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Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Titel: Belisla Piraten 01: Piratenjunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Bernhard
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der vorderen Winde und hob den Anker. Ein anderer Teil der Mannschaft, nass bis auf die Knochen, stand an zwei breiten Winden, die auf dem Hauptdeck back- und steuerbords festgeschraubt waren. Der Falke beschleunigte langsam aber stetig und wurde schneller und schneller.
    »Komm schnell mit auf das Brückendeck. Ich muss sehen, ob mein Plan funktioniert«, rief Johnny zu Amelia und zog sie am Arm hinter sich her, als er die Stufen zur Brücke hoch rannte.  
    Sankt Steven hatte kein Auge für den Strand, er war am Prüfen der Segel und der Ankerwinde. »Weiter Abfallen. Wir müssen schneller ins tiefe Wasser. Santini, Meldung!«
    »Ladung steht frei, Hauptmann.«  
    »Was passiert jetzt?«, fragte Amelia und starrte über das Wasser auf den Strand, wo die Kisten standen und ungefähr zehn Bukanier-Piraten kurz davor waren, den Schatz auf den Holzwagen zu verladen.
    »Hoffentlich ein Wunder!«, sagte Johnny und krallte sich an die Reling.

    In diesem Moment passierten drei Dinge kurz hintereinander: Nachdem der Falke ungefähr fünfzig Meter gefahren war, tauchten aus dem Wasser hinter dem Falken vier Taue aus den Wellen auf und zogen eine Spur schnell Richtung Strand, als ob jemand vier schwarze Striche mit dem Lineal rasend schnell über ein Stück Papier zog. Kurz danach spürte man auf dem Deck des Falken den Zug der Taue - ein zunächst leichtes Vibrieren, das nach wenigen Momenten stärker wurde. Dann erreichte der Zug der Taue den Strand und der Plan war für alle zu durchschauen.  

    Fetter Pudel hörte ein Rufen eines Bukanier und schaute in Richtung des Schwarzen Falken, der mit vollen Segeln davon preschte. Dann registrierten seine Augen die vier Taue, die mehr und mehr aus dem Wasser kamen, je weiter der Falke davon fuhr.  
    Mit einem Zischen schossen die Taue an Land aus ihrem eingegrabenen Versteck unter der Erde und spritzten Sand in alle Richtungen. Es war wie eine Wand aus Sand, die mit einem Schlag explodierte
    »Verdammt...«, rief Fetter Pudel. Er musste sich die Augen zuhalten und danach das Gesicht von Sand befreien.
    »Achtung, sie wollen den Schatz abschleppen«, erkannte Sojus. Er wurde von einer Ladung Sand vollgespritzt, als mit einem lauten »SCHNAPP« zwei dünne Baumstämme aus dem Sand emporschnellten und daran befestigt ein Netz durch die Luft schleuderte. Das Netz senkte sich über die Kisten.
    Das war die Vorbereitung von Toto und seinen Piraten gewesen: das Netz tief genug einzugraben, dass zwei Tage Gezeiten und Wellen es nicht freilegen konnten. Dazu die Einholtaue mit kleinen Steinen beschwert vom Strand bis an die geplante Ankerstelle des Falken auslegen. Der gesamte Schatz war auf das verborgene Netz gestellt worden.  
    Und dann waren die vier Taue gespannt und zogen mit einem gigantischen Ruck der Kraft aller Segel und dem Schwung des Falkens alle zwölf Kisten in ihrem Netz in das Wasser, bevor ein Bukanier einen Schritt in ihre Richtung machen konnte. Nicht einmal die oberste Kiste, die von Fetter Pudel geöffnet worden war, blieb zurück. Die Wucht des Zugs war so stark, das Fetter Pudel sich mit einem Sprung aus der Gefahrenzone retten musste; der Schatz kam wie ein Lastwagen auf ihn zugedonnert!

    »Alle Mann: hievt!« Sankt Steven gab den Befehl, den Schatz mit dem Windenpaar einzuholen, damit er so schnell wie möglich wieder an Bord des Falken war, wo er hingehörte. Acht Leute je Winde begannen jeweils zwei Taue einzuholen. Toto achtete darauf, das keine Winde schneller war als die andere.
    »Warum müssen deine Piraten den Schatz so schnell wie möglich bergen?« Amelia war überfordert von dem, was hier passierte.
    »Hier sind teilweise gefährliche Riffe, die können das Netz oder die Taue zerschneiden oder verhaken und zerreißen.« Johnny konnte es nicht fassen, sein Plan, sein toller Plan hatte funktioniert. Die Bukanier liefen wie aufgeschreckte Hühner auf der Insel herum. Der Schatz war hinter dem Schwarzen Falken. Oder unter ihm. Auf jeden Fall irgendwo am Seil. Hoffentlich!

    Der auffrischende Wind trieb sie schnell aus der Uferzone, hinaus auf die weite See. Ab und zu merkte man, wie der Falke von einer kräftigen Böe zusätzlich nach vorne gedrückt wurde. Die Besatzung drehte weiterhin mit vollen Kräften an den Winden und nach fünf Minuten sagte einer der Piraten, der das Einholen kontrollierte: »Langsam, Netz in Sicht, einen halben Faden tief. Stopp!« Die Winden wurden arretiert, damit die Ladung nicht in die Tiefe abrauschte und eine Gruppe der

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