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Beiss noch einmal mit Gefuehl

Beiss noch einmal mit Gefuehl

Titel: Beiss noch einmal mit Gefuehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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sie in einem Rutsch abzustreifen, und ich schlug, weil sie mir in den Kniekehlen hängen blieb, der Länge nach hin. Blöderweise wollte ich meinen Sturz auch noch abfangen und belastete dabei unnötig meine verletzte Schulter.
    Da lag ich nun auf dem Boden, mit der Hose auf Halbmast, und heulte vor Schmerzen.
    „Garnet?“
    Parrish beugte sich über mich und tropfte meinen Kopf und den Dielenboden mit Wasser voll. Er hatte sich mein flauschiges blaues Lieblingshandtuch genommen und es sich um die Hüften geschlungen. Ich rang keuchend nach Atem, gab aber ansonsten keinen Mucks mehr von mir, was ganz gut war, denn sonst hätte das FBI wohl binnen Sekunden die Tür eingetreten.
    „Was ist mit deiner Hose passiert?“, fragte Parrish und half mir, mich aufzurichten.
    Wie sollte ich ihm erklären, dass mein verwirrtes Hirn auf die Idee gekommen war, ihm einen Mitleidsfick anzubieten, die Göttin mich aber ausgebremst und so vor meiner eigenen Blödheit geschützt hatte? Parrish hätte meinen Verführungs- versuch nämlich genau als das durchschaut, was er war, und obendrein hätte ich Sebastian vorsätzlich betrogen. Eine grauenhafte Vorstellung.
    In letzter Zeit hatte ich wirklich jede Menge kranke Ideen.
    „Hat sich selbstständig gemacht“, ächzte ich.
    „Was zum Teufel soll das heißen?“ Parrish lehnte mich mit dem Rücken gegen die Wand, und ich versuchte, meine Jeans wieder hochzuziehen. Meine Schulter schmerzte bei jeder Bewegung. Ich biss mir auf die Lippen, um nicht laut zu schreien. „Das ist doch absurd!“, sagte Parrish. „Es ist nicht zu übersehen, dass du schreckliche Schmerzen hast. Lass mich bitte etwas dagegen tun!“
    Als mir mein genialer Plan noch einmal durch den Kopf ging, musste ich lachen. Ich hätte doch keine zwei Minuten durchgehalten! Was hatte ich mir nur gedacht? Gar nichts natürlich. Gut, dass eine höhere Macht in diesem Fall für mich mitgedacht hatte. Manchmal schaltete sich die Göttin auf höchst eindrucksvolle Weise ein - und manchmal stellte SIE mir eben einfach im Flur ein Bein und präsentierte der Welt meinen pinkfarbenen Rüschenslip.
    Parrish verstand den Witz natürlich nicht und sah mich stirnrunzelnd an. „Nach all den Jahren vertraust du mir immer noch nicht.“
    Ich hatte meine Hose inzwischen wieder hochgezogen. Mein Slip klemmte mir zwar zwischen den Pobacken, und der Reißverschluss war noch offen, aber für mehr Anstand fehlte mir die Kraft. „Würde mich dein Biss wirklich heilen? Ohne mich zum Vampir zu machen?“
    Parrish setzte sich neben mich und lehnte sich gegen die Wand. Er streckte seine Beine aus, die bedeutend länger waren als meine, und erweckte den Anschein, als studierte er im Dunkeln seine Zehennägel. „Ja.“
    Barney kam herein und setzte sich neben seine Füße. Sie blinzelte unschuldig mit ihren gelben Augen, und dann nieste sie auf einmal so kräftig, dass winzige Rotztröpfchen in unsere Richtung flogen.
    „Igitt!“, sagte ich und stieß sie mit dem Fuß an. „Du könntest deine Meinung auch weitaus weniger ekelhaft zum Ausdruck bringen! Ich weiß, dass Vampirbisse magisch sind.“
    Barney fuhr sich mit der Pfote über die Nase und tappte ins Schlafzimmer.
    Parrish schüttelte den Kopf. „Ihr zwei habt wirklich eine außergewöhnliche Beziehung.“
    Ich nickte, doch meine Gedanken kreisten um die Frage, mit welchen Konsequenzen ich zu rechnen hatte, wenn ich mich von Parrish beißen ließ. „Also, wenn wir das machen, was passiert dann? Ich meine, ich werde doch nicht sofort zu so einem Biss-Junkie, oder?“
    „Vielleicht schon“, räumte Parrish ein. „Aber du bist nicht der Typ dafür, Garnet. Im schlimmsten Fall bekommst du hin und wieder Heißhunger auf ein blutiges Steak.“
    „Also bitte! Jetzt mal im Ernst!“, fuhr ich ihn an. Ich war nervös. Gegen einen Vampir als Lover hatte ich im Prinzip nichts einzuwenden, doch ich wollte auf keinen Fall selbst einer werden.
    Parrish legte mir eine nasse Hand aufs Knie. „So viel musst du gar nicht trinken. Wir müssen es ja nicht zu einer Blutsverbindung kommen lassen. Und wenn wir alles richtig machen, brauchst du nicht mal ,Herr und Meister' zu mir sagen.“
    Ich grinste, obwohl sich mir der Magen zusammenzog. „Das würde dir gefallen, was?“
    „Du kennst mich gut“, entgegnete er und tippte mir mit dem Finger auf die Nasenspitze. „Ich habe das übrigens schon mal gemacht.“
    Obwohl ich außerordentlich froh war zu hören, dass ich nicht als Versuchskaninchen

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