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Beißen fuer Anfaenger (komplett)

Beißen fuer Anfaenger (komplett)

Titel: Beißen fuer Anfaenger (komplett) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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muss, die fraglichem Gott huldigt, oder einen persönlichen Talisman des Gottes benötigt. Hat Freya gesagt, dass das Amulett Loki gehörte?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Sie hat nur gesagt, dass ihm Lokis Macht innewohnt.«
    Imogen guckte einen Moment nachdenklich drein, bevor sie das Buch zuklappte. »Das dürfte reichen. Aber da es dein Amulett ist, musst du die Beschwörung durchführen.«
    »Äh … aber ich kenne die Beschwörungsformel für Loki nicht.«
    Sie blätterte erneut in dem Buch, ehe sie es ein paar Minuten später wieder schloss. »Wir werden uns einfach eine ausdenken. Solange sie von Loki handelt, wir ihn um seine Hilfe ersuchen und das Amulett benutzen, um mit ihm in Kontakt zu treten, dürfte eigentlich nichts schiefgehen.«
    »Okay. Ich bin nicht sehr bewandert in so etwas, aber alles, was helfen könnte, die Wikinger auf ihre Reise zu schicken, ist einen Versuch wert.«
    »Ich werde dir zur Seite stehen. Wie fangen Beschwörungen normalerweise an?«
    Ich dachte einen Augenblick nach, dann kniete ich mich hinter das Sammelsurium von Dingen, das wir auf der Decke arrangiert hatten. »›Bei Blatt und Blume, bei Wasser und Erde, bei Feder und Tatze, ich rufe dich, auf dass du vor mir erscheinst, Loki.‹«
    »Oh, das ist sehr hübsch«, befand Imogen sichtlich beeindruckt.
    »Danke. Manchmal höre ich meiner Mutter doch zu.«
    Sie erwiderte mein Grinsen mit einem Lächeln, dann wurde sie wieder ernst. »Wie wäre es als Nächstes hiermit: ›Gestaltwandler, Himmelsreisender, Feuergott auf luftigen Schwingen, steige herab zu deinen Töchtern, wir beschwören dich.‹«
    »Wow. Du bist gut«, sagte ich, dann wiederholte ich die Worte, um sie mir einzuprägen. Der Valknut begann warm unter meinem T-Shirt zu glühen. Ich zog ihn hervor und zeigte ihn Imogen.
    »Sieh nur, er glimmt! Es scheint also zu funktionieren.«
    »Das hoffe ich. Also weiter im Text … ›steh mir bei in meiner Zeit der Not, oh Loki, dessen Macht das Universum bewegt.‹«
    »Du packst ihn bei seiner Eitelkeit – das ist eine hervorragende Idee«, lobte Imogen mich nickend.
    »Und wie weiter? Das war wohl ein Rohrkrepierer.«
    »Lass mich mal. Ich bin ein wenig bewandert in nordischer Mythologie. Bestimmt fällt mir irgendetwas zu Loki ein, das wir benutzen können … hmm. Wir werden es hiermit versuchen: ›Loki Laufeyiarson, bei dem Feuer, das in dir brennt, bei der Erde, die dich ernährt, bei der Luft, die dich verhüllt, bei dem
Vikingahärta
, das deine Kräfte birgt, zeige dich!‹ Anschließend wiederholst du den ersten Teil.«
    »Ähm … sagtest du gerade Laufeyiarson?« Ich fragte mich, ob das ein sehr verbreiteter Nachname war.
    »Ja. Falls mich meine mythologischen Kenntnisse nicht trügen, ist Loki der Sohn von Farbauti und Laufrey. Warum?«
    »Es ist nur so, dass ich noch jemanden kenne, der so heißt … Ach, Quatsch. Das muss ein Zufall sein. In Ordnung, dann lege ich jetzt los. Hoffentlich wirkt es.«
    Ich nahm mir ein paar Minuten Zeit, um alle irrelevanten Gedanken aus meinem Bewusstsein zu vertreiben, dann atmete ich mehrere Male tief durch, während ich den Valknut umfasste und den Namen Loki in meinem Kopf buchstabierte, um einen mentalen Fixpunkt zu haben, bevor ich die ganze Beschwörungsformel aufsagte.
    »… bei Blatt und Blume, Wasser und Erde, Feder und Tatze, ich beschwöre dich jetzt!«, vollendete ich und starrte auf meine Hand, in der der Valknut plötzlich ein gleißendes Licht verströmte.
    »Imogen?« Ich versuchte, meine Augen gegen die blendende Helligkeit abzuschirmen. Es war, als würde man in eine dieser gigantischen Bogenlampen starren, wie sie bei Filmpremieren verwendet werden – zumindest nahm ich das an, denn ich war nie dumm genug gewesen, mir so etwas anzutun. »Ist alles okay?«
    »Ja. Hat es funktioniert?«
    »Sieht aus, als würde es schwächer«, sagte ich blinzelnd. Das Licht im Zentrum des Strahlenkranzes veränderte sich und wurde schwarz, als darin die Kontur eines Mannes sichtbar wurde, bevor er ganz Gestalt annahm.
    »Wer wagt es, mich zu rufen?«, donnerte eine zornige Stimme. Vor meinen Augen tanzten noch immer Sonnenflecken, doch als ich sie wegblinzelte, bekam ich einen genauen Blick auf den Gott, den wir beschworen hatten.
    »Du!«, fauchte ich zähneknirschend »Ich will mein Pferd zurück!«
    Der rothaarige Mann, der mir tausend Dollar für Tesla geboten hatte, wirkte kurz überrumpelt, dann verengte er rasch die Augen zu Schlitzen. »Ich weiß nicht, wovon

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