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Beiss noch einmal mit Gefuehl

Beiss noch einmal mit Gefuehl

Titel: Beiss noch einmal mit Gefuehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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schon für dich in mein Schwert stürze?“
    „Ich ... äh“, stammelte ich, aber Parrish hatte ja recht. Dies war wohl kaum der richtige Ort für so ein ernstes Gespräch. „Ja, komm mit!“
    Wenn wir vorsichtig waren, entdeckten uns die Agenten in dem Van vielleicht nicht im Treppenhaus. Wir schlichen uns also in gebückter Haltung nach oben. Im Flur im Erdgeschoss brannte das Licht Tag und Nacht, und so hatten wir keine Probleme, obwohl mir von der Krabbelei höllisch die Schulter wehtat.
    Als wir vor meiner Wohnungstür ankamen, musste ich den Schlüssel aus der Hocke heraus ins Schloss stecken, um aufzuschließen. Ich verfehlte es ein paarmal, weil meine Schulter höllisch dabei wehtat, doch irgendwann schaffte ich es. Parrish ging auf alle viere und robbte wie ein Soldat durchs Wohnzimmer. Ich blieb noch einen Moment an der Tür, bis meine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten.
    Dann tappte ich in geduckter Haltung ins Schlafzimmer. Dort hielt ich die Vorhänge stets geschlossen, seit ich den Nachbarsjungen dabei erwischt hatte, wie er mich von einem hohen Baum im Garten aus beobachtet hatte, und so konnte ich vielleicht sogar eine Kerze anzünden, ohne dass die Jungs vom FBI es mitbekamen.
    Parrish war ins Bad geschlüpft, bevor ich ihn zu mir winken konnte, und schloss die Tür hinter sich.
    Ich setzte mich aufs Bett und lauschte im Dunkeln dem Rauschen des Wassers in der Dusche. Barney kam zu mir und rieb ihren Kopf an meinem Arm. Ich kraulte sie hinter den Ohren und streichelte sie ausgiebig, bis sie vor Wonne schnurrte. Es war ein schönes Gefühl, so geliebt zu werden, aber wahrscheinlich wollte sie mich nur darauf aufmerksam machen, dass ich sie seit Tagen nicht gefüttert hatte.
    Sie bestätigte meinen Verdacht, indem sie nach meiner Hand schnappte. Ich schubste sie vom Bett und schlich in die Küche, um ihr frisches Wasser und Trockenfutter zu geben. Als ich beide Schüsseln gefüllt hatte und sie ihr hinstellte, wurde ihr Schnurren noch zehnmal lauter, bevor es von gierigen Schmatzgeräuschen abgelöst wurde.
    Ich setzte mich auf den Boden und hörte meiner Katze dabei zu, wie sie ihr Futter hinunterschlang.
    Wenn Parrish ging, sah ich ihn vielleicht nie wieder. Er hatte zwar einiges drauf und war sehr geübt darin, der Polizei zu entgehen, aber diese Kerle waren vom FBI. Was, wenn sie ihn schnappten? Er war übernatürlich schnell und weitaus stärker als der Durchschnitt, doch er war nicht Superman. Und er konnte sich weder in Luft auflösen noch in eine Fledermaus verwandeln. Wenn er in eine Gefängniszelle gesperrt wurde und die Sonne aufging, dann war es aus.
    Und falls sie ihn nicht fassten, kam er auch nicht so schnell zurück. Er musste sich sehr, sehr lange versteckt halten. Und auch wenn der Fall für Dominguez dann irgendwann nicht mehr von höchster Priorität war, wäre es töricht, ein Wagnis einzugehen. Parrish war unter anderem deshalb so erfolgreich in seinem Kriminellenleben, weil er keine Probleme damit hatte, alle Brücken hinter sich abzubrechen. Wenn er ging, dann war es endgültig.
    Meistens jedenfalls. Für mich hatte er immerhin eine kleine Schwäche.
    Als Barney ihre Schüssel gelehrt hatte, setzte sie sich auf ihr Hinterteil und begann, ihre Pfote zu lecken.
    In meiner Wohnung roch es nach Rosmarin. Trotz aller Vernachlässigung hatte der kleine Busch im Turmzimmer angefangen zu blühen. Von meinem Platz aus sah ich die winzigen sternförmigen, blasslila Blüten im Mondlicht schimmern. Leider waren nicht alle Pflanzen während meiner Abwesenheit so gut gediehen. Die Kletten waren zu einem vertrockneten Häufchen verschrumpelt und hatten ihre stacheligen Fruchtstände rings um den ganzen Topf verstreut.
    Als ich sie sah, musste ich daran denken, wie viel Mühe ich mir mit dem Liebeszauber gegeben hatte. Es hatte schon etwas Ironisches, dass Parrish nun derjenige war, der sich im Namen der Liebe zu opfern bereit war.
    Barney kam zu mir herüber, warf sich vor mir auf den Rücken und bot mir schnurrend ihren Bauch zum Streicheln an. Ich wünschte, Zweibeiner wären genauso leicht zufriedenzustellen wie Katzen, dachte ich und folgte ihrer Aufforderung.
    Eine Sache fiel mir jedoch ein, die ich Parrish geben konnte. Es war zwar nicht genau das, was er wollte, aber es ging zumindest in diese Richtung. Ich krabbelte auf die Badezimmertür zu, und sobald ich weit genug von den Fenstern entfernt war, versuchte ich, meine Hose auszuziehen. Es gelang mir allerdings nicht,

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