Beim Naechsten klappt s bestimmt - Roman
hat?«
»Genau die, wir werden die armen Leute wieder schlank machen, die von ihren blöden Sendungen zugenommen haben!«
»Und Joe wird unser Werbeträger sein!«
»Super, vorher - nachher!«
»Okay, Monica, ich bin dabei. Leider habe ich im Moment nicht viel Zeit, aber ich werde mein Möglichstes tun, um das Material zusammenzustellen.«
»Sehr gut, es hat ja noch keine Eile, aber ich freue mich, dass dir die Idee gefällt.«
Wir verabschieden uns.
Von jetzt an lautet mein Motto: Morgens immer mit einem
Vorhaben und einem Traum, den du verwirklichen willst, aufstehen.
Den verbleibenden Tag über koche ich wie eine Besessene, denn ich habe noch eine andere wichtige Mission zu erfüllen, für die ich eine Weile wegfahren muss.
Ich lade Pilar und Tyler zum Essen ein.
Von Edgars Anruf werde ich nichts erzählen. Ich habe keine Lust, mich an seine hässlichen Worte zu erinnern, auch ich will etwas ausradieren.
Jedes Mal, wenn ich an seine Stimme denke, verspanne ich mich und werde zu einem Nervenbündel, falle sofort einer drückenden Beklemmung zum Opfer, die ich mir nicht erlauben kann, weil ich all meine Sinne zusammenhalten muss.
Im Grunde sollte ich Edgar dafür danken, dass er so erbarmungslos gewesen ist. Hätte er drum herumgeredet und Süßholz geraspelt wie sonst, wäre ich wahrscheinlich wieder auf ihn hereingefallen. Aber jetzt will ich die Gefährdung meiner Schwangerschaft nicht riskieren … ich weiß nicht, als was ich ihn bezeichnen soll. Worte reichen nicht aus, und der Hass auf ihn verschafft mir keine Erleichterung.
Sobald die Panik in mir aufsteigt und die Tränen in den Augen kribbeln, versuche ich es mit der Pranayama-Atemübung. Sie beruhigt mich ein wenig und bringt mich dazu, mich auf meine Atmung zu konzentrieren statt auf die diversen Foltermethoden, denen ich ihn unterziehen möchte.
Wenn man mir als kleines Mädchen gesagt hätte, dass ich mich als Erwachsene mal in einen solchen Schlamassel reinreiten würde …
Aber das Durcheinander wird mir nützen und mich wachsen und zu einer starken Frau und guten Mutter werden lassen.
Herrgott, diese Schwangerschaftshormone sind phantastisch! Es ist, als stünde ich ständig unter Psychopharmaka!
Tyler und Pilar treffen ein.
Tyler bringt ein Schaukelpferd mit, das er selbst gezimmert hat, es ist entzückend.
Ich weiß nicht, wo ich es hinstellen soll. Es ist wirklich toll.
»Meister Gepetto hat dir wieder eines seiner Werke mitgebracht«, witzelt Pilar.
Tyler wird knallrot.
»Aber ich finde es wunderschön, und umso schöner, weil du es selbst gemacht hast«, sage ich.
Wir setzen uns zu Tisch, und zu meiner großen Zufriedenheit essen sie wieder einmal alles auf.
Heute habe ich ein echt amerikanisches Dinner zubereitet, neu interpretiert: Avocadosalat mit Nüssen und Rosinen, gekochte Maiskolben, Jacket Potatoes mit pikanten Bohnen, Bagels und Bananabread.
»Na, Pilar, was macht Mr. Viagra?«
»Ah, muy bien, jetzt, wo er wieder bei seiner Frau ist, hat er keine Probleme mehr, so ein Doppelleben heizt viele Männer an.«
»Was ist ein Doppelleben?«, erkundigt sich Tyler.
Dann erklär ihm das mal.
»Wenn du mit zwei Frauen auf einmal ins Bett gehst.«
»Pilar! Hier sind Minderjährige anwesend, pass auf, was du sagst!«
»Zwei auf einmal …? Was heißt das?«
»Pilar spricht manchmal nicht so gut Englisch, hör nicht auf sie. Es macht nichts, wenn du sie nicht verstehst, sie versteht sich meistens selbst nicht«, sage ich sanft zu ihm und nehme seine Hand.
Pilar streckt mir die Zunge heraus.
»Ach so, na gut, ich dachte, es heißt vielleicht, mit seiner Frau und zugleich mit dem Hausmädchen zu schlafen, wie es mein Vater gemacht hat«, bemerkt Tyler, während er an seinem Maiskolben nagt.
Pilar und ich verschlucken uns und fangen zu husten an.
»Was hast du gesagt?«
»Ja, meine Mutter hat es nie erfahren, aber ich habe gesehen, wie er sich an das Hausmädchen herangemacht hat und einmal auch an die Schwester meiner Mutter. Ich habe ihn durchs Schlüsselloch beobachtet, und Peter hat mich einmal erwischt und mir eine Ohrfeige gegeben.«
Das erzählt er lächelnd, als wäre es das Normalste von der Welt.
»Weißt du, Tyler, nicht alle Männer sind so«, sage ich. »Das heißt, nicht alle klammern sich auf diese Weise an mehrere Frauen.«
Pilar versetzt mir einen Fußtritt unterm Tisch, worauf ich sie ansehe und in Lachen ausbreche.
»Ach nein?«, fragt sie, Maiskörner prustend.
»Komm, es wird doch
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