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Belgarath der Zauberer

Belgarath der Zauberer

Titel: Belgarath der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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deine Leber zum Frühstück.«
    »Ich weiß, wie ich ihn überlisten kann«, erwiderte Belzedar.
    »Sei nicht närrisch«, fuhr Beldin ihn an. »Der Meister hat Sorgen genug, auch ohne daß du durch einen unausgegorenen Plan vernichtet wirst.«
    »Mein Plan ist keineswegs unausgegoren, Beldin«, erwiderte Belzedar kühl. »Ich habe mir viel Zeit genommen, alle Einzelheiten auszuarbeiten. Der Plan wird funktionieren, und es ist die einzige Möglichkeit, den Orb jemals zurückzubekommen.«
    »Laß hören.«
    »Nein. Ich brauche keine Hilfe, und ich brauche ganz gewiß niemanden, der sich einmischt.« Und mit diesen Worten drehte er sich auf dem Absatz um und ging auf seinen Turm zu, von Beldins Flüchen verfolgt.
    »Ich wüßte zu gern, was er vorhat«, meinte Belmakor.
    »Irgend etwas Idiotisches«, erwiderte Beldin sauer. »Belzedar ist nicht immer der Vernünftigste. Außerdem ist er völlig besessen von dem Orb, seit er ihn das erstemal gesehen hat. Manchmal könnte man fast meinen, daß Torak ihm etwas gestohlen hätte.«
    »Ist dir das auch aufgefallen?« sagte Belmakor mit angedeutetem Lächeln.
    »Aufgefallen? Wie hätte man das übersehen können? Was hast du in Mallorea getan?«
    »Ich wollte erfahren, was mit meinem Volk geschehen war.«
    »Und? Was ist mit ihm geschehen?«
    »Torak hat uns keinen Gefallen getan, als er die Welt zerbrach.«
    »Vermutlich war das auch nicht seine Absicht. Was ist denn geschehen?«
    »Ich bin mir nicht ganz sicher. Melcena war ein Inselkönigreich vor der Ostküste, und als Torak die Geographie änderte, versenkte er etwa die Hälfte der Inseln. Das ist für die Leute recht unangenehm. Nun müssen sie sich den wenigen Platz teilen, der ihnen geblieben ist Sie haben ein Komitee einberufen, um die Situation zu untersuchen.«
    » Was haben sie?«
    »Daran denkt ein Melcener stets zuerst, wenn sich irgendeine Krise ergibt alter Junge. Das gibt uns das Gefühl, etwas zu bewerkstelligen – und wenn die Sache nicht klappt, können wir immer noch dem Komitee die Schuld geben.«
    »So etwas Lächerliches habe ich noch nie im Leben gehört.«
    »Wir Melcener sind nun mal lächerliche Menschen. Darin liegt wohl ein Teil unseres Charmes begründet.«
    »Was hat das Komitee bewerkstelligt?« fragte ich ihn.
    »Sie studierten das Problem von allen Seiten – etwa zehn Jahre lang. Dann legten sie ihren Bericht der Regierung vor.«
    »Und was haben sie herausgefunden?« fragte ich.
    »Der Report umfaßte fünfhundert Seiten, Belgarath. Es würde die ganze Nacht dauern, wenn ich alles wiederholte.«
    »Mach es kurz.«
    »Nun, der Kernpunkt war wohl, daß das melcenische Reich mehr Land benötigte.«
    »Sie brauchten zehn Jahre, um das herauszufinden?« fragte Beldin ungläubig.
    »Melcener sind sehr gründlich, alter Junge. Sie schlugen eine Erweiterung auf dem Festland vor.«
    »Ist das nicht schon besetzt?« fragte ich ihn.
    »Nun ja, aber alle Bewohner entlang der Ostküste sind ohnehin dalasischer Abstammung – bis man zum Land der Karandeser kommt weiter oben im Norden. Deshalb sind wir gewissermaßen verwandt. Der Kaiser hat Gesandte zu unseren Verwandten in Rengel und Celanta geschickt, um mögliche Lösungen für unsere mißliche Lage zu finden.«
    »Wann brach der Krieg aus?« fragte Beldin ohne Umschweife.
    »Oh, es gab keinen Krieg, alter Junge. Wir Melcener sind viel zu zivilisiert, um Krieg zu führen. Die Abgesandten des Kaisers haben die Herrscherlinge auf die Vorteile hingewiesen, Teil des melcenischen Reiches zu werden – und auf die Nachteile, falls sie sich weigerten.«
    »Sprichst du von Drohungen?« meinte Beldin.
    »Ich würde sie nicht wirklich Drohungen nennen, alter Junge. Die Abgesandten waren natürlich ausgesucht höflich, aber es gelang ihnen, glaubhaft zu vermitteln, daß der Kaiser schrecklich enttäuscht wäre, wenn er nicht bekäme, was er wollte. Die kleinen Könige verstanden das augenblicklich. Wie dem auch sei, nachdem die Melcener in Rengel und Celanta Fuß gefaßt hatten, besetzten sie Darshiva und Peldane. Gandahar macht ihnen allerdings einige Schwierigkeiten. Die Leute im Dschungel von Gandahar haben Elefanten abgerichtet, und einer Truppe Berittener auf Elefanten ist nicht so einfach beizukommen. Ich bin jedoch zuversichtlich, daß die Melcener auch dieses Problem lösen werden.«
    »Meinst du, sie wollen sich auch noch das Land der Dalaser einverleiben?« fragte ich.
    Belmakor schüttelte verneinend den Kopf. »Das wäre gar keine gute Idee,

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