Belisla Piraten 01: Piratenjunge
wenigen Momenten Teile von Deckeln zwei weiterer Kisten frei.
Sie standen auf und kletterten wieder aus dem Loch. Johnny sah sich um auf dem kleinen Platz. Nichts hatte sich verändert und doch war alles anders. Er hatte den Schatz seines Großvaters gefunden, und er hatte die Chance, Amelia aus den Fängen der Bukanier zu befreien. Die drei Freunde sahen sich an. Sempre hatte ein Grinsen von links nach rechts von der Breite des Äquators in seinem schmutzigen Gesicht, und Oceanas Augen funkelten begeistert.
»Das war ein erfolgreiches Stück Arbeit«, erklärte Sempre feierlich und erhob seinen Wasserschlauch, bevor er etwas daraus trank. »Auf unsere Schatzfinderin. Und den Schatz natürlich.«
»Auf Oceana. Auf den Schatz«,sagte Johnny. Und er hatte eine Gänsehaut.
Kapitel 41 – Das Blutsversprechen
Die drei Freunde tarnten den Ausgrabungsort so gut es ging, damit kein Jäger zufällig über die Kuhle stolperte. Dann ging es zurück ins Dorf. ,
Johnny schlich sich an der singenden Bella in der Küche vorbei in sein Zimmer, wusch sich und wechselte Hose und Hemd. Dann machte er sich auf in Kapitän Stevens Kartenzimmer, wo sich auch Pierre, Cicero und Toto versammelt hatten.
»Kommt herein, Junger Johnny.«
»Guten Abend, Hauptmann, Kapitän. Habt Ihr über meinen Vorschlag beraten?«
Johnny glaubte, einen Moment ein zorniges Blitzen in Sankt Stevens Augen zu sehen, aber dieser schien sich zu fangen und sagte: »Cicero, meine Offiziere und ich sind der Ansicht, dass Ihr berechtigt ward, uns diesen Plan zu unterbreiten. Nach all dem was vorgefallen ist, fühlen wir, dass Ihr einer von uns seid. Und damit Eure Familie. Das heißt, dass wir Euren Plan mit all seinen Risiken annehmen.«
Cicero sah Johnny an, ein Funkeln in den Augen. Johnny wusste aber nicht, ob es ein wütendes oder verschlagenes Blitzen war. »Und Ihr wisst wirklich wo der Schatz ist?«
Johnny sah von Cicero zu Sankt Steven. »Ihr sagt zu, dass wir meinem Plan folgen? Mein zwanzigster Anteil wird geopfert, der Rest des Risikos bleibt bei euch. Wir holen Amelia wieder.«
Sankt Steven schaute kurz auf Cicero, doch der alte Mann zeigte keine Reaktion, die Entscheidung lag bei Sankt Steven allein.
Sankt Steven nickte. »Wir folgen Eurem Plan.«
»Ich verlange euer Blutsversprechen«, sagte Johnny mit fester Stimme und schaute Sankt Steven dabei in die Augen.
Sankt Steven rollte mit den Augen und murmelte in seinen Bart ein paar Flüche. Mit einer schnellen Handbewegung holte er seinen Dolch vom Gürtel und schnitt sich ohne mit der Wimper zu zucken auf den Handrücken, so dass dort eine rote Spur von Blutstropfen zu sehen war. Er hielt Johnny die blutige Faust hin und sprach mit leiser ernster Stimme: »Bei meinem Blute. Ich verspreche!«
Johnny schaffte es mit aller Kraft, nicht wie ein glücklicher Idiot zu lächeln und antwortet so ruhig er eben konnte mit schnell schlagendem Herz: »Der Schatz meines Großvaters Adam ist hier auf der Insel vergraben. Keine zwanzig Minuten Fußmarsch von hier. Oceana und Sempre werden euch hinführen. Ihr braucht Spitzhacken und Schaufeln und vermutlich einen Wagen, um den Schatz in die Stadt zu transportieren.«
»Auf unserer Insel?« Sankt Steven staunte und vergaß glatt, seinen Handrücken richtig zu verarzten. »Potztausend. Adam war doch ein alter Fuchs! Vermutlich hat er uns deshalb nach dem Verlust von Skull Beach hierhin geleitet. Erster, stellt einen Trupp zusammen mit dem Material wie von Johnny vorgeschlagen. Hope Island oder nicht: zusätzlich sechs Mann zur Bewachung mit voller Bewaffnung. Ich will keine neue Überraschung bei der Bergung!«
Die Piraten verließen das Zimmer, Johnny hielt Toto unauffällig am Ärmel zurück. »Kannst du nach der Weitergabe der Befehle sofort zurückkommen. Ich habe da etwas für Kapitän Steven und dich.«
Toto schaute erstaunt, nickte und ging. Johnny blieb im Kapitänszimmer.
Sankt Steven schaute erstaunt von seinem Schreibtisch auf. »Was gibt es?«
»Ich würde gerne den Plan zur Schatzübergabe mit Toto und Ihnen besprechen.«
Sankt Steven musterte Johnny »Dann warten wir. Sollte nicht lange dauern.«
Johnny setzte sich gegenüber Sankt Stevens in einen der Holzsessel und beide schwiegen für einen Moment.
Toto kam zurück in das Kapitänszimmer und setzte sich. »Nach der ersten Erfahrung scheint Ihr keinem mehr zu trauen, Junger Johnny.«
»Ich vertraue dem Hauptmann und dir.«
»Wie ist der Plan?«, fragte Sankt
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