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Belial

Belial

Titel: Belial Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gesprochen. Wollen Sie Kaffee? Ich habe frischen in der Kanne?«
    »Gern«, sagte ich lächelnd.
    Sie ließ uns zurück. Durch das große Fenster schauten wir in einen winterlichen Garten. Wir sahen einen Teich, neben dem ein krummer Baum stand. Ich sah einen kleinen Brunnen und Beete. Die Einrichtung des Zimmers war zeitlos, sie bestand aus einem hellen Kiefernholz und ließ den Raum nicht zu dunkel aussehen. Wir hatten uns an einen Ecktisch gesetzt. Suko strich Billy über das Haar. »Du bist müde, nicht wahr?«
    »Nein.«
    »Aber…«
    »Das war doch spannend. Die Polizisten wollten alle was von mir. Sie haben fast nur mit mir gesprochen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie aufregend es war.« Billy bewegte sich hüpfend auf seinem Stuhl. »Echt stark war das.«
    »Bestimmt!« sagte Suko.
    »Ich hatte nämlich zum erstenmal so richtig mit der Polizei zu tun. Die Nachbarn haben vielleicht geschaut – ho, ho, das war schon was.«
    »Nun reiß dich mal zusammen und mach die beiden Herren nicht verrückt!« sagte Mrs. Wilson, als sie den Raum betrat. Auf einem Tablett hatte sie alles aufgebaut. Für ihren Sohn hatte sie Kakao gekocht. Wir halfen ihr beim Decken des Tisches, was sie verwunderte, doch sie gab keinen Kommentar ab.
    Mrs. Wilson schenkte Kaffee ein. Ich nahm etwas Zucker, auf die Milch verzichtete ich. Der junge rührte seinen Kakao um. Ich beobachtete ihn dabei und kam zu dem Entschluß, daß er die Begegnung mit dem
    ›Heiligen‹ gut überstanden hatte. Angst schien er keine zu haben. Belial hatte es vorzüglich geschafft, sein wahres Gesicht zu verbergen, allein durch Worte und nicht durch Taten. Und die schreckliche Tat schien sich in seinem Gedächtnis nicht festgesetzt zu haben. Wahrscheinlich hatte er sie gar nicht mitbekommen.
    Er saß mir gegenüber, und ich sagte: »Es ist zwar nicht schön für dich, Billy, aber würdest du uns trotzdem den Gefallen tun, alles von Anfang an zu erzählen?«
    »Wirklich alles?«
    »Ja.«
    »Auch von dem Sturm?«
    »Klar doch.«
    »Gut, mach ich.« Er trank einige Schlucke von seinem Kakao und schob dann die Tasse aus seiner Nähe weg, weil er bei seinen Erzählungen die Hände über die Tischdecke bewegte. Wir hörten sehr genau zu, und wir stellten fest, daß der Junge schon Routine bekommen hatte, was das Schildern seiner Erlebnisse anging, denn er sprach ziemlich flüssig. Nur selten legte er eine Pause ein, dann trank er jedesmal von seinem Kakao, und immer dann, wenn die Sprache auf Belial kam, war er begeistert.
    »Du hast ihn dir ganz genau angesehen?« fragte Suko.
    »Sehr sogar.«
    »Kannst du ihn denn richtig toll beschreiben?«
    »Mach ich.«
    Wir hörten gespannt zu, sahen aber, daß Dana Wilson ab und zu den Kopf schüttelte. Sie schien ihrem Sohn nicht zu glauben. So wie Billy uns Belial beschrieb, konnte man ihm nicht positiv gegenüberstehen. Daß der Junge es trotzdem tat, bewies uns, wie tief er in seinem Bann steckte.
    »Hat er dir denn etwas zum Abschied gesagt?« fragte Suko.
    Billy überlegte. »Nein, was sollte er mir denn gesagt haben?«
    »Daß er dich wieder einmal besuchen will. Daß er irgendwann zurückkehrt?« Der Junge schüttelte den Kopf.
    »Glaubst du denn, daß du ihn noch einmal wiedersehen wirst?«
    »Das kann ich auch nicht sagen. Kommen Heilige denn zu Menschen?«
    Die Frage gefiel Billys Mutter überhaupt nicht. »Junge, bitte, er ist kein Heiliger. Warum glaubst du uns das nicht?«
    »Aber er hat es gesagt!«
    »Das sagen viele.«
    »Ich glaube es.«
    »Und was war mit Mr. Thorpe, dem Pferdehändler?«
    »Er ist verunglückt.«
    »Und er kam zurück.«
    »Ja, Mum.«
    »Aber jetzt lebt er nicht mehr!«
    Wir waren gespannt, was Billy entgegnen würde, doch er blieb einfach nur sitzen und schaute ins Leere. Suko und mich interessierte auch weniger der Mord als eben dieser verfluchte Belial, der aus seiner Dimension hervorgekommen war, um auf der Erde Furcht und Schrecken zu verbreiten, und zwar in Form von Lügen, wie er es bei Billy Wilson bewiesen hatte. »Und er hat dir wirklich nicht gesagt, ob und wann er zurückkehren will?«
    »Nein, Mr. Sinclair.«
    »Möchtest du ihn denn noch einmal treffen?«
    Plötzlich leuchteten seine Augen. »Klar, ich möchte ihn treffen. Er war doch super.«
    »Wenn er das auch will, wird er sich vielleicht bei dir melden, Billy.«
    »Das wäre toll.«
    »Bestimmt nicht«, sprach seine Mutter dagegen. »Ich möchte keinen Mörder im Haus haben!«
    Billys Augen weiteten sich. »Mum, aber

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