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Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Titel: Belisla Piraten 01: Piratenjunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Bernhard
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Gerät war da nichts zu machen, das konnte sogar Amelia erkennen. Ihre Augen waren verbunden, wie bei einer Filmentführung. »Damit wir sicher gehen können, dass Ihr nichts im Schilde führt.« Dann hatte Athena etwas von »Einigung mit den Falken« erzählt. Aber ob das eine gemeinschaftliche Einigung oder eine erzwungene Einigung war?  
    Die Zeit verlief heute besonders langsam, fand Amelia. Die letzten zwei Tage waren sie auf See gewesen und sie hatte nichts zum Lesen dabei gehabt. Sie hörte die Wellen und die leisen Stimmen ihres Bewachertrupps. Dann traten Schritte an sie heran. Athena.
    »Es geht los. Ein kleiner Spaziergang durch den Dschungel.«  
    »Das wird Zeit, ist total stinklangweilig hier. Mit der blöden Augenbinde durch die Wildnis?«  
    »Geht leider nicht anders«, sagte Athena.
    »Dazu müsstet ihr mich vermutlich erschießen«, erwiderte Amelia.
    »Vielleicht als zweiten Schritt. Aber ich kann Euch anbieten, die Kette abzunehmen. Bitte.«  
    Das hatte sich dann doch nicht nach einer Bitte angehört. Daher setzte sich Amelia aufrecht hin und streckte gleichzeitig ihren gefesselten Arm nach vorn.

    Das letzte Ruderboot war beladen. Die beiden zum Rudern eingeteilten Piraten hielten das Boot längsseits zum Falken, damit Johnny und Toto einsteigen konnten. Sankt Steven als Kapitän und Hauptmann blieb an Bord.  
    »Achtet darauf, dass die Backbordseite des Falken zur See hin zeigt!«, meinte Johnny unruhig. Sankt Steven grunzte hinter seinem Bart, schaute aber kurz aufs Unterdeck, wo sich Bill, Ben und Tom bereit machten, um ins Wasser zu gehen.
    Toto nickte den Ruderern zu, das Beiboot wurde abgestoßen und glitt unter kräftigen Ruderschlägen Richtung Strand. Die meisten Kisten und Koffer standen bereits gestapelt auf dem Sand, ungefähr zehn Schritte vom Ufer entfernt, wo sie nicht mehr von der auslaufenden Brandung berührt wurden. Bisher kein Problem bei den Bewachern und Sammy Santini hatte von seinem Ausguck nichts verdächtiges entdeckt.
    »So lange der Bukanier auf der Westseite der Insel liegt, haben wir nichts zu befürchten«, erklärte Toto. »Seine Kanonen haben bei weitem nicht die Reichweite und bis er die drei Meilen um die Insel herum gesegelt ist, sind wir schon lange weg.«
    »Ich habe im Gefühl, dass die Bukanier einen dummen Trick in der Tasche haben«, murmelte Johnny, der an Athenas schwarze Augen denken musste.
    Knirschend kam das Ruderboot am Strand an. Toto und einer der Piraten sprangen hinaus. Sie drehten das Boot so herum, dass sofort wieder abgelegt werden konnte. Dann hievten sie die erste Kiste hinaus und trugen sie zu den anderen Kisten. Johnny sprang aus dem Ruderboot in die warmen Wellen und watete an Land. Er schaute sich um. Schien alles nach Plan zu verlaufen.  
    Nachdem die letzte Kiste an Land war, konnte es losgehen. Toto nickte dem Kanonier zu und dieser leitete einen kugellosen Schuss ein. Die Kanone machte einen Ruck und produzierte einen lauten Knall. Nicht zu überhören, das Echo kam von dem kleinen Hügel im Norden der Insel zurück.

    Amelia, Fetter Pudel und Sojus Krasnoski gingen über den Strand durch den kleinen Palmenhain in der Mitte von Sweet Water. Das hieß: Amelia stolperte und die beiden Piraten gingen sicheren Schrittes daneben. Die Augenbinde hatte man ihr abgenommen. Am Strand konnte man sie blind führen, hier im dichten Wald lagen jedoch zu viele Sträucher und umgefallene Baumstämme im Weg.
    »Dauert es lange? Ich fühle mich hier wie auf zehn Zentimeter hohen Absätzen nach einer durchgemachten Nacht.« Amelia wollte ihre Rolle und ihr loses Mundwerk möglichst lange ausnutzen.
    Wie bisher ignorierten Fetter Pudel und Sojus ihre Provokation. Sie hörten den Kanonenschuss und hielten für einen Moment inne, um dem verhallenden Donner zu lauschen. Das vereinbarte Signal.
    Fetter Pudel führte Amelia weiter über Baumwurzeln und zwischen Steinen hindurch. Sojus trug seine große Muskete und sicherte in verschiedene Richtungen, stets in Bereitschaft. Sie kamen an den Rand des kleinen Dschungelstücks und sahen auf den Oststrand. Die Bewachungsgarde der Falken war zu sehen.
    »So, Schritt Eins kann beginnen«, meinte Fetter Pudel und trat auf den Strand, hob eine Hand nach oben. »Alles klar zum Tausch!«

    Sammy Santini im Ausguck sah ebenfalls den Austausch von Handzeichen. Er rief hinab zu Sankt Steven. »Klar!«  
    Sankt Steven schaute ebenfalls hinüber zum Strand und rief nach oben. »Was ist mit dem Roten

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