Belisla Piraten 01: Piratenjunge
an dem es deutlich kälter werden kann. Ich habe bereits ein paar Ideen.«
»Und die Ideen kommen dir zugeflogen?« Oceana schaute skeptisch.
»Wie soll ich dir das erklären? Ich finde es gar nicht so schwierig. In der modernen Welt gibt es viele sogenannte Strategiespiele am Computer. Da muss man versuchen bestimmte Aufgaben zu lösen, die zunächst unmöglich erscheinen. Aber dann nimmt man die Waffen oder Möglichkeiten, die man zur Verfügung hat und baut sich dann einen Plan zusammen.«
»Das ganze ist ein Spiel für dich?« Oceana rümpfte die Nase.
Johnny schaute wie ein ertappter Hund. »Wäre das schlimm?«
Oceana lachte schallend. »Nur wenn der Plan schlecht ist, der dabei rauskommt. Lass mal hören, vielleicht habe ich ja eine Spielidee.«
Als Oceana wieder gegangen war, holte Johnny Toto hinzu, der am Hafen bei Reparaturen am Schwarzen Falken half. Toto beantwortete geduldig verschiedene Fragen von Johnny. Wie weit flog denn so eine Kanonenkugel? Wie hoch waren die Wachtürme auf dem höchsten Hügel der Insel? Wie weit konnte man dort sehen? Schritt für Schritt verfeinerten beide den Plan und spielten ihn mehrfach durch bis beide zufrieden damit waren.
Toto und Johnny klopfte höflich an die Tür zu Sankt Stevens Arbeitszimmer. Musste er als Pirat höflich sein, oder könnte er direkt eintreten?
Er hörte, wie Sankt Steven »Herein!« rief. Johnny und Toto traten ein.
»Wir haben einen Plan.« Johnny sagte es so heraus, auch wenn er sich gar nicht so sicher fühlte, dass sein Plan funktionierte. Die drei Piratenaugenpaare von Cicero, Sankt Steven und Pierre Paladin richteten sich auf den Schüler. Toto hielt sich im Hintergrund.
Johnny holte die Karte von Skull Beach hervor, die er den ganzen Tag studiert hatte und legte sie auf den Kartentisch.
»Wir warten. Bis Athena Skull Beach verlässt und auf Kaperfahrt geht. Weil sie stärker ist als wir und das bessere Schiff hat, können wir sie nicht einem Kampf stellen. Daher ist es besser, wenn sie ganz aus dem Weg ist.«
Nicken der Piraten, skeptisch.
»Wer kann am besten von uns klettern und abseilen?«
»Das wäre vermutlich ich.« Toto hob die Hand.
Johnny wies auf eine Stelle auf der Karte auf der Nordseite der Insel. »Toto und ich gehen hier an Land, umgehen den nördlichen Wachposten und besteigen den Berg. In der Dunkelheit seilen wir uns auf der Südseite ab und sind direkt an der Burg.«
»Und wie kommt ihr ungesehen hinein?«, fragte Pierre.
»Und vor allem, wie werden wir nicht entdeckt?«, fragte Sankt Steven.
»Der Falke startet auf der Westseite der Insel ein Ablenkungsmanöver. Ein paar hoch geschossene Kanonenkugeln, die harmlos irgendwo einschlagen, und die Aufmerksamkeit der Burgbewohner und Inselwachen auf sich ziehen.«
Sankt Steven verstand den Plan. »Während alle sich um die Kanonenkugeln kümmern und auf ihre Verteidigungsposten gehen, dringt ihr von oben in die Burg ein, identifiziert die Schatzinsel auf der Wandkarte...«
»Was wir mit der Karte machen, ist Teil des Plans, dazu kommen wir später«, meinte Johnny. »Wenn wir die Information über die Schatzinsel und die Wandkarte haben, ziehen wir uns zurück und warten auf den Falken, dass er uns wieder mitnimmt.«
»Aber die Burgwachen werden per Kanone auf euch und das Schiff schießen«, meinte Pierre.
Johnny wies auf die Skull Beach Karte. »An der Südwestseite der Insel, direkt an der Burgmauer zum Hafen startet diese langgezogene Sandbank. Ungefähr einen Kilometer lang, direkt von der Burg weg. Sie werden uns erst bemerken, wenn wir bereits außerhalb der Reichweite der Kanonenkugeln sind.«
Toto ergänzte: »Und der Falke nimmt uns dann am Ende der Sandbank auf.«
Johnny sah die Piraten an und die Piraten starrten auf die Skull Island Karte und jeder ging den Plan in seinen Gedanken durch.
Sankt Steven schnaufte. »Woher wissen wir, dass Athena mitsamt ihres Schiffes die Insel verlässt? Wir können nicht auf Verdacht in Sichtweite gehen, dann sind die Bukanier alarmiert und igeln sich ein. Oder greifen uns an.«
»In wie viel Tagen ist Vollmond?«
Pierre, der Navigator, musste nicht auf einen Kalender schauen, um die Antwort zu geben. »In drei Tagen.«
»Das reicht«, meinte Johnny großmütig. »Der Mond ist mit uns.«
Sankt Steven schaute Johnny an, verstand nicht. »Der Stand des Mondes hat nichts mit unserer Schatzsuche zu tun.«
Johnny lächelte. »Eben!«
Kapitel 21 – Restaurantgeschichten
Pedro mit dem
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