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Beiß mich, wenn du dich traust

Beiß mich, wenn du dich traust

Titel: Beiß mich, wenn du dich traust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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Hand durch die Tür und sofort fangen seine Finger Feuer. Hastig zieht er sie zurück und bläst die Flamme aus.
    »Verdammt«, flucht er und schüttelt sich.
    »Ich schätze, sie sind in einer anderen Zeitzone als wir«, schlussfolgert Jareth. »Die Sonne steht hoch am Himmel - ich würde sagen, es ist Mittag im Elfenreich.«
    Magnus runzelt finster die Stirn und will es gleich noch einmal versuchen. Doch Francis reißt ihn zurück, einen Sekundenbruchteil, bevor er sich freiwillig für meine Schwester flambiert. »Du kannst dort nicht rausgehen, Meister«, sagt der Leibwächter sanft, aber bestimmt.
    »Aber Sunny . ..«, murmelt Magnus verzweifelt.
    »Tot wirst du ihr nicht viel nützen.«
    Magnus ballt frustriert die Fäuste. »Verdammt, manchmal hasse ich es, ein Vampir zu sein.«
    »Keine Sorge, Mylord«, wirft Jareth ein. »Wir beide werden gehen.« Er sieht mich an und ich nicke zustimmend. Ich mag zwar keine Kung-Fu-Technik kennen, aber es hat eindeutig seine Vor-teile, in die Sonne gehen zu können. »Wir werden sie finden und sicher zurückbringen.«
    Magnus wirkt nicht übermäßig erfreut – offensichtlich hatte er sich schon als Sunnys helden-haften Retter gesehen - aber schließlich nickt er zustimmend. »Also schön«, sagt er. »Aber wenn ihr bis zum Einbruch der Nacht nicht zurück seid, werden wir euch folgen.«
    »Klar, tut, was ihr tun müsst«, antworte ich ungeduldig.
    »Jetzt lass uns gehen. Sunny wartet.«
    »Einen Moment noch.« Magnus weist einen der anderen Vampire an, ihm eine braune Ledertasche zu geben. »Bevor ihr geht«, sagt er, »müsst ihr euch entsprechend ausrüsten.« Er stöbert in der Tasche und zieht schließlich ein Paar fluoreszierende rosafarbene Marabuflügel hervor, die er mir geben will.
    »Nie im Leben, Mann. Ich habe meine eigenen, eingebauten« , betone ich, greife hinter mich und reiße mein Shirt entzwei, damit ich meine verrückten Auswüchse flattern lassen kann. Die Flügel sind in den letzten Tagen kräftig gewachsen und es war ziemlich schmerzhaft, sie einzu-bandagieren. Ich wackele mit dem Rücken, während sie sich zu ihrer vollen Pracht entfalten.
    Es tut gut, sie mal frei zu lassen.
    Magnus nickt, dann wendet er sich Jareth zu und hält ihm die grässlichen falschen Flügel hin. Hat er die etwa einer Vegas-Stripperin geklaut?
    »Oh nein.« Mein goth-gestylter, überaus männlicher Freund hebt protestierend die Hände.
    »Auf keinen Fall.«
    »Ihr geht ins Elfenreich«, erinnert ihn Magnus.
    »Schau mal nach draußen. Alle hier haben irgendwelche Flügel. Willst du auffallen wie ein bunter Hund und geschnappt werden, bevor du meine Freundin retten kannst?« Seine Frage lässt Raum für Widerspruch.
    »Na schön«, brummt Jareth, greift sich die Flügel und befestigt sie widerstrebend an seinem Rücken. Er sieht dabei so elend und albern aus, dass ich in Lachen ausbreche.
    »Halt still! Ich brauche ein Foto!«, rufe ich, greife nach der Kamera, die ich in Donegal gekauft habe, und knipse ihn, bevor er eine Hand vor das Objektiv halten kann. Dann werfe ich einen Blick auf das Display. »Du siehst entzückend aus!«
    »Wenn du es wagst, das ins Forum des Blutzir-kels zu stellen...«
    »Ach, jetzt machst du dir auf einmal Gedanken um dein Image?«, necke ich ihn. »Nachdem du Anfang des Jahres beim Besuch des englischen Zirkels dieses schmutzige Batman-Shirt getragen hast?«
    »Nimm bitte zur Kenntnis, dass das ein seltenes Vintage-Shirt. . .«
    »Genug jetzt, ihr zwei«, bringt Magnus uns mit herrischer Stimme zum Schweigen. »Hört auf, eure Zeit zu verschwenden, und befreit Sunny!«
    Also verabschieden wir uns von den anderen und treten durch die Tür in den Sonnenschein hinaus.
    Er fühlt sich warm und prickelnd auf meiner Haut an und mir tun all die anderen Vampire leid, die die Sonne nicht ertragen können. Ich fasse es nicht, dass ich beinahe freiwillig darauf verzichtet hätte, tagsüber ins Freie zu gehen. Manchmal entwickeln sich die Dinge von alleine zum Besten.
    »Du siehst irgendwie sexy aus mit Flügeln«, bemerkt Jareth und zwinkert mir zu.
    »Ich würde das Kompliment ja gern zurück-geben...«, entgegne ich neckend. Er stöhnt. Ich schubse ihn spielerisch.
    »Okay, wo geht's lang, du Disney-Expertin?«, fragt er.
    »Es gibt nur einen einzigen Weg hinein«, antworte ich und zeige auf den Eingang. »Fahr deine Fangzähne ein, Vamp-Boy. Lass uns Sunny retten.«
    Wir steuern auf den Eingang des Vergnügungs-parks zu, werden aber an einem Tor mit

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