Beim zweiten Mal kuesst es sich besser
Sommerferien hat Brad Turner in der Umkleide erzählt, er hätte Sammy Marks geküsst – mit Zunge.“
„Brad Turner hat Sammy Marks mit Zunge geküsst“, fragte Kate neugierig und rutschte wieder näher. „Erzähl!“
Da er wusste, dass Kate es nicht ausplaudern würde, erzählte er vorbehaltlos, dass Brad und Sammy hinter der Sporthalle rumgeknutscht hatten.
„ Stacy Vanderkamp und Shane McGunty haben auf Charlotte Dunns Geburtstagfeier in der Abstellkammer rumgeknutscht“, vertraute Kate ihm an. „Ich hab es von Lucy gehört, die auf der Party war.“
„Mit Stacy Vanderkamp?“ Ihn schauderte, da Stacy die Angewohnheit hatte, sich im Sommer mit Insektenspray einzuparfümieren.
„Mit Shane McGunty!“ Kate machte ein Würgegeräusch, was Hugh nachvollziehen konnte, da Shane McGunty eine feste Zahnspange hatte, in der sich immer Essensreste ansammelten, und er ständig nach Zwiebeln roch.
„Igitt, ich würde nicht wollen, dass Shane McGunty mich küsst – schon gar nicht mit offenem Mund!“
Inbrünstig nickte Hugh, weil er niemals Stacy Vanderkamp küssen wollte.
„Kate? “ Unsicher blickte er sie an.
„Ja?“
Hugh spürte, wie er rot wurde. „Sollen wir uns mit offenem Mund küssen?“
„Ähh ... okay“, verlegen biss sie sich auf die Lippe, während Hugh näher zu ihr rutschte und sich dann zu ihr beugte. Mit klopfendem Herzen schloss er die Augen und senkte seinen Mund auf ihren. Er fühlte ihre Lippen auf seinen, die sich unter dem sanften Druck seines Mundes ein wenig öffneten. Zögerlich tastete sich seine Zunge eine Weile später heran, was sie ermutigte, ihm nachzueifern. Es gefiel ihm, Kate mit offenem Mund zu küssen. Es war gar nicht eklig, sondern schön, und sie schmeckte überhaupt nicht nach Zwiebeln, sondern nach den leckeren Keksen seiner Mom und nach ... sie schmeckte nach Kate.
Als er dann auch noch ihre Arme spürte, die sich zaghaft um seinen Hals schlangen, während sie sich an ihn schmiegte, war es um ihn geschehen.
Atemlos rückten sie später auseinander und lächelten sich verlegen an, bevor sie sich nebeneinander auf den Rücken legten, in den Himmel starrten, die Kekse aßen und über die restlichen Sommerferien sprachen. Auf dem Weg nach Hause schoben sie ihre Fahrräder . Für Hugh war es völlig selbstverständlich, Kates Hand zu nehmen und den ganzen Weg nicht loszulassen.
5. Kapitel
„Was läuft da eig entlich zwischen dir und Hugh?“
Kate drehte den Kopf verwirrt zu Lucy herum, die ihr gerade half, Torten und Kuchen auf dem langen Tisch zu verteilen, der für das Buffet des Herbstfestes in der Gemeindehalle aufgestellt worden war. Bessie hatte auch in diesem Jahr ohne Unterlass gebacken, um die Stadtbewohner mit Torten zu verköstigen. Viel Arbeit war vor allem an Kate hängen geblieben, die nun noch die restlichen Torten aufstellen musste, während bereits die ersten Gäste erschienen. Von den verschiedenen Festen hatte sie bisher nie viel gehalten, obwohl sie zugeben musste, dass die Räume sehr schön geschmückt waren, Tische und Stühle bereitstanden, und sogar eine Band auf der Bühne stand, die für die Musik zuständig war.
Sie sah zu Lucy, die sie erwartungsvoll anschaute.
„Nichts läuft zwischen uns.“
„Das kannst du dem Weihnachtsmann erzählen“, schnaubte Lucy. „Alle sind völlig aus dem Häuschen wegen euch …“
„Oh bitte“, Kat e schüttelte abwehrend den Kopf. „Komm mir nicht schon wieder mit einem absurden Gerücht an.“
„Mit einem Gerücht hat es wohl nicht viel zu tun, wenn man bedenkt, dass ihr ständig zusammen gesehen werdet, er dich in der Konditorei besucht …“
„Du scheinst ja bestens informiert zu sein, Lucy.“
„Komm schon, du bist meine Freundin, da darf ich ja wohl neugierig sein.“
Sie sagte das so entrüstet, dass Kate lachen musste.
„Wirklich, Kate. Ich verstehe deinen Sinneswandel nicht, auch wenn er mir gefällt.“
„Welchen Sinneswandel?“, fragte Kate ehrlich verwirrt.
Lucy schnaubte. „Noch vor einem Monat hast du Gift und Galle gespuckt, wenn das Thema auf Hugh kam, aber plötzlich seid ihr ein Herz und eine Seele.“
„Du übertreibst mal wieder maßlos.“ Kate arrangierte eine Etagere mit bunten Cupcakes. „Außerdem treffe ich mich nicht mit ihm. Manchmal kommt er in die Bäckerei, um Gebäck für sein Team zu kaufen ...“
„Ach! Und dass du am Freitag auf der Tribüne saßt, um dir das Spiel der Highschoolmannschaft anzuschauen, bevor du
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