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Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Titel: Belisla Piraten 01: Piratenjunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Bernhard
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Gläsern nach mehr Inhalt.
    »Als ob wir unsichtbar sind«, meinte Pierre trocken, als er von Bord sprang und den Falken achtern vertäute. Bill übernahm die Bugbelegung. Ben lehnte an der Takelage des Hauptmastes und hielt Wache. Tom hatte sich auf der anderen Seite positioniert, falls von See her irgendeine Gefahr drohen sollte. Zündel war nicht zu sehen. Er hatte sich mit vier geladenen Kanonen unter Deck verschanzt, um auf ein Kommando von Thomas oder Bill eine der Kanonenklappen hochschnellen zu lassen und einen gezielten Schuss auf jeglichen Feind abzugeben.  
    Toto schnallte sich sein Schwert um und steckte sich eine Pistole in den Gürtel und einen Dolch hinter den Rücken. »Dann treffe ich mich mal mit dem Feind. Wartet nicht auf mich.« Er überquerte den Hafenplatz — völlig unauffällig beobachtet von jedem Augenpaar — und ging ein paar Schritte in die alte Festungsstadt von Tortuga. Ein paar Gassen weiter gab es eine dunkle Kaschemme halb unter der Erde und ohne Tageslicht. Schmutzige Tische und Stühle aus dunkelbraunem abgenutztem Holz, eine lange Bar und ein dicker Barkeeper mit Walross-Schnurrbart. Toto sah den Mann fragend an und dieser wies mit seinem Daumen in die Ecke des Raumes.  
    »Fetter Pudel, windiger Hund!«, nickte Toto und setzte sich gegenüber dem ersten Offizier der Roten Bukanier.
    »Toto Badu, eine treue Katze auf der falschen Seite der Karibik«, erwiderte Fetter Pudel, ein Schnapsglas in der Hand.
    »Hoffe Ihr wartet nicht zu lange auf mich?«
    Fetter Pudel wies auf die Flasche. »Ich unterhalte mich gerne mit einem alten Feind.«
    »Dem Mädchen Amelia geht es wohl?«
    »Wohl wie es geht.«
    Toto sah ihn schweigend an, bis Fetter Pudel lachte. »Alles dran an der ehrenhaften Jungfer. Sie redet uns die Ohren ab, so mancher bedauert diesen Fang. Ich hoffe Adams Enkel Johnny ist nicht so ein wilder Hecht.« Dann lachte er mehr. »Ooops, ich entschuldige mich für diese Entgleisung! Dieser Fisch ist vermutlich von Euren Speiseplänen gestrichen!«
    Toto ließ sich auf gar keine Spielchen ein. Es gab einen Plan auszuführen. »Wir sind bereit. In zwei Tagen zum Mittagsglasen. Sweet Water. Genau in der Mitte. Die Bukanier vom Westen, die Falken vom Osten.«  
    Fetter Pudel ließ sich nichts anmerken, auch wenn er über Totos Vorschlag überrascht war. Er hatte vermutet, dass die Falken das Treffen einberufen hatten, um nach mehr Zeit zu bitten. Der Junge Johnny schien ja tatsächlich ein schneller Hecht zu sein.
    »Der Schatz wird zum Untersuchen da sein?« Falls Fetter Pudel Triumph über das Einknicken der Falken fühlte, konnte man es ihm weder ansehen noch anhören.  
    »Wir bauen den Schatz am Oststrand auf. So können wir ihn bis zum Schluss verteidigen, falls Ihr falsches Spiel treibt. Ihr könnt ihn untersuchen. Nach eurer Prüfung übergebt Ihr uns das Mädchen. Wir setzen unter Kanonenbewachung mit dem Mädchen über zum Falken. Wir setzen die Segel und drehen in den Wind. Ab dann ist der Schatz eurer.«
    Fetter Pudel sah Toto an. »Toto Badu. Warum Ihr nicht den Steven beerbt habt, ist mir schleierhaft.«
    »Nehmt Ihr die Konditionen an?«
    »Wir verlangen einen Ausguck, der Eure Ankunft kontrollieren kann.«
    »Wir haben nichts zu verbergen.«
    Fetter Pudel schnaubte vor Lachen. »Das wäre mal was neues, Erster Falke!« Er goss sich einen Schnaps ein, winkte dem Walross Barkeeper zu, der sofort mit kleinen Trippelschritten hinüber kam, ein weiteres Glas vor Toto stellte und sich sofort wieder entfernte. Fetter Pudel goss Toto vom Schnaps ein.
    Toto hob das Glas in kurzem Gruß und trank den Inhalt auf einen Zug. Fetter Pudel nippte und beobachtete Toto mit zusammengekniffenen Augen.  
    »Sweet Water, in zwei Tagen?«, fragte Toto zum Abschluss der Verhandlung.  
    »Sweet Water soll es sein. Wir kommen vom Westen.«
    Toto stand auf und verließ die Bar. Seine Unterredung mit Fetter Pudel hatte keine zwei Minuten gedauert. Fetter Pudel schaute dem Ersten Offizier nach und rollte den verbleibenden Schnaps im Glas. Ihm war eine ehrliche Kaper lieber als dieses Schachspiel zwischen Ganoven. Er hatte seit Beginn dieser Affäre das Gefühl eine Schachfigur zu sein, ohne das komplette Spiel zu kennen. Aber so waren die Zeiten. Und Athenas Wille.

Kapitel 43 – Vom Täuschen und Tarnen

    Johnny stand auf der Brücke des Falken. Der Falke landete in voller Besetzung und Bewaffnung auf der östlichen Seite von Sweet Water. Der Anker wurde soeben herabgelassen, die

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