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Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Titel: Belisla Piraten 01: Piratenjunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Bernhard
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einem Sunn-Air Flug zurück nach Europa reisten. Fetter Pudel ließ den Helfer ein Flugticket für den gleichen Flug kaufen und gab Anweisungen, den Stand der Dinge an Athena weiterzugeben, damit er nicht selbst wieder ein Telefondebakel erleben musste. Dann setzte sich Fetter Pudel in die Nähe des Flugsteiges auf eine Sitzbank, wartete und erholte sich von seiner Flugkrankheit.  
    Papa, Mama und Amelia Gordon kamen wenige Minuten vor dem Abflug des Flugs aus der Lounge zum Gate, vom Jungen Johnny keine Spur.  
    Auf nach Europa.  

    Papa hörte direkt vorm Einsteigen ins Flugzeug nach Europa erneut den Anrufbeantworter seines Handys ab, ob nicht vielleicht doch eine Nachricht von Johnny darauf war. »Sie haben keine neuen Nachrichten«, meinte die freundliche Stimme vom Anrufbeantworter.
    »Papa, lass gut sein, jetzt gibt es doch ohnehin kein Zurück mehr«, beruhigte Amelia ihren Vater.  
    »Wer weiß, was da draußen gerade alles passiert!«, meinte Papa, sah dann aber Mamas nervöses Handgetue im Haar und redete nicht weiter.  
    Amelia war sich ziemlich sicher, dass Johannes genau wusste was er tat. Ihr kleiner Bruder als Pirat! Das war nicht dagewesen. Amelia überlegte, ob es Frauen als Piraten gab? Oder ob die immer im Hafen zurück bleiben mussten? So ein Piratentuch über dem Haar sah ganz cool aus. Und die breiten Gürtel mit dem Schwert. Amelia Gordon, Piratenbraut.
    Der Abfertigungsbereich im Flughafen füllte sich, eine große Anzahl von englischen und deutschen Touristen. Die Engländer waren alle an ihren knallroten Sonnenbränden und den vielen Sommersprossen zu erkennen. Ob Familie Gordon jetzt in Gefahr war? Oder hatten sie die Piraten abgeschüttelt?  
    Papa nahm wieder das Handy in die Hand, um auf Nachrichten zu prüfen.  
    »Sprich ihm eine Nachricht auf die Nummer, von der er uns beim letzten Mal angerufen hat«, schlug Mama nervös vor. «Vielleicht hört er die Nummer wieder ab?«
    »Gute Idee«, meinte Papa und drückte auf Wahlwiederholung. Die letzten Male hatte nur eine Stimme auf Englisch den Anrufbeantworter angekündigt. Diesmal klingelt es jedoch sofort. Eine barsche Stimme mit russischem Akzent meldete sich: »Da?«
    »Entschuldigung, hier ist Gordon. Kann ich bitte mit Johannes sprechen?«
    Stille am anderen Ende der Leitung. Dann in einer Sprache, die Papa Gordon nicht verstand, eine Salve an Worten. Selbst Amelia, zwei Meter entfernt, konnte erahnen, dass die Stimme sauer auf den Namen Gordon oder Johannes war.  
    Erschrocken legte Papa auf und sah Amelia und Mama an. »Johannes Telefon ist wohl nicht mehr bei ihm.«
    »Und beste Freunde von ihm waren das nicht«, meinte Mama.
    »So lange es nicht seine besten Feinde waren«, ergänzte Amelia trocken.  
    Papa schaltete sein Telefon endgültig aus. Es gab nichts mehr zu sagen, und Familie Gordon bestieg ihr Flugzeug.

    Um acht Uhr war Wachwechsel auf dem Schwarzen Falken, von einer Glocke eingeläutet. Ben hatte das Zeitsystem erklärt. »Die Einteilung sind die sogenannten Glasen, ein altes Zeitsystem speziell für die See, welches die Längen der Wachschichten vorgibt. Alle halbe Stunde läutet es. Acht Glasen liegen nach vier Stunden an, das war früher die Zeit einer Schicht an Deck. Danach geht es wieder von vorne los.«
    Johannes schwirrte der Kopf aber er wiederholte. »Okay, acht Glasen sind vier Stunden sind eine Schicht.«
    »Es läutet ein Mal. Wie spät ist es?«, fragte Ben.
    »Eh?« Johannes stellte sich ein Ziffernblatt vor seinem inneren Auge vor. »Halb eins.«  
    Ben blickte ihn herausfordernd an. Als nichts weiter kam, drängelte er: »Und?«
    »Und was?« Johannes überlegte einen Moment. Halb eins war doch richtig gewesen? Er war doch nicht blöd. »Ah, halb eins. Oder halb fünf. Oder halb neun. Alle vier Stunden eben.«
    Ben lachte laut los. »Wir machen einen Piraten aus dir.«
      Die Männer der Abendschicht gingen direkt vom Essen auf Deck und lösten die Spätschicht ab, die wiederum zum Essen in die Messe gingen. Der Rest der Piraten ging schlafen.
    Die Sonne ging schnell unter, ein rot glühender Ball, der schnell im Wasser hinterm Horizont versank. Mit einem Schlag wurde es dunkel. Einige Laternen wurden angezündet, so dass auf dem Ruderdeck der Kompass erkennbar blieb.  
    Hecht erklärte: »Das ist jetzt aber nicht unbedingt nötig. Wir können unseren Weg ohne Kompass mittels der Sterne finden.«  
    Johannes hatte sich aus seiner Kajüte seinen neuen kratzenden Wollpullover geholt,

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