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Beißen will gelernt sein (German Edition)

Beißen will gelernt sein (German Edition)

Titel: Beißen will gelernt sein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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hielt mich fest umklammert. Weil er mich so besitzergreifend an seinen muskulösen Körper presste, konnte ich keinen klaren Gedanken fassen, aber es war sonderbarerweise ein aufregendes Gefühl und ich hatte zu meiner Überraschung gar keine Angst. Er ist ein Vampir!, rief ich mir in Erinnerung. Ein kalter, herzloser Blutsauger, der Jagd auf Menschen macht!
    Wir bevorzugen die Bezeichnung Dunkle, sagte er. Erschrocken stellte ich fest, dass er direkt in meinen Kopf hineinsprach. Und ich versichere dir, dass ich alles andere als kalt und herzlos bin. Gerade jetzt, in diesem Moment, bin ich sogar ziemlich heiß.
    Meine Augen weiteten sich, als er den Kopf wie zum Kuss neigte. Er sah mich so durchdringend an, dass ich erstarrte. Es kam mir vor, als würde er mir direkt in die Seele schauen und alle meine Geheimnisse ergründen. Im selben Moment wurde mir klar, dass er mein Handicap bemerkt hatte, und ich drehte den Kopf zur Seite, um seinem forschenden Blick auszuweichen. Ich fühlte mich wie eine hilflose Beute, die von einem gefährlichen Raubtier beobachtet wird, und dieses Gefühl behagte mir gar nicht, wie sehr mein Körper auch vor Aufregung kribbelte.
    Seine tiefe, kräftige Stimme wurde sanft. »Du hast keine Ahnung, wovon ich rede, nicht wahr?«
    »Nein, nicht die geringste. Ich weiß nur, dass Sie Damian und mir Böses wollen … «
    »Auserwählte, ich könnte dir niemals wehtun«, sagte er und fuhr mir mit dem Daumen über die Unterlippe, sodass ich nicht anders konnte, als ihm wieder in seine alles sehenden Augen zu schauen.
    »Sie sind ein Vampir! Anderen wehtun ist doch das, was Sie am besten können, oder?« Aus irgendeinem Grund hielt ich es für nötig, meinen fehlgeleiteten Körper daran zu erinnern, dass dieser Mann nichts für mich war.
    »Ich bin, wie du mich siehst. Und du bist … «
    »Ich bin mir meines Handicaps sehr wohl bewusst, vielen Dank!«, rief ich, senkte den Blick und bemühte mich, ruhig und gleichmäßig zu atmen. So eng an Sebastian gepresst zu sein war ein überwältigendes Gefühl, das mein Körper gern noch ausgiebiger genossen hätte.
    »Handicap?« Er zog die Augenbrauen zusammen. »Du empfindest deine Doppelseele als Handicap?«
    »Ich bin hier nicht das Thema«, sagte ich bestimmt und ignorierte die seltsame Anziehungskraft, die er auf mich ausübte, so gut es ging. Meine letzte Beziehung war einfach zu lange her, das war alles. Meine Hormone waren angesprungen und hatten sich auf den erstbesten Mann eingeschossen, der ihnen untergekommen war.
    »Ganz im Gegenteil, es gibt kein Thema, über das ich im Augenblick lieber sprechen würde.« Sebastian warf einen Blick auf die Uhr auf dem Kaminsims und seufzte. »Nur leider fehlt dazu die Zeit. Aber da dir offensichtlich nicht bewusst ist, was sich in der vergangenen Stunde ereignet hat, will ich es kurz für dich zusammenfassen: Du bist eine Tattu, die Besitzerin einer Doppelseele, und meine Auserwählte, die einzige Frau, die meine Seele retten und mich vor einer jahrtausendelangen qualvollen Existenz bewahren kann. Ich wusste es in dem Moment, als wir Blut ausgetauscht haben.«
    »Blut ausgetauscht?«, wiederholte ich verwirrt und mir begann der Kopf zu schwirren. »Wann haben wir denn Blut ausgetauscht? Ich habe Sie geküsst, mehr nicht! Und nur fürs Protokoll: Sie haben damit angefangen, indem Sie an meiner Lippe geleckt haben!«
    »Du hast dich an der Lippe verletzt, als du auf mir gelandet bist, ich habe mir auf die Zunge gebissen, als ich hintenübergefallen bin, und bei dem Kuss haben wir Blut ausgetauscht. Und jetzt müssen wir die restlichen Schritte des Vereinigungsrituals vollziehen, damit du vor dem Dämon sicher bist, der jeden Moment vor der Tür stehen wird. Sobald wir vereinigt sind, kann ich dich beschützen. Bis dahin bist du in Gefahr.«
    Ich betastete vorsichtig meine Unterlippe. Sie war empfindlich und kribbelte immer noch von Sebastians Kuss, und an einer Stelle spürte ich eine kleine Platzwunde. Ich schüttelte den Kopf – die ganze Geschichte ging mir ziemlich über den Verstand. »Selbst wenn ich diese Seelenretterin wäre, warum sollte der Dämon dann ausgerechnet hierherkommen?«
    »Er folgt deinem Geruch, genau wie ich es getan habe«, erklärte er.
    Wie bitte? Wollte er etwa andeuten, dass ich so stank, dass man meine Spur durch ganz London verfolgen konnte? Ich wollte mich gerade furchtbar aufregen, doch sein glühender Blick entfachte in mir eine unglaubliche Erregung und gab mir die

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