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Beiss noch einmal mit Gefuehl

Beiss noch einmal mit Gefuehl

Titel: Beiss noch einmal mit Gefuehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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Leiche gegeben. Dominguez lebte vielleicht noch.
    Hoffnung keimte in mir auf. Vielleicht war der Großteil des Blutes, in dem ich gelegen hatte, mein eigenes gewesen. Dominguez war möglicherweise gar nicht tot. Vielleicht, ganz vielleicht hatte er Liliths Zorn entgehen können. Unter Umständen war SIE so geschwächt gewesen, als er mich angeschossen hatte, dass er irgendwie hatte fliehen können.
    Wenn Dominguez noch lebte - und ich betete aus tiefstem Herzen, dass es so war dann hatte er Lilith gesehen. Vielleicht war es nun möglich, ihn von der Wahrheit zu überzeugen. Selbst wenn meine Augen nicht rot geleuchtet hätten, wie sie es immer taten, wenn SIE von mir Besitz ergriff - was eigentlich ein ziemlich überzeugender Beweis für magische Vorgänge war -, hätte Dominguez etwas merken müssen. Er hatte schließlich übersinnliche Fähigkeiten. Er hatte den Unterschied bestimmt gespürt. Irgendwie hatte er Liliths Gegenwart wahrgenommen und vielleicht unbewusst erkannt: „Das ist nicht Garnet.“ Möglicherweise war er nun trotz allem, was passiert war, bereit, sich meine Version der Geschichte anzuhören.
    Diese Hoffnung war vermutlich ein wenig kühn, doch nachdem ich den Liebeszauber gebrochen hatte, war sie alles, was mir geblieben war.
    Okay.
    Jetzt konnte ich schlafen.
    Hmm, warm und kuschelig ...
    Ich versuchte, mich umzudrehen, nur um die schmerzhafte Erfahrung zu machen, dass es unmöglich war. Ich seufzte und wünschte, ich könnte Sebastians gleichmäßigen Atem hören, doch das konnte ich natürlich nicht. Er gab nicht das geringste Geräusch von sich, ja er bewegte sich nicht einmal.
    „Ich dachte, wir hätten eine Auszeit genommen“, murmelte ich in die Dunkelheit.
    „Das musst du Lilith sagen.“
    Stimmt. Sebastian hatte natürlich gespürt, dass sie sich erhoben hatte. Und so hatte er wahrscheinlich auch gewusst, wo er mich suchen musste.
    „Außerdem ...“, fuhr er mit einem bitteren Lachen fort, „bin ich sauer auf dich, weil ich dich liebe. Ich will doch nicht, dass du stirbst!“
    Ich richtete mich ein wenig auf, ohne den stechenden Schmerz in meiner Schulter zu beachten. „Du liebst mich?“
    „Äh … Nun hörte ich den Ledersessel knarzen. „Habe ich dir das noch nie gesagt?“
    „Nein.“
    „Oh.“ Sebastian schaltete die Lampe neben dem Bett ein. Ich blinzelte und wartete darauf, dass sich meine Augen auf das Licht einstellten, aber das taten sie nicht. Großartig. Von Sebastians Medizin hatte ich offenbar geweitete Pupillen. Doch ich konnte gut genug sehen, um zu erkennen, was für einen bedauernswerten Anblick Sebastian bot. Er sah ziemlich mitgenommen aus. In der Regel machte er immer einen sehr gepflegten Eindruck, selbst wenn er in der Werkstatt unter einem alten Mustang lag, aber nun wirkte er ein wenig verlottert. Er war unrasiert, und das schulterlange Haar fiel ihm strähnig ins Gesicht. Okay, eigentlich war dieser Look ganz sexy. Total Rockstar-am-Morgen-danach-mäßig. Doch es war nun einmal nicht sein üblicher Stil.
    Nun fiel mir auch die Unordnung auf. Sebastian hatte regelrecht neben meinem Bett kampiert. Zu seinen Füßen lagen eine offene Chipstüte und eine leere Limoflasche. Er hatte sich eine Decke um Beine und Oberkörper gewickelt. Eins von seinen geliebten alten Büchern lag offen auf dem Beistelltisch, mit einem Origami-Kranich als Lesezeichen. Ich begann, mich zu fragen, wie lange ich bewusstlos gewesen war und ob in der Zwischenzeit irgendjemand Barney gefüttert hatte.
    „Das wollte ich aber“, sagte Sebastian nach einer Weile und sah mich forschend an. „Ganz bestimmt. Bist du sicher, dass ich es noch nie ...?“
    „Noch nie! Sag mal, hast du Barney gefüttert? Oder irgendjemand anders?“
    „Deine Katze bekommt jedes Mal, wenn sie mich sieht, fast einen Schlaganfall.“ Er nagte grübelnd an seiner Unterlippe. „Vielleicht hatte ich ja vor, an deinem Geburtstag ,Ich liebe dich' zu sagen.“
    „Das ist noch Monate hin! Meinst du, Barney geht es gut?“
    „Sie ist eine Katze. Sie fängt sich eine Maus oder so. Abgesehen davon ist sie nicht gerade abgemagert“, entgegnete Sebastian.
    Barney war in der Tat ein kräftiges Mädchen - sieben Kilo Fell und Hängebauch.
    „Aber ist das so eine Überraschung für dich?“, setzte Sebastian seinen Gedankengang fort. „Ich liebe dich nämlich wirklich.“
    Ich kann es nicht erklären, doch so ein nervöser Kerl mit britischem Akzent hat für mich etwas wahnsinnig Charmantes. Ich versuchte, es

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