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Belgarath der Zauberer

Belgarath der Zauberer

Titel: Belgarath der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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bringen? Ich habe Neuigkeiten für ihn – vom heiligen Gorim.«
    »Selbstverständlich«, beeilte ich mich zu sagen. Vielleicht würden wir nun herausfinden, was wirklich in Ulgoland vorgefallen war. »Hier entlang«, sagte ich und wies auf den Turm unseres Meisters, obwohl er es unter dem Stoffstreifen wahrscheinlich gar nicht wahrnehmen konnte. Aber vielleicht konnte er es doch; er schien keine Probleme zu haben, mir zu folgen.
    Belsambar war bei unserem Meister, Unser mystischer angarakanischer Bruder war in den Jahren, seit die Welt zerbrochen worden war, zusehends verzagter geworden. Ich versuchte mehrmals, ihn aufzuheitern, doch ohne Erfolg. Schließlich schlug ich unserem Meister vor, daß vielleicht er Belsambar helfen konnte.
    Aldur grüßte den Ulgoner höflich. »Yad ho, groja UL.« Sein Akzent war viel besser als der meine.
    »Yad ho, groja UL«, erwiderte der Ulgoner. »Ich bringe Neuigkeiten vom Gorim des heiligen UL.«
    »Ich habe schon lange gehofft, von ihm zu hören«, erwiderte Aldur. Ulgoner sind ein wenig steif und sehr auf Umgangsformen bedacht doch Aldur kannte die Etikette. »Wie ist es um die Diener meines Vaters bestellt?«
    »Nicht gut göttlicher Aldur. Eine Katastrophe ist über uns hereingebrochen. Seit der erste Gorim uns nach Prolgu geführt hatte, lebten wir in Frieden mit den Ungeheuern. Aber die Wunde unserer Erde hat die Kreaturen den Verstand verlieren lassen.«
    »Ah, das war es also!« rief ich aus.
    Er blickte mich überrascht an.
    »Vor einigen Jahren reiste ich ins heilige Ulgo, und die Hrulgin und Algroths machten Jagd auf mich. Prolgu war verlassen, und die Drachin zog ihre Kreise über der Stadt Was war geschehen, Freund?«
    Er zuckte die Schultern. »Ich habe es nicht selbst gesehen«, erwiderte er. »Es geschah vor meiner Zeit. Aber ich habe mit unseren Ältesten gesprochen, und sie erzählten mir, daß der Bruch der Welt die Berge um uns erbeben ließ. Zunächst glaubten sie, es wäre nichts weiter als ein gewöhnliches Erdbeben, doch der heilige UL sprach mit dem alten Gorim und erzählte ihm, was in Korim geschehen war. Kurze Zeit später griffen die Ungeheuer die Bewohner von Ulgo an. Der alte Gorim wurde von einem Eldrakyn getötet – einem furchteinflößenden Wesen.«
    Aldur seufzte. »Ja«, stimmte er zu. »Meine Brüder machten einen Fehler, als sie die Eldrakyn schufen. Ich bedaure den Tod eures Gorim.« Es war eine sehr höfliche Bemerkung von ihm, aber ich glaube, mein Meister konnte den Gorim nicht besser leiden als ich.
    »Ich habe ihn nicht gekannt, Göttlicher«, gestand der Ulgoner mit leichtem Achselzucken. »Unsere Ältesten berichteten, daß die Erde noch nicht zur Ruhe gekommen war, als die Ungeheuer bereits über uns herfielen. Selbst die Dryaden wurden unberechenbar. Die Menschen in Ulgoland zogen sich nach Prolgu zurück, in der Hoffnung, die Ungeheuer würden den heiligen Ort meiden. Aber das war nicht der Fall. Sie stellten selbst dort den Leuten nach. Dann zeigte UL uns die Höhlen.«
    »Die Höhlen«, meinte Aldur nachdenklich. »Natürlich. Lange Zeit habe ich über die Bedeutung dieser Höhlen unter der Stadt Prolgu nachgedacht. Nun ist es mir klar. Ich fragte mich überdies, warum ich den Geist meines Vaters nicht erreichen konnte, als Belgarath mir von den seltsamen Vorgängen in den Bergen Ulgolands erzählte. Wenn er sich mit deinen Leuten in den Höhlen aufhält, habe ich meine Gedanken offenbar in eine falsche Richtung gesandt. Ich verneige mich vor seiner Weisheit. Sind die Diener ULs dort sicher?«
    »Vollkommen, Göttlicher. Der heilige UL hat einen Zauber über die Höhlen gewoben, und die Ungeheuer haben es nicht gewagt, uns zu folgen. Wir leben in diesen Höhlen, seit die Welt zerbrochen wurde.«
    »Der Fluch Eures Bruders zieht weite Kreise«, meinte Belsambar düster. »Selbst die frommen Leute von Ulgo bekommen ihn zu spüren.«
    Aldurs Gesicht wurde ernst. »Es ist, wie du gesagt hast, mein Sohn«, stimmte er zu. »Mein Bruder Torak muß sich für vieles verantworten.«
    »Und seine Leute ebenfalls, Meister«, fügte Belsambar hinzu. »Alle Angarakaner haben Anteil an seiner Schuld.«
    Ich wünschte, ich hätte Belsambars Worten mehr Aufmerksamkeit geschenkt, ebenso dem verlorenen Ausdruck in seinen Augen. Es fiel zu leicht, Belsambars Launen einfach abzutun. Er war durch und durch Mystiker und als solcher stets ein wenig seltsam.
    »Mein Gorim befahl mir, Euch zu berichten, was im heiligen Ulgo vorgefallen ist«, fuhr

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