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Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition)

Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition)

Titel: Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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während sie das sagte, knurrte ihr Magen hörbar.
    Ash griff nach der Speisekarte. »Hungrig?«
    »Jetzt, wo du es erwähnst«, sagte Cleo. »Ja, das auch.«

    Fia legte vor dem Servieren letzte Hand an den Eintopf von Ash und die überbackenen Chili-Kartoffeln von Cleo. Unglaublicherweise stand ihr der Traum von letzter Nacht immer noch lebhaft vor Augen. Sie konnte nicht anders, als an diesem Morgen Ashs Sendung bis zum Schluss anzuhören, und verstand jetzt, warum sie so beliebt war. Im Studio erschuf er eine eigene kleine Welt, zu der seine Zuhörer unbedingt gehören wollten. Alle machten mit, und die Neckereien gingen immer in beide Richtungen. Ash hatte einen rasiermesserscharfen Verstand, war herrlich komisch und fähig, sich über die surrealsten Themen auszulassen, wenn ihm danach war. Und viele seiner Fans verehrten ihn regelrecht.
    Doch als er vor zwanzig Minuten sein Essen bestellt hatte, da hatte er sie kaum angesehen. In seiner Gegenwart hatte Fia immer das Gefühl, unwissentlich irgendeinen entsetzlichen Fauxpas begangen zu haben. Eigentlich hatte sie ihm von ihrem Traum erzählen wollen, aber dann hatte sie doch nicht den Mut aufgebracht.
    Das war doch lächerlich. Fia schnitt etwas Petersilie ab und streute sie über den Eintopf. Dann ergriff sie die Teller. Wenn sie etwas getan hatte, das Ash missfiel, dann lag es an ihm, ihr das zu sagen. Er konnte nicht erwarten, dass sie es erriet.
    »Hier bitte«, rief sie fröhlich, als sie Ash und Cleo ihr Essen servierte. »Einmal Eintopf, einmal überbackene Kartoffel.«
    Ashs Kiefer verspannte sich. »Danke.«
    »Lecker!« Cleo entfaltete ihre Serviette. »Das ist genau das, was ich jetzt brauche!«
    Also gut, die Tatsache ignorieren, dass Ash nicht einmal aufgesehen hatte. Fia sagte: »Ich hatte letzte Nacht einen ganz merkwürdigen Traum. Und jetzt rate. Du bist drin vorgekommen!«
    »Ich? O nein, war ich wieder nackt?« Cleo schnitt eine Grimasse. »Ich träume dauernd, dass ich irgendwo bin und vergessen habe, mir etwas anzuziehen.«
    »Nicht du. Ash.«
    »Du hast von Ash geträumt? Ha! War er nackt?«
    »Nein. Wir waren im Zoo und haben die Pinguine gefüttert.«
    »Oh, das klingt unglaublich romantisch.«
    Als sie seine Anwesenheit in ihrem Traum erwähnte, wurden Ashs Schultern sichtlich steif. Jetzt warf er Cleo einen Blick zu, in dem blankes Entsetzen stand, gemischt mit Ekel. Eilig ergänzte Fia: »O Gott, nein, es war überhaupt nicht romantisch! Alles andere als das. Er versuchte, mich dazu zu bringen, mit ihm in das eiskalte Wasser zu springen … und da war dieser furchtbare Gestank nach rohem Fisch und all diese Robben um uns herum … bäh , es war widerlich.«
    »Klingt echt übel.« Ash stieß seine Gabel durch die oberste Schicht knuspriger Kartoffelscheiben auf seinem Eintopf. In den Träumen anderer Menschen vorzukommen, war eindeutig kein Gedanke, der ihm behagte.
    Von dem Rüffel peinlich berührt meinte Fia: »Tja, ich habe ja nicht absichtlich von dir geträumt. Wenn ich eine Wahl gehabt hätte, dann hätte ich Daniel Craig vorgezogen.«
    Ash sah aus, als ob er sich wünschte, sie würde endlich gehen. Mit gleichmäßiger Stimme sagte er: »Ich auch.«
    »Wir hätten alle Daniel Craig vorgezogen!«, warf Cleo ein, um die unangenehme Stille zu füllen.
    Na bitte! Sie hatte es offenbar wieder geschafft. Was hatte Ash nur für ein Problem mit ihr? Es lag Fia auf der Zunge, eine Antwort zu verlangen, aber im Pub war viel los, und es wäre peinlich, wenn sie jetzt eine Szene machen würde. Stattdessen wurde sie rot und sagte nur: »Guten Appetit.« Dann drehte sie sich um und ging wieder in die Küche.
    Als sie gegangen war, sagte Cleo: »Du bist so ein Depp.«
    »Klappe.«
    »Du bist wieder total merkwürdig geworden.«
    »Hör zu, das weiß ich, klar?«
    »Warum lässt du mich nicht mit ihr reden …«
    »Denk nicht mal dran. Niemals!« Heftig schüttelte Ash den Kopf. »Wenn du das machst, sterbe ich eines schrecklichen Todes.«
    »Aber …«
    »Du hast gesagt, der Traum klinge romantisch, und sie war darüber regelrecht entsetzt. Ich habe ihren Gesichtsausdruck gesehen. Sie hätte nicht angewiderter schauen können. Letzte Woche hat sie gesehen, wie Georgia mich massiert hat, und diese Woche träumt sie prompt davon, wie ich mit einem Haufen fetter, glitschiger Robben schwimme. Also lass es gut sein, okay?«
    »Okay. Aber könnte ich nicht wenigstens …?«
    Er wurde laut. »Nein, nein, nein .«
    »Einfach nur …«
    »Cleo,

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