angerufen, weil ich nicht wusste, ob das Restaurant behindertengerecht war. Aber bevor ich antworten konnte, fiel Adam mir ins Wort.
    „Wie haben Sie das nur erraten?“
    Die Kellnerin schaute ihn verwirrt an, als hätte sie nicht erwartet, dass er spricht. „Oh, nun ja, ich …“
    Adam hatte früher gerne geflirtet. Er hatte das Mädchen verunsichert, aber als sie uns zu unserem Tisch führte, brachte er sie zum Lachen. Er verzauberte sie. Sie warf uns ein paar Blicke zu und redete aufgeregt mit ihrer Kollegin.
    „Du hast offensichtlich Eindruck hinterlassen“, sagte ich.
    „Mache ich das nicht immer?“
    Sein altbekanntes Lächeln ließ mein Herz schmerzen. „Doch, Adam.“
    „Was gibt es denn hier?“ Er nickte in Richtung Speisekarte. „Ich habe heute Hunger auf etwas Scharfes.“
    Wir lasen die Speisekarte und bestellten Getränke. Die Kellnerin blickte mich fragend an, als Adam ein Bier bestellte. Darüber ärgerte sich Adam, obwohl er anscheinend genau das erwartet hatte.
    „Keine Sorge, Mädel, meine Frau lässt mich betrunken nicht ans Steuer.“
    Nervös kritzelte sie unsere Bestellungen auf den Block und verließ fluchtartig den Tisch. Adam und ich wechselten einen Blick.
    „Was ist?“
    „Musst du so aggressiv sein?“
    Er runzelte die Stirn. „Hör mal zu, ich bin kein kleines Kind mehr. Ich will nun mal Alkohol trinken, wo ist das Problem?“
    „Es ist nicht fair, wenn du von allen Leuten erwartest, dass sie dich verstehen.“
    Er schnaubte unwillig. „Ich scheiß auf die Leute, ehrlich.“
    „Ist das wirklich so?“, fragte ich, bevor

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