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Beiss noch einmal mit Gefuehl

Beiss noch einmal mit Gefuehl

Titel: Beiss noch einmal mit Gefuehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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worden waren. „Igitt!“, war alles, was mir dazu einfiel.
    Ich musste William aus diesem Haus herausholen. Sofort.
    Langsam verließ ich im Rückwärtsgang die Garage und machte rasch das Tor zu. Dem Schloss war deutlich anzusehen, dass es geknackt worden war, und ich versuchte ein paarmal vergeblich, den Griff wieder in die Ausgangsstellung zu bringen, dann gab ich es auf. Aus dieser Garage klaute sicherlich niemand etwas. Nicht, solange die vielen Zombies darinhockten.
    Nachdem ich rasch einen Ohrring abgenommen und ihn in meine Hosentasche gesteckt hatte, rannte ich zur Haustür und trommelte mit der Faust dagegen, bis ich den Klingelknopf bemerkte.
    Mo öffnete mir. „Da bist du ja wieder! Ist etwas passiert?“
    „Ich glaube, ich habe meinen Ohrring verloren“, flunkerte ich. „Als ich an die Bushaltestelle kam, habe ich gemerkt, dass er weg ist. Wahrscheinlich ist er gar nicht hier, aber hättest du etwas dagegen, wenn ich mal kurz nachsehe?“ Ich tippte an die Totenkopf-Perle an meinem Ohr. „Es sind meine Lieblingsohrringe. Ich hänge sehr an ihnen.“
    Mo zögerte nicht lange; sie glaubte mir offenbar. „Kein Problem, Schätzchen“, sagte sie, „das kann ich gut verstehen.“
    Kaum hatte ich jedoch das Haus betreten, bedachte sie mich mit einem prüfenden Blick, unter dem ich mich beinahe nackt fühlte, und einem wissenden Lächeln, das wohl so viel hieß wie: Du hast ihn absichtlich „verloren“, um einen Grund zu haben, noch mal herzukommen, nicht wahr?
    „Ah ...“, murmelte ich und spürte, wie mir die Röte ins Gesicht stieg. „Ich suche am besten zuerst auf dem Fußboden.“
    „Mach das“, entgegnete sie und nahm mein Hinterteil in Augenschein.
    William kam mit einem Trockentuch über der Schulter aus der Küche. Als er mich sah, machte er ein bekümmertes Gesicht. „Oh, hey, Garnet!“
    „Sie hat einen Ohrring verloren“, erklärte Mo.
    „Komm, ich helfe dir suchen“, sagte er sofort und sah Mo mit großen Augen an; vermutlich, um ihr zu verstehen zu geben, dass er kurz mit mir allein sein wollte.
    Erstaunlicherweise fügte sie sich. „Ich bin in der Küche“, sagte sie mit einem letzten enttäuschten Blick in meine Richtung.
    Die Schwingtür war noch nicht zu, da legte William auch schon los: „Tut mir leid, Garnet! Ich habe mich total von meinen niederen Instinkten leiten lassen. Das alte Echsenhirn lässt sich nicht so leicht kleinkriegen, weißt du? Das ist purer Instinkt, dieses widerliche Bedürfnis, den Partner oder die Partnerin vor allen anderen Konkurrenten zu schützen.“
    Ach du lieber Himmel! „Äh, ja, natürlich“, entgegnete ich.
    „Im Ernst, Garnet. Ich habe mich wie ein Neandertaler verhalten ... okay, eigentlich wie ein Homo sapiens, der ich genau genommen bin, denn die Neandertaler waren ja eine völlig andere Spezies, aber der Punkt ist, es tut mir wirklich leid.“
    In diesem Moment sah ich die Salz- und Pfefferstreuer auf der Anrichte. Weil ich mir nie merken konnte, in welchem das Salz war - in dem mit den zwei oder in dem mit den vielen Löchern -, schnappte ich sie mir beide.
    „Willst du das Tafelsilber klauen?“, fragte William ungläubig.
    „Nein, nur ausleihen.“ Ich steckte die Streuer in die Manteltasche.
    „War das ein Euphemismus? Wenn du Geld brauchst oder so, helfe ich dir gern.“
    „Ich brauche kein Geld, William.“ Ich senkte meine Stimme verschwörerisch. „Du musst mit mir hinters Haus kommen. Sag Mo, ich hätte dich gebeten, mir draußen beim Suchen zu helfen. Bring eine Taschenlampe mit.“
    „Was ist denn?“, raunte er mir zu. Er klang zwar misstrauisch, doch seine Augen funkelten vor Aufregung. „Sind die Vampire los? Oh, oder ist es wieder das FBI?“
    „Besser“, versicherte ich ihm.
    William lächelte. Er war dabei.
    Während ich an der Tür wartete, suchte Ethan eine Taschenlampe für William. „Sollen wir nicht mithelfen?“, fragte er. „Zu viert finden wir den Ohrring vielleicht schneller.“
    „Das ist lieb, aber ich will euch ... äh, von nichts abhalten.“ Ich zwinkerte Mo verschmitzt zu und tat so, als wüsste ich, was auf dem Programm stand.
    Mo verstand meine Reaktion jedoch falsch. „Vier sind immer besser“, sagte sie grinsend, dann legte sie einen Arm um William und den anderen um Ethan. „Was meint ihr, wie dankbar sie uns sein wird, wenn wir ihn finden, Jungs!“
    Ich versuchte es noch mal. „Der Ohrring ist mir wirklich wichtig“, sagte ich. „Wenn ich ihn hier nicht finde, suche ich

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