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Beiss noch einmal mit Gefuehl

Beiss noch einmal mit Gefuehl

Titel: Beiss noch einmal mit Gefuehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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herhalten musste, kränkte es mich zugleich, nicht die Erste zu sein. „Oh?“
    „Er hat danach ein ganz normales Leben geführt, und als er starb, habe ich noch tagelang an seinem Grab gewacht. Er ist nicht wieder rausgekommen.“
    Bei der Vorstellung, lebendig begraben zu sein, packte mich das kalte Grausen, und ich verdrängte das Bild rasch wieder. „Du bist dir also sicher?“
    „Hundertprozentig.“
    Ich war erleichtert, aber zugleich hatte Parrish auch meine Neugier geweckt. „Wer war er?“
    „Jemand Besonderes. Wie du.“
    Wie ich? „Ein Lover?“
    Parrishs Miene war unergründlich. „Jemand, der es wert war, gerettet zu werden.“
    „Klingt ernst.“
    „War es auch.“
    Ich wartete ab, weil ich hoffte, die ganze Geschichte erzählt zu bekommen, doch Parrish sagte nichts mehr dazu. „Ich … äh, das mit dem Steak war doch ein Witz, oder?“, stammelte ich schließlich.
    „Eigentlich nicht. Und du wirst wahrscheinlich feststellen, dass du dir leichter einen Sonnenbrand zuziehst als früher.“
    „Nein!“
    „Doch. Aber als Bonus bleiben deinem Körper die regenerierenden Kräfte für ein paar Monate erhalten. Da jetzt die Grippesaison vor der Tür steht, ist das auf jeden Fall ein Pluspunkt.“
    Obwohl ich Parrishs letzte Bemerkung eher ominös als tröstlich fand, beschloss ich, es zu wagen. „Ich vertraue dir“, sagte ich. „Ich bin tatsächlich bereit, dir mein Leben anzuvertrauen.“
    „Wurde ja auch Zeit.“
    Wir beschlossen, „es“ im Schlafzimmer zu machen. Ich vergewisserte mich, dass die dicken Vorhänge richtig zugezogen waren, und zündete ein paar Kerzen an; aus atmosphärischen Gründen, aber ehrlich gesagt auch, damit ich etwas sehen konnte. Parrish half mir aufs Bett. Dann verschwand er merkwürdigerweise im Bad, um sich anzuziehen. Ich schaffte es, meine Jeans vernünftig hochzuziehen und zuzumachen, was jedoch so anstrengend war, dass ich völlig erschöpft auf meiner grün-weißen Elch-Bettdecke liegen blieb. Barney hatte sich inzwischen unter der Decke versteckt. Um mir klarzumachen, wie sehr sie meine Entscheidung missbilligte, kam sie immer wieder überraschend darunter hervor und pikste mich mit ihren spitzen Krallen ins Bein. Dass mich die Schmerzen in meiner Schulter viel mehr peinigten, konnte sie ja nicht wissen.
    Ich überlegte gerade, ob ich mich nicht dazu aufraffen sollte, eine Abdeckfolie für das Bett zu holen, um es vor Blutspritzern zu schützen - ich meine, ich wollte meine schöne Decke wirklich nicht ruinieren -, als Parrish sich neben mich setzte. Barney hatte ihn ebenso wenig hereinkommen gehört wie ich, und wir erschraken beide. Sie sprang mit einem Satz aufs Fensterbrett, und ich gab einen unerträglich weibischen Quiekser von mir. Und als wäre das nicht schon peinlich genug, fing ich auch noch an zu kichern. Nicht zu fassen! Ich führte mich auf wie ein alberner Backfisch.
    Ich war zwar schon zum zweiten Mal mit einem Vampir zusammen, aber beißen ließ ich mich in der Regel nicht von ihnen. Die Sache war nämlich die: Ich wusste, dass es mir gefiel - auch wenn Parrish etwas anderes dachte. Es gefiel mir sogar sehr. Meine Eifersucht auf Sebastians Blutspenderinnen rührte zum Teil von der Befürchtung her, dass ich nur allzu schnell eine von ihnen werden konnte.
    „Psst“, machte Parrish, stützte sich auf den Ellbogen und legte sich neben mich. Dann strich er mir sacht mit dem Finger über die Wange.
    Die intime Geste und sein gefühlvoller Blick bewogen mich zu einem Rückzieher. „Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist, Parrish.“
    „Daniel“, sagte er. Dann fügte er mit einem schiefen Grinsen hinzu: „Ich meine, wenn du mich schon nicht 'Herr' nennen willst, könntest du mich wenigstens mit meinem Vornamen ansprechen.“
    „Ich dachte, das magst du nicht.“
    „Mag ich ja auch nicht“, entgegnete er lachend. „Es wäre nur passender, meinst du nicht?“
    „Doch, das meine ich, Daniel.“
    Er hatte so ein schönes Lächeln, auch mit ausgefahrenen Vampirzähnen. Im sanften Schein der Kerzen schimmerte sein kastanienbraunes Haar rötlich-golden. Ich hob meinen gesunden Arm und ließ meine Finger durch die seidigen Locken gleiten. Parrish beugte sich über mich und gab mir einen sanften Kuss auf den Scheitel. Ich war so nervös, dass ich unwillkürlich zusammenzuckte, und schon jagte ein stechender Schmerz durch meine Schulter.
    Parrish rückte von mir ab und runzelte die Stirn. „So viel zum Thema Vorspiel“, seufzte

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