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Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition)

Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition)

Titel: Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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als die Tür aufging. Tja, was soll’s, es war ja nicht so, als ob Johnny die Schnitte in ihrem Gesicht nicht schon gesehen hätte. Hastig rubbelte sie mit der Serviette über den Fleck auf ihrem Top. Dann tauchte Johnny auf, und sein Anblick löste den bislang stärksten Adrenalinrausch in ihr aus. O Gott, es hatte sie wirklich schlimm erwischt. Er trug ein weißes Baumwollhemd über einem marineblauen T-Shirt und abgewetzte Levis. Seine dunklen Haare fielen ihm in die Stirn, sein Profil war markant und umwerfend, und er lachte über eine Bemerkung, die jemand zu seiner Linken gerade gemacht hatte.
    Dann trat seine zuvor von den anderen Gästen verdeckte Begleitung ins Sichtfeld, und Cleos sprudelnde Erregung platzte wie ein Luftballon, in den man eine Nadel gepiekst hatte. Die Frau war nicht nur groß, blond und lächerlich attraktiv, Cleo wusste auch, wer sie war. Dank der Wunder des Internets wusste sie sogar viel mehr, als sie wissen wollte. Denn dies war Honor Donaldson, ein bekannter Export Australiens. Sie war ein Übergröße-Supermodel, etwas über einen Meter achtzig groß und gemessen an der realen Welt alles andere als eine Übergröße. Aber mit ihren sinnlich drallen Kurven in Größe 42 und ihrer makellos glatten Haut hatte sie das Model-Business im Sturm erobert. Als dann die Interviews kamen und ihre muntere Art über die Branche hinaus bekannt wurde, hatte sich auch der Rest der Welt in sie verliebt.
    Ein weiteres Detail bezüglich Honor war Cleo zur Kenntnis gelangt, während sie – oh, welche Scham – Johnny gegoogelt hatte. Vor seiner Rückkehr nach Channings Hill waren er und Honor mehrere Monate lang ein Paar gewesen.
    Und hier war sie nun, brachte Johnny zum Lachen und hielt seine Hand. Ganz zu schweigen davon, dass sie einfach überirdisch gut aussah.
    Nein, nein, nein, so war das nicht geplant.
    Neben Cleo runzelte Ash die Stirn. »Ist das nicht die Dingsbums?«
    »Ja.« Wenn sie nur auch wie eine Dingsbums aussehen würde.
    »O mein Gott!« Georgia unterbrach ihr Billardspiel und rief: »Sind Sie Honor Donaldson? Ich liebe Sie!«
    »Danke schön, Süße! Und schau dich an, du siehst umwerfend aus!« Honor, für ihren Charme bekannt, lächelte Georgia an, als hätte sie von ihr das netteste aller Komplimente erhalten. »He, es gefällt mir hier! Johnny, du musst mich jedem vorstellen.«
    »Keine Sorge, das werde ich. Lass mich nur erst ein paar Drinks besorgen.« Einen kurzen Augenblick traf Johnnys Blick den von Cleo, und sie sah, wie er versuchte, mit seinen Augen etwas zu signalisieren … Gott allein wusste, was … dann drehte er sich zur Bar.
    »Aber hallo«, murmelte Ash.
    Cleo wurde klar, dass Fia direkt neben ihr stand, ein Tablett mit schmutzigen Tellern in der Hand und einem bestürzten Gesichtsausdruck, als sie Johnny und Honor zusammen sah. Offenbar war Cleo nicht die Einzige, deren Hoffnungen soeben zerschlagen worden waren.
    Leise flüsterte Fia: »Das ist so unfair.«
    Dann sah Cleo die unglaubliche Verzweiflung in Ashs Augen, denn mehr als alles andere wünschte er sich, dass Fia so über ihn dachte. Aber jetzt war klar, dass sie das nie tun würde. Was sie betraf, war er ungefähr so begehrenswert wie ein verschimmelter, alter Kühlschrank.
    Cleo zog den Reißverschluss ihrer Handtasche zu, denn sie musste sich jetzt keine Mühe mehr mit dem Puder geben. Es war unentschieden, wer ihr mehr leidtat, Ash oder sie selbst.
    Innerhalb von Minuten, ziemlich wie in einem Traum, in dem man nackt war und inständig hoffte, niemand würde es bemerken, brachte Johnny Honor Donaldson an ihren Tisch. Von nahem war sie noch goldener, glänzender und Unterkiefer-aufklappender schön. Sie trug eine locker sitzende sandfarbenen Leinenhose, ein helles, sandfarbenes Top, eine cremefarbene Weste, unfassbar stylische Ethno-Ketten und Espadrilles. Ihre Haare funkelten golden, ihre Augen waren haselnussbraun.
    »O mein Gott, wie sieht denn Ihr Gesicht aus! Und Ihr Hals! Sie Arme .« Honor schüttelte mitfühlend den Kopf. »Sind Sie die Frau, die den Unfall hatte?«
    Was sonst hätte sie sagen können? Cleo nickte. »Ja, das bin ich.«
    »Johnny hat mir davon erzählt. Casey Kruger war dabei, stimmt’s? Ich bin ihm vor zwei Jahren begegnet. Meine Güte, was für ein nerviger, kleiner Wichser.«
    Cleo sank der Mut, denn sie wollte Honor nicht mögen. Aber wie konnte man jemand, der so etwas sagte, nicht gern haben? »Tja, das stimmt.« Das war die perfekte Beschreibung von

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