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Beiss noch einmal mit Gefuehl

Beiss noch einmal mit Gefuehl

Titel: Beiss noch einmal mit Gefuehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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er.
    „Ist schon okay“, ächzte ich mit zusammengebissenen Zähnen. „Ich will es ja. Wirklich. Weißt du, es gefällt mir sogar ..."
    Ich kam nicht mehr dazu, den Satz zu Ende zu sprechen, denn Parrish schlug plötzlich seine Zähne in meinen Hals. In meinen Hals! Man hörte doch immer, dass Bisse in den Hals tödlich waren. Ich spürte, wie das Blut in meinen Adern pulsierte, und geriet in Panik. Parrishs Haare bedeckten mein Gesicht, und ich hatte mit einem Mal das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. So, wie er auf mir lag, fühlte ich mich regelrecht gefangen. Ich fing an, mich zu wehren, doch Parrish fiel es nicht schwer, mich ruhigzustellen. Mit meinen furchtbaren Schmerzen und seiner Pranke auf meiner verletzten Schulter war es mir unmöglich, mich zu rühren.
    Er machte die ganze Zeit über mit dem Daumen langsame kreisende Bewegungen auf meiner Schulter. Entweder war es seine Marotte, wenn er jemandem das Blut aussaugte, oder er wollte mich damit beruhigen. Ich spürte, wie mein Blut in seinen Mund strömte, sagte mir aber, dass er sicherlich wusste, was er tat. Wenn Parrish von irgendetwas Ahnung hatte, dann davon.
    Ich begann, gleichmäßiger zu atmen, doch mit dem Vertrauen war es nicht so einfach. Ich kam zu dem Schluss, dass ich am besten mit meiner wachsenden Angst fertig werden konnte, indem ich ihr einfach nachgab. Ich schlang meinen gesunden Arm um Parrishs Taille und klammerte mich an ihn. Vielleicht fühlte ich mich ja sicherer, wenn ich mich an ihm festhielt.
    Es schmatzte, als Parrish die Lippen von meinem Hals löste und den Kopf hob. Ich befürchtete schon, er wäre über und über mit Blut beschmiert - was bedeutet hätte, dass meine Decke tatsächlich hinüber gewesen wäre -, aber das war nicht der Fall. Er hatte nur einen Hauch von Rot an der Unterlippe, als hätte er beim Küssen etwas Lippenstift abbekommen. Dann ritzte er sich jedoch mit seinen spitzen Zähnen die Lippe auf.
    Im nächsten Augenblick küsste er mich voller Leidenschaft, und ich hatte sofort den kupferigen Geschmack von Blut im Mund. Eigentlich hätte ich mich ekeln müssen, doch sein Ungestüm verwirrte mich. Ich vergaß, die Augen zu schließen, und sah sein Gesicht verschwommen vor mir. Als seine Zunge in meinen Mund eindrang, flatterten seine Augenlider. Es war eigentlich ein sehr schöner Kuss - wenn nur das widerliche Blut nicht gewesen wäre. Ich machte Anstalten zurückzuweichen, aber er hielt mich fest. Außerdem begann er, auf eine unwiderstehliche Art und Weise meinen Mund mit der Zunge zu erkunden, und ich konnte gar nicht anders, als mich dem vertrauten erotischen Tanz hinzugeben.
    Ich ließ die Hand über seinen Rücken gleiten und genoss es, seine starken Muskeln zu spüren, obwohl mich eine Lage Stoff von ihnen trennte. Unsere Lippen lösten sich voneinander und kamen wieder zusammen. Ich fuhr mit den Fingern durch sein Haar und zeichnete die Konturen seiner Ohren nach. Er gab mir einen Kuss auf die Nase, bevor er voller Leidenschaft wieder zu meinem Mund zurückkehrte, während ich meine Hände über seine breiten Schultern wandern ließ, hinunter zu seiner Taille und wieder nach oben.
    Wir küssten und liebkosten uns bestimmt zwanzig Minuten oder länger. In jeder Berührung lag Leidenschaft, aber nichts Drängendes. Wir erforschten einander, als wäre es das erste Mal, und kosteten jede Empfindung aus.
    Und das, ohne dass auch nur ein einziges Kleidungsstück gefallen wäre. Ich vergaß völlig, dass Parrish mich gebissen hatte; alles, an das ich mich erinnerte, war ein nicht enden wollender Kuss.
    Irgendwann erreichten wir den Punkt, an dem wir entweder weitergehen oder aufhören mussten. Als ich gerade etwas sagen wollte, ließ Parrish von mir ab und rollte sich auf den Rücken.
    „Das sollte ein paar Monate halten“, sagte er, als hätte er ein undichtes Fenster für mich repariert.
    Ich streckte versuchsweise und ein wenig zaudernd meinen Arm aus, doch die erwarteten Schmerzen blieben aus. Ich spürte nur den Druck des Verbandes, der ein bisschen an meiner Schulter spannte.
    „Danke“, entgegnete ich. Nun, da alles vorbei war, fühlte ich mich irgendwie unbehaglich.
    Die Votivkerzen auf meiner Kommode waren fast heruntergebrannt, und ich richtete mich auf, um neue aus der Schachtel zu holen, die ich in meiner Sockenschublade aufbewahrte. Parrish lag mit geschlossenen Augen und hinter dem Kopf verschränkten Armen neben mir. Sein Gesicht war ausdruckslos, doch ich glaubte, einen Anflug

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