Beichte eines Verfuehrers
aus Seetang.
In diesem stillen, sanften Licht fand ich Zuflucht. Dies war der einzige Ort, an dem ich nicht jederzeit stark, optimistisch, glücklich oder irgendwie sonst positiv gestimmt sein musste. Hier musste ich nicht so tun, als würde ich die Wahrheit nicht kennen.
Mein Ehemann liebte mich nicht mehr. Und ich hatte keine Ahnung, wie ich ihn dazu bringen konnte, mich wieder zu lieben.
Ich hatte Joe vor zwei Jahren kennengelernt. Wir waren zwei Fremde, die sich zufällig die Bank im Atrium eines Bürogebäudes zur Mittagsstunde teilten. Draußen herrschte eisige Januarkälte, und dies machte unsere abgelegene Bank zu einem wertvollen Schatz, den wir teilten wie zwei fröhliche Kinder, die in ein Süßwarengeschäft gestolpert waren, in dem Gratisproben verteilt wurden.
Wir unterhielten uns nett, ohne ernste Themen zu berühren, es war eher ein Abtasten des Anderen. Als wollten wir nicht direkt flirten, aber durchaus wissen, ob es sich lohnen würde.
Als Erstes fiel mir sein Lächeln auf, später auch der teure Anzug, den er trug. Er brachte mich zum Lachen, und das war wunderbar, denn unsere Begegnung fiel in eine Zeit, in der ich glaubte, vergessen zu haben, wie man lacht.
Ich ließ die Hände über meinen Körper gleiten, während ich an Joes Lächeln dachte. Das Badeöl und das heiße Wasser machten meine Haut geschmeidig und weich. Meine Handflächen strichen über meinen festen Bauch und die Schenkel. Ich rutschte tiefer in die Wanne. Meine Ohren waren nun mit Wasser bedeckt, und ich lauschte. Das leise Rauschen des Wassers vermischte sich mit meinem beschleunigten Herzschlag.
Mir kam einiges dazwischen, und es dauerte einen ganzen Monat, bevor ich wieder Zeit fand, meine Mittagspause im Atrium zu verbringen. Es war wie eine magische Zahl. Vier Wochen waren vergangen, als ich beim Blick in meinen Kalender an den Mann auf der Bank dachte. Meine Füße lenkten mich automatisch dorthin, als hätte ich keine Wahl, als müsste ich sehen, ob er wieder dort war oder nicht. Ich ignorierte mein Herz, das einen übermütigen Satz machte, als ich sah, wie er auf mich zukam. Er schob den Farn beiseite und setzte sich zu mir.
Die Sonnenstrahlen warfen kleine Lichter auf ihn und ließen sein Haar golden aufblitzen. Sein Lächeln leuchtete ebenso. Es war das erste Mal, dass er sich über die Tomaten auf seinem Sandwich beschwerte. Wir verbrachten die nächsten anderthalb Stunden auf der Bank und unterhielten uns. Ich fragte nicht, ob er zurück in sein Büro musste, und ich kam zu spät zu einem Termin am Nachmittag. Es war von diesem Mittag an, als hätten wir eine Abmachung getroffen, ohne sie laut auszusprechen.
Im März trug ich Lippenstift. Im April gingen wir das erste Mal nach draußen und fanden im nahe gelegenen Park eine Trauerweide, deren tief hängende Äste unser Gelächter zurückwarfen und einen geheimnisvollen Ort schufen, der nur uns gehörte. Im Mai teilten wir uns eine Flasche Limonade. Im Juni brachte Joe mir einen Muffin mit und ich lieh ihm ein Buch aus, über das wir bei unserem letzten Treffen gesprochen hatten.
Und im Juli war unsere Unterhaltung nicht länger distanziert.
Als Joe mir das erste Mal eine seiner Geschichten erzählte, saß ich wie festgenagelt auf der Bank, das Sandwich in meinen Händen, ohne daran zu denken, es zu essen. Joe war ein hervorragender Erzähler. Er verzauberte und fesselte mich mit seinen Worten.
Joe erzählte mir, dass er Frauen liebte. Ihre Rundungen, ihren Duft, ihre Stimmungen. Er liebte langes Haar, hübsche Hintern, feste Schenkel, leicht gerundete Bäuche, kleine, spitze Brüste, blaue und grüne und braune Augen. Er liebte Frauen und er liebte es, mit ihnen zu schlafen. Und jeden ersten Freitag im Monat, wenn wir uns in der Mittagspause trafen, erzählte er mir eine neue Geschichte. Er war für mich Scheherazade, nur mit dem Unterschied, dass er mit den Geschichten nicht sein Leben rettete, sondern meines.
Ich umfasste meine Brüste. Sie fühlten sich leichter an, vom Wasser umarmt und getragen. Ich streichelte sie, glitt mit meinen Handflächen über meine Brustwarzen, bevor ich sie beide zwischen Zeigefinger und Daumen zusammenpresste. Ich spürte, wie sie sich schmerzhaft zusammenzogen und seufzte leise. Ich verstärkte den Druck und spürte, wie etwas tief in mir antwortete. Ich rieb meine Nippel stärker. Es fühlte sich zwischen meinen Fingern an, als würde ich zwei kleine Erektionen streicheln.
Meine Beine öffneten sich und meine Hüften
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