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Beiss nicht in die Sonne

Beiss nicht in die Sonne

Titel: Beiss nicht in die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanith Lee
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Bei­spiel ei­ne Über­prü­fung an und be­merkt, daß es im Luft­ver­kehr auf dem Weg zum Aben­teu­er-Pa­last einen Stau in der Nä­he des Raum-und-Zeit-Mo­nu­ments ge­ben wird. Al­so gibt das Ko­mi­tee einen Be­richt her­aus, der be­sagt, dies lie­ge an der Schlan­ge von Flug­kör­pern, die dar­auf war­ten, in die Net­ze des Mo­nu­ments hin­un­ter­zu­sto­ßen, und wie man ei­ne spe­zi­el­le Brücke da­für bau­en kön­ne, da­mit sie aus dem Weg sind. Dies wird durch Com­pu­ter ge­schickt, von ei­nem an­de­ren Com­pu­ter über­tra­gen, und da­nach wird die Nach­richt an die Äl­te­re Per­son ge­ge­ben, an den of­fi­zi­el­len Pla­ner. Über sei­ner auf­re­gen­den Auf­ga­be fast in Ohn­macht fal­lend, stellt er ein Sor­ti­ment pas­sen­der Ma­schi­nen zu­sam­men und pro­gram­miert sie dar­auf, die bes­te Mög­lich­keit zu fin­den, die Brücke zu bau­en, aus wel­chem Ma­te­ri­al, wann, wie der Ver­kehr zwi­schen­zeit­lich um­ge­lei­tet wer­den soll und so wei­ter. Nach­dem er stolz die ma­the­ma­ti­schen Be­rech­nun­gen, Farb­vor­schla­ge, die kunst­vol­len Ba­lan­cean­wei­sun­gen und Be­schil­de­run­gen der Ma­schi­nen ent­ge­gen­ge­nom­men hat, schlen­dert er hin­über zu ei­nem an­de­ren Ma­schi­nen­park, ver­an­laßt einen Ro­bo­ter da­zu, die In­struk­tio­nen in den re­le­van­ten Com­pu­ter ein­zu­füt­tern, und be­ob­ach­tet mit klop­fen­dem Her­zen, wie me­tal­le­ne Ap­pa­ra­te dar­an­ge­hen, die Um­lei­tungs­brücke zu bau­en. Und sie ma­chen sich ernst­haft vor, sie hät­ten et­was ge­tan, die­se Schwach­köp­fe.
    „Die­se Spi­ra­le, die ich am Ge­dan­ken­mu­se­um kon­stru­iert ha­be“, las­sen sie be­schei­den fal­len, wäh­rend sie mit bren­nen­den Au­gen auf den nächs­ten Com­pu­ter star­ren, für den Fall, daß das Ko­mi­tee einen Stau auf dem Pur­pur-Was­ser­weg re­gis­triert hat, oder et­was ähn­lich Atem­be­rau­ben­des.
    Jetzt war ich auf das Schlimms­te vor­be­rei­tet, was das Zen­trum für Künst­le­ri­sches De­sign an­be­traf.
    Es ist in Pas­tell­far­ben ge­hal­ten, fast ech­te Was­s­er­sta­tu­en rie­si­gen Aus­ma­ßes ste­hen da­vor, und Bron­ze­bäu­me las­sen gol­de­nes Blatt­werk her­ab­reg­nen. Ich ver­hed­der­te mich und er­würg­te mich fast mit mei­nen Haa­ren, be­vor der Q-R mich be­frei­te. Er sah mich merk­wür­dig an. Viel­leicht dach­te er, ich wä­re wie­der ein­mal hin­ter ei­nem neu­en Kör­per her.
    Dann ging es hin­ein, meh­re­re Flug­bö­den hin­auf, und ich war ganz auf­ge­regt, weil die Leu­te wirk­lich et­was ta­ten. Ich mach­te ei­ne Be­mer­kung dar­über, ja, ich quietsch­te re­gel­recht.
    „Aber ja“, mein­te der Q-R freund­lich. „Hier ist Raum für das Per­sön­li­che.“
    Wir blie­ben ste­hen, um ei­ner stol­zen Frau zu­zu­se­hen, die Stücke aus ei­nem großen, wei­ßen Stein­block her­aus­schlug, und ich be­merk­te, a) daß sie ei­ne Ma­schi­ne be­nutz­te, die an ei­nem En­de scharf zu­bei­ßen­de Zäh­ne hat­te, und b) daß der Stein deut­li­che Mar­kie­run­gen auf­wies, die die­se Zäh­ne ma­gne­ti­sier­ten. Ein Stück­chen wei­ter wa­ren die Künst­ler mü­de ge­wor­den und lie­ßen die Ma­schi­nen al­lein wei­ter­ma­chen, wäh­rend sie Feu­er-aus-Wein und Ge­bäck zu sich nah­men.
    Mein Q-R muß­te ge­merkt ha­ben, daß ich ganz blaß und fast wahn­sin­nig ge­wor­den war. Er er­klär­te rasch: „Das ei­gent­li­che De­sign wird von den Künst­lern selbst ent­wor­fen.“
    „Be­wei­sen Sie es“, for­der­te ich.
    Wir fuh­ren wei­ter hin­auf, und sie wa­ren auch wirk­lich sehr ver­tieft dar­in, was sich un­ge­fähr so an­hör­te:
    Fra­ge des Künst­lers: „Wenn ich auf der lin­ken Sei­te ein Stäb­chen im rech­ten Win­kel an­brin­ge, ist dann das Gleich­ge­wicht her­ge­stellt?“
    Ro­tes Licht als An­zei­ge, daß das Ding her­un­ter­fal­len wird.
    Fra­ge des Künst­lers: „Wenn ich das Stäb­chen mit ei­nem an­de­ren von dop­pel­ter Di­cke an­he­be, die zwei dann mit ei­nem Wür­felske­lett an den Sei­ten un­ter­stüt­ze, ist es dann im Gleich­ge­wicht?“
    Gel­bes Licht und ein Me­tall­strei­fen als An­zei­ge, daß es im

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