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Beißen will gelernt sein (German Edition)

Beißen will gelernt sein (German Edition)

Titel: Beißen will gelernt sein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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gar nicht gemeint, aber du weißt doch ganz genau, dass du ziemlich attraktiv bist! Du bist schließlich nicht mit roten Haaren und Sommersprossen gestraft!«
    Ich grinste. Ihre roten Haare und die helle Haut waren für Noëlle der reinste Fluch. »Du willst mir doch wohl nicht weismachen, Männer würden nicht auf rote Haare stehen! Ich weiß nämlich, dass es nicht stimmt. Du hast schon jede Menge Freunde gehabt.«
    »Mag sein, aber es gab nur einen, der mir wirklich wichtig war.« Sie blieb traurig am Schreibtisch stehen.
    Ich legte ihr einen Arm um die Schultern. Ich war auf dem Land gewesen, um Verwandte zu besuchen, als sie einen geheimnisvollen Mann kennen- und lieben gelernt hatte, der sie jedoch letzten Endes abblitzen ließ und in Bezug auf den sie nicht gerade gesprächig war. »Tut mir leid, Belle – ich will dir wirklich nicht die Ohren vollheulen, aber … Na ja, es tut immer noch weh.«
    »Männer sind das Letzte«, sagte ich mitfühlend. »Die meisten jedenfalls. Und der, der dich abserviert hat, ist das Allerletzte!«
    »Abserviert ist nicht das richtige Wort. Er hat vielmehr zurückgewiesen, was ich ihm zu bieten hatte«, sagte sie mit einem traurigen kleinen Seufzer. »Ich verstehe einfach nicht, wie er das tun konnte. Es erschien mir völlig unmöglich – es war gegen alle Regeln – aber er hat es getan.«
    Ich spürte ihren Schmerz und wollte sie trösten, brachte jedoch nur ein paar Plattitüden zustande. »Ich weiß, es tut immer noch weh. Es ist ja auch erst – wie lange? – sieben Monate her. Aber mit der Zeit wirst du erkennen, dass er nicht der Richtige war.«
    »Das ist ja das Problem – er war der Richtige!«, erwiderte sie und wendete sich ab. »Er war … Ach, ist doch auch egal. Er wollte mich nicht, und fertig.«
    »Dann ist er selber schuld. Du bist charmant, attraktiv, intelligent und ein wunderbarer Mensch. Und fürs Protokoll: Ich mag deine roten Haare und deine Sommersprossen sehr!«
    Noëlle lachte und umarmte mich. »Und ich mag deine dunklen Haare und deine grauen Augen, aber das tut nichts zur Sache. Wir sind schon ein tolles Gespann, was?«
    »Ich verstehe immer noch nicht, was das alles mit Salvaticus zu tun hat.«
    »Dann bist du heute ungewöhnlich begriffsstutzig. Du müsstest doch wissen, dass deine Doppelseele eine große Verlockung für sämtliche Lakaien von Dämonenfürsten darstellt, die sich zurzeit hier herumtreiben.«
    Ich wurde schlagartig ernst. Mein Sonderstatus hatte mir noch nie besonders gefallen.
    »Also ist jeder mit diesem Handicap in Gefahr«, sagte ich, verschränkte die Arme vor der Brust und schaute aus dem Fenster auf die regennassen Londoner Straßen. Der unaufhörliche Nieselregen schuf eine düstere Atmosphäre, die mich erschaudern ließ.
    »Um Himmels willen, das ist doch keine Behinderung! Du bist etwas ganz Besonderes! Immerhin gibt es nicht so viele von deiner Sorte, oder?«, empörte sich Noëlle, legte den Kopf schräg und studierte nachdenklich mein Gesicht. Mein Missmut hatte sie offenbar aus ihrer Niedergeschlagenheit herausgerissen.
    Ich trat unruhig von einem Bein aufs andere, weil es mir nicht behagte, dass sie mich so eindringlich musterte.
    »Ich wollte dir keine Angst machen«, sagte sie schließlich. Als die Uhr im Wohnzimmer schlug, schnalzte sie mit der Zunge. »Verdammt, ich bin spät dran! Pass bitte auf dich auf! Bleib einfach sicherheitshalber in den nächsten paar Tagen zu Hause.« Damit lief sie zur Tür und schnappte sich auf dem Weg ihre Jacke und ihren Schirm.
    »Ich kann nicht zu Hause bleiben; ich habe nachher noch einen Termin. Mir wurde ein neuer Schüler zugewiesen, der von der Schule geflogen ist.«
    »Sag ab!«
    »Das geht nicht! Ich brauche das Geld. Ich will mir nicht ständig etwas von dir leihen, um meine Einkäufe bezahlen zu können.«
    Noëlle blieb an der Tür stehen und verzog das Gesicht. »Warum opferst du dieser Gesellschaft auch jede freie Minute, wenn du nicht einmal Geld dafür … ?«
    »Du weißt, warum ich das ehrenamtlich mache. Ich werde gebraucht. Die Gesellschaft kann nichts dafür, dass ihr die nötigen Mittel fehlen, um ihre Berater zu bezahlen. Ich kann von Glück sagen, dass ich diesen Nachhilfejob bekommen habe, da werde ich doch nicht absagen und das Risiko eingehen, meine einzige Einnahmequelle zu verlieren.«
    Noëlle strich über den blau-grünen Wandteppich, der in unserem Flur hing. »Du könntest ja auch mal wieder ein paar Behänge verkaufen.«
    Ihre Worte versetzten mir

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