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Beißen fuer Anfaenger (komplett)

Beißen fuer Anfaenger (komplett)

Titel: Beißen fuer Anfaenger (komplett) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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du sprichst.«
    »Und ob du das weißt!« Ich stapfte zu ihm und drohte ihm mit der Faust. »Ich will Tesla zurückhaben! Untersteh dich zu leugnen, dass du ihn gestohlen hast! Du bist der Einzige, der sich für ihn interessiert hat. Also, wo ist er? Was hast du mit ihm gemacht? Geht es ihm gut? Bekommt er genug zu fressen? Ich schwöre bei allem, was mir heilig ist, dass, solltest du ihm etwas zuleide getan haben, ich dir dermaßen in die Eier treten werde, dass du eine Woche lang nicht laufen kannst!«
    »Fran!«, rief Imogen entsetzt. Sie rannte zu mir und drückte meine Faust nach unten, mit der ich vor Mr Laufeyiarsons Nase herumfuchtelte. »Man droht einem Gott keine Tritte an, und schon gar nicht seine Entmannung. Wie mir scheint, kennst du Loki bereits?«
    »Ich habe diese verwirrte, gewaltbereite junge Frau nie zuvor gesehen«, log Loki Laufeyiarson. Er wirkte nicht sonderlich beeindruckt von meinem Einschüchterungsversuch, aber das juckte mich nicht.
    »Oh ja, ich kenne ihn. Er wollte mir tausend Piepen für Tesla geben, und als ich mich nicht darauf eingelassen habe, hat er den armen Kerl einfach gestohlen! Auch wenn du ein Gott bist, gibt dir das noch lange nicht das Recht, anderer Leute Pferde zu klauen!«
    Loki streckte sich, bis er mich um mehrere Zentimeter überragte. Ich wunderte mich kurz, wie er das anstellte, bevor mir wieder einfiel, dass er ein nordischer Gott war. Sich mal eben ein Stückchen länger zu machen, war bestimmt kein Kunststück für ihn. »Ich zähle zu den ältesten Gottheiten, Sterbliche. Ich kann tun, was immer mir beliebt.«
    »Ach ja? Nun, vielleicht sollte ich Freya zurückrufen. Ich wette, sie hätte dazu einiges zu sagen. Und am besten auch gleich noch diesen Gott namens Odin. Ist er nicht euer Oberhaupt?«
    Durch Lokis braune Augen huschte ein Ausdruck von Besorgnis. Ich grinste in mich hinein, froh darüber, einen wunden Punkt getroffen zu haben.
    »Na gut«, lenkte er zähneknirschend ein. »Da du mich aus diesem Grund gerufen hast, werde ich dir deinen Seelenfrieden zurückgeben und gestehen, dass ich das Pferd, das du Tesla nennst, gestohlen habe. Allerdings hatte ich ein sehr gutes Motiv dafür.«
    »Das da wäre?«, fragte ich in der Befürchtung, Loki könnte behaupten, Tesla habe früher ihm gehört. Wenn man ein Pferd kauft, dessen Geschichte man nicht kennt, stellt sich immer auch das Problem, dass man nicht weiß, welche Vorbesitzer es hatte.
    »Er ist ein Nachkomme von mir.«

12
    Ich glotzte ihn an. Mir fiel nichts Besseres ein, als den Mund aufzusperren und ihn nach guter alter Manier mit hervorquellenden Augen anzuglubschen. »Er ist
was
?« Loki war eindeutig geistesgestört.
    »Er ist ein Abkömmling von Sleipnir, dem achtbeinigen Pferd, das ich gebar und Odin schenkte. Heute existieren nur noch wenige Pferde, die ihren Stammbaum bis zu mir zurückverfolgen können – der weiße Hengst namens Tesla ist eins davon.«
    »Moment!«, rief ich, von leichter Panik übermannt. »Du bist ein Gott, ein männlicher Gott, trotzdem hast du ein achtbeiniges Pferd geboren? Warte mal. Das war nicht zufällig, als du versucht hast, in den Arbeitsplan eines Riesen beim Bau von Asgard reinzupfuschen?«
    Loki schaute an seiner Nase entlang zu mir runter. »Der Zwischenfall in Asgard wird unverhältnismäßig übertrieben dargestellt, aber du hast insofern recht, als dass ich in Gestalt einer Stute mit Sleipnir schwanger wurde. Jetzt verstehst du bestimmt, warum der weiße Hengst mir so viel bedeutet.«
    »Offen gesagt, nein. Diese Sache von wegen, dass du dich in ein Pferd verwandelt und ein Fohlen geboren hast, mal außen vor gelassen, müssen ein paar Hundert Generationen zwischen Tesla und Sleipnir liegen.«
    Loki tat meinen Einwand mit einem Handwedeln ab. »Das ändert nichts daran, dass er ein Nachkomme von mir ist, und von denen existieren heutzutage nur noch herzlich wenige.«
    »Ja, aber … du bist Loki. Gott des Schalks und ein ausgekochtes Schlitzohr. Du tust anderen Göttern jede Menge fiese Dinge an. Es fällt mir ein bisschen schwer zu glauben, dass du urplötzlich Familiensinn entwickelt haben sollst.«
    Er zuckte die Achseln. »Die Menschen ändern sich mit der Zeit. Auch ich habe das getan.«
    »Du bist ein Gott«, erinnerte ich ihn, nur für den Fall, dass es ihm entfallen sein sollte oder er mich für dumm genug hielt, es zu vergessen.
    »Wer will sich anmaßen zu behaupten, ein Gott könne keinen Sinneswandel durchmachen?« Er zog fragend eine

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