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Belial

Belial

Titel: Belial Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das nicht weitergehen. Sie schielte auf die Flasche. Die Pausen zwischen den Schlucken wurden immer kürzer. Wenn sie nicht abrutschen wollte, mußte sie den Alkoholkonsum drastisch einschränken.
    Dana wollte unbedingt mit ihrem Mann darüber reden. Außerdem wurde Billy älter. Er würde ihre Fürsorge bald nicht mehr benötigen, und dann sah es noch trauriger für sie aus.
    Dana schaute dem Rauch der Zigarette nach, der sich unter der Deckenlampe verteilte. Nun ja, wenigstens war durch Billys Bericht etwas Abwechslung in ihr eintöniges Leben gekommen, alles andere würde sich zeigen. Später, viel später. Sie gähnte, ohne richtig müde zu sein.
    Die Tür zum Flur hatte sie nicht geschlossen. Sie hörte aus dem Zimmer des Jungen Geräusche. Da lief die Glotze, und irgend jemand schoß in einem Film immer.
    Das war auch nicht die richtige Unterhaltung für einen Zwölfjährigen.
    Aber was sollte sie machen? Andere Kinder aus Billys Klasse hockten bis tief in die Nacht vor der Glotze. Billy war nicht so. Ihm machte sogar der Klavier-Unterricht Spaß, und sein Vater hatte ihm versprochen, zu Weihnachten ein Klavier zu kaufen.
    Bis dahin war es noch eine Ewigkeit! Und trotzdem würde die Zeit wieder einmal dahinrasen, so daß man sich später fragte, wo eigentlich das Jahr geblieben war.
    Das alte Telefon klingelte und riß Dana aus ihren Gedanken. Sie sprang von ihrem Platz hoch und lief in den Flur. Auch Billy hatte die Tür geöffnet. Er stand auf der Schwelle und schaute seine Mutter an.
    Dana hörte einer fremden Männerstimme zu. Der Mann hatte zwar seinen Namen genannt, doch sie hatte ihn nicht behalten. Er war von der Polizei, und er forderte Dana Wilson auf, im Haus zu bleiben.
    »Gut, das mache ich, aber warum?«
    »Sie haben recht gehabt. Wir haben die Leiche gefunden…«
    Dana Wilson erbleichte. Dann legte sie auf, schaute ihren Sohn an und bekam einen eisigen Schauer…
    ***
    Der andere Morgen. Ein Tag, an dem das Wetter nicht wußte, ob es sich für Sturm, Regen oder Sonne entscheiden sollte. Aus diesem Grunde blieb es bei dem Wechsel.
    Wir hatten den Rover genommen und waren mit ihm zum Yard gefahren.
    Diesmal kamen wir ohne größere Staus durch, und natürlich drehten sich unsere Gespräche einzig und allein um Belial, vor dem Raniel gewarnt hatte.
    Suko und ich wußten nicht, ob er seine Welt oder sein Reich schon verlassen hatte, es würde auch schwer sein, es herauszufinden, aber sein Auftreten sollte ja mit gewissen Vorgängen verbunden sein, die aus dem Rahmen fielen.
    Danach wollten wir forschen, das hatten wir uns fest vorgenommen. Wir waren zu früh, Glenda befand sich noch nicht im Büro, aber die Zeitungen waren schon gebracht worden. Sie lagen in einem Ablagekorb, der wegen der vielen Blätter überquoll.
    Ich hob den Packen an. »Du die eine Hälfte, ich die andere?«
    »Einverstanden.«
    Im Büro verteilten wir sie auf dem Schreibtisch, nahmen sie uns aber noch nicht vor, da wir erst die Meldungen der Kollegen durchschauen wollten.
    In der letzten Nacht war nicht viel im Großraum London passiert, vor allen Dingen nichts Ungewöhnliches, denn an Mord und Totschlag hatte man sich leider schon gewöhnt.
    Suko griff nach der ersten Zeitung. Den anderen Bogen legte er in die Ablage. Ich wollte auch nach einem Blatt fassen, als ich plötzlich stutzte.
    Auf der ersten Seite eines der zahlreichen Boulevardblätter las ich etwas über das Wetter. Das war normal, schnell ein Überblick, aber dieses Wetter war den Leuten sogar eine Schlagzeile wert gewesen.
    Toter beim plötzlichen Unwetter, das zwei Dörfer heimsuchte.
    Ich nahm die Zeitung an mich, vertiefte mich in den Bericht und bekam nicht mit, daß Glenda Perkins inzwischen eingetroffen war und damit begann, Kaffee zu kochen. Erst als der Duft meine Nase kitzelte, schaute ich hoch.
    »Guten Morgen, Mr. Sinclair.«
    »Hi, Glenda.«
    »Was war denn mit dir los? Du hast nicht bemerkt, daß ich gekommen bin. Liegt es an mir? Bin ich zu alt geworden? Sehe ich nicht mehr gut aus, oder was ist los?«
    »Du siehst super aus, Glenda.«
    »Und das soll ich dir jetzt glauben?«
    »Ja, die rehbraune Cordhose, der gelbe Pullover und die taillierte Jacke, das alles habe ich mit einem Blick erkannt, meine Liebe.«
    »Korrektur. Für diesen Blick hattest du allerdings eine lange Anlaufphase nötig.«
    »Stimmt.«
    »Und was war so wichtig für dich?«
    »Der Wetterbericht.«
    Nach dieser Antwort erwachte auch Suko aus seiner Lethargie. Er schielte mich

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