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Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Titel: Belisla Piraten 01: Piratenjunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Bernhard
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wache Piratenaugen. Vermutlich um die vierzig Piraten, die meisten mit schwarzen wilden zotteligen Haaren oder kahlgeschorenen Köpfen, mit Tätowierungen an Armen, Beinen oder Schultern. Braun gebrannte Haut. Sie trugen bunt durcheinander gewürfelte Kleidung von Jeans, über Pluder- und Leinenhosen und weite Hemden bis zu freiem Oberkörper. Schwarz, weiß, gelb, braune Hautfarben gemischt, verschiedene Körperstellen mit Piercings durchbohrt. Was für ein wilder Haufen!, dachte Johannes bei sich.
    »Toto Badu muss ich Euch natürlich nicht mehr vorstellen«, sagte Sankt Steven. »Er ist der erste Offizier und mein direkter Stellvertreter. Toto organisiert die Kapern und leitet die Landgänge.«
    Toto lachte breit, dass seine Zähne weiß in seinem schwarzen Gesicht strahlten. »Normalerweise achte ich darauf, dass die Mannschaft ihren Dienst verrichtet. Segel richtig stellen, Deck schrubben, Segel flicken und auf den Kurs achten. Zwo-sieben-acht, Hecht!«
    Der Steuermann hatte interessiert zugehört und Johannes intensiv gemustert und dabei seinen Kurs vergessen. Er wurde rot, blickte kurz auf den Kompass und korrigierte dann mit seinem Ruder bis der Kurs wieder anlag. Ein Teil der Mannschaft lachte.
    Sankt Steven wies auf den Steuermann. »Dies ist Hecht, keinen Vornamen, keinen Nachnamen, nennt Ihn Hecht.«
    »Weil mit mir am Ruder das Schiff wie ein Raubhecht über die See fliegt,« sagte Hecht und winkte Johnny kurz zu. »Könnt Ihr segeln, Junger Johnny?«
    »Nein. Doch. Ein wenig.« Johannes wurde rot. Keine besonders coole Antwort. »Ich habe von der Schule aus einen Segelkurs auf einem großen Fluss gemacht, in einem Optimisten.« Die fragenden Blicke von Steven, Toto und Hecht zeigten Johannes, dass keiner von ihnen wusste, was eine Optimistenjolle war. »Ein Boot, ungefähr zwei Meter lang und einen Meter breit. Flacher Boden. Ein Mast mit einem kleinen Segel. Ein Anfängerboot für Kinder zum Segeln lernen.« Johannes zuckte mit den Schultern.
    »Dann werden wir Euch wohl das richtige Segeln beibringen, was?« Sankt Steven schlug Johannes auf die Schulter, dass dieser seine Rippen krachen hörte. Dann ging die Vorstellungsrunde weiter. Viele der Namen vergaß Johannes sofort wieder, da es zu viele zu schnell waren. Ein paar Gesichter waren Johannes aber bereits bekannt, und diese konnte er sich besser merken.  
    Da war zum Beispiel Zündel Zorn, der Hauptkanonier. Sein Bauch war so rund, dass Johannes den Verdacht hatte, das Zündel Zorn seine eigenen Kanonenkugeln zum Mittag aß. Sein Job war es, die Bewaffnung des Falken in Einsatzbereitschaft zu halten, die Waffen auszugeben und bei Kapern und Angriffen das Laden und Feuern der Kanonen zu kommandieren. Nebenbei war er der beste Schütze der Bande.
    Der Schiffskoch hieß Gateau, was 'Gatoh' ausgesprochen wurde, weil er aus Frankreich kam. Er trug schwarz-weiß quer gestreifte Hemden und einen kleinen schwarzen Oberlippenbart im Gesicht. Sein Spitzname war Gurke, und er hauste in einer engen Küche, die aus Schränken, von der Decke hängenden Töpfen und Essen, sowie zwei neigungssicheren Feuerstellen bestand.   »Damit die Schiffsratten da nicht rankommen.« Gurke Gateau zeigte auf den hängenden riesigen Schinken. »Ich werde Euch heute Abend das Leibgericht Eures Großvaters zubereiten. Mal sehen, ob Ihr seinen guten Appetit geerbt habt.«
    Dann gab es die beiden Matrosen, die Johannes bei seinem Kapergang auf die Brücke der gekaperten Luxusyacht begleitet hatten. Zwei gruffige und verbissen dreinschauende Piratenschränke namens Ben und Bill, so breit wie hoch. Bill trug eine Augenklappe links und Ben eine Augenklappe rechts, und was beide verband, waren enorme Muskelberge. »Bill und Ben sind unsere besten Kämpfer, lasst Euch nicht durch ihre Größe verwirren. Mit dem Schwert oder Enterhaken sind beide unschlagbar flink und erfolgreich,« erklärte Toto.
    »Pierre Paladin, unser Navigator. Er bringt uns durch die Nacht und darüber hinaus.« Pierre war ein dünner Mann mit langen dünnen Fingern und trug als einziger Pirat eine Art Brille. Sie hatte aber keine Ohrenbügel, wie Johannes das sonst kannte, sondern klemmte direkt auf der Nase selbst. Pierre nickte Johannes von seinem kleinen Tisch zu, auf dem er Karten, einen kleinen Kompass und diverse nautische Instrumente liegen hatte.  
    Sammy Santini war der Schiffsjunge und zusammen mit Johannes ganz klar der jüngste Pirat an Bord. »Ich bin für alles da und bin im Ausguck.« Sammy

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