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Belial

Belial

Titel: Belial Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weniger.«
    »Belial hat auf ihn gelauert.«
    »Auch.«
    »Dann müßte er sich ja hier in der Gegend herumtreiben«, sagte mein Freund. Er lachte plötzlich, weil ihm mein Blick nicht gefiel. »Was ist denn?«
    »Du kannst recht haben!«
    »Ja, und wer wird uns darüber genauer Auskunft geben?«
    Ich schaute auf Bexhill, der noch immer angeschlagen war. Er hatte die Tischkante unter das Kinn bekommen, und dort breitete sich schon ein blauer Fleck aus.
    »Oder Billy!« sagte Suko.
    »Nein, nein, nein!« Dana Wilsons Stimme klang, als wäre eine Sirene eingeschaltet worden. »Nicht Billy, das kommt nicht in Frage. Nicht der Junge!«
    Suko ging auf die Frau zu und drückte sie in den Flur zurück. »Keine Sorge, Mrs. Wilson, wir werden uns um Billy kümmern und dafür sorgen, daß ihm kein Haar gekrümmt wird.«
    Die Frau schnappte nach Luft. Sie war erregt. »Meine Güte, können Sie das überhaupt versprechen?«
    »Ja, kann ich.«
    »Aber ich…«
    »Bitte, Mrs. Wilson, warten Sie ab. So lange, bis wir mit unseren Kollegen gesprochen haben. Gehen Sie zu Ihrem Sohn ins Zimmer, das wird am besten sein.«
    »Gut, danke!« flüsterte sie und verschwand. Suko blieb zurück. Er schaute zu, wie ich meine Arme in die Achselhöhlen des Kollegen schob und ihn hochhievte. Ich schleifte ihn zu einem Sessel und drückte ihn hinein.
    Suko hob inzwischen den Tisch auf. Das Geschirr war nicht zerbrochen, der dicke Teppich hatte es verhindert.
    »Ich besorge mal Wasser«, sagte Suko und ließ mich mit dem Chief Inspector zurück.
    Bexhill machte den Eindruck eines Menschen, der aus einem tiefen Schlaf erwacht war. Er strich über seine Stirn, räusperte sich, kniff die Augen zu, öffnete sie wieder und betastete sein Kinn, das eine grünblaue Färbung bekommen hatte.
    Dann sah er mich. Seine Brauen zogen sich zusammen. »Verdammt noch mal, was ist passiert?«
    »Sie wollten mich töten!«
    »Bitte?« Wenn er gekonnt hätte, er wäre aus dem Sessel gesprungen, so aber blieb er hocken.
    »Ja, Sie wollten mich töten!«
    »Aber nein…«
    »Doch, Sie zielten bereits mit dieser Waffe auf mich.« Ich holte sie hervor, und der Kollege starrte darauf, dann schüttelte er den Kopf. Ich entlud sie vor seinen Augen und reichte sie ihm zurück. »Nur zur Sicherheit, mein Lieber.«
    Er sagte nichts. Er schluckte nur, war bleich im Gesicht, grübelte und war wenig später froh, als Suko kam und ihm das gefüllte Wasserglas reichte. »Es wird Ihnen guttun.«
    Bexhill trank sehr langsam und schaute uns dabei an. »Ich…ich… muß einen Blackout gehabt haben«, sagte er schließlich, als er das Glas absetzte. »Einen richtigen Blackout. Meine Güte, wenn ich näher darüber nachdenke, dann… dann…«
    »Machen Sie sich keine Sorgen, Mr. Bexhill, wir werden gemeinsam versuchen, dies aufzuklären.«
    Er blickte mich skeptisch an. »Meinen Sie?«
    »Bestimmt.«
    »Ich weiß nicht.« Dann grinste er. »Aber einen harten Punch haben Sie schon, Kollege.«
    »Das war nicht ich, das war der Tisch.«
    »Ach.«
    Ich klärte ihn auf, und wieder konnte der Kollege nur den Kopf darüber schütteln. Ich sprach aber auch davon, daß er nicht mehr Herr seiner Sinne gewesen sein mußte, sondern von einer anderen Kraft dazu verleitet worden war.
    »Ja, Kollege Sinclair, das sehe ich ein. Aber wie war das möglich?«
    »Denken Sie mal nach. Es muß auf der Fahrt hierher gewesen sein. Sie waren doch allein – oder?«
    »Ich saß in meinem Wagen.«
    »Und?«
    Bexhill hustete in seine hohle Hand. »Nichts«, sagte er dann. Das paßte mir nicht. »Sie wollen nichts gespürt haben, Bexhill?« Er hob die Schultern und seufzte dabei. »Verdammt noch mal, was sollte ich denn gespürt haben?«
    »Genau kann ich Ihnen das auch nicht erklären. Es stand fest, daß Sie unter einen fremden Einfluß geraten sind. Das ist eine Tatsache, daran gibt es nichts zu rütteln. Sie müssen doch gemerkt haben, wie es passierte. Dieser andere Einfluß kann sie nicht so ohne weiteres übernommen haben. Daran glaube ich nicht.«
    Der Chief Inspector dachte nach. »Ja«, sagte er nach einer Weile und nickte. »Ja, da ist etwas gewesen, Sie haben recht, Mr. Sinclair. Bevor ich den Ort hier erreichte, fühlte ich mich sekundenlang wie benebelt. Es war kein Blackout, aber ich hatte das Gefühl, für einen Moment nicht mehr ganz da zu sein.« Er blickte mich fragend an. »Möglicherweise kennen Sie das?«
    »Ja, so etwas habe ich auch schon durchgemacht.«
    »Ich habe es auf die Nachtschicht

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