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Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Titel: Belisla Piraten 01: Piratenjunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Bernhard
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Bundesjugendspiele! Und das bei drei Metern Anlauf... Geschafft! Der Flug dauerte den Bruchteil einer Schrecksekunde, dabei bloß nicht nach unten in die Gasse geschaut. Ganz so lautlos wie Toto ging es dann doch nicht ab. Die Dachziegel auf der anderen Seite knirschten, knackten und quietschten, als Johnny versuchte nicht zu fallen. Er blieb liegen, wo er hingefallen war und Toto und Johnny hörten auf zu atmen, um zu spüren, ob jemand die Geräusche gehört hatte.

    Die Landzunge war die südlichste Spitze von Skull Beach und bestand aus einer langgezogenen Sandbank. Der Hafen lag in tiefem Wasser, an der westlichen Seite des Berges und seinem Burgdorf. Östlich des Berges begann direkt an der Stadtmauer der Strand, der sich ein gutes Stück um den Berg am Wasser herumzog und dann irgendwann in Steilküste überging. Wenige Meter von der Mauer entfernt führte die Landzunge direkt ins Wasser - ein zunächst 100 Meter breiter Streifen, der schmaler und schmaler wurde und insgesamt einen Kilometer in die See hinaus führte.
    »Auf der Karte sah das aber kürzer aus«, flüsterte Johnny von dem Versteck zwischen einer Hausmauer und einem Schornstein, verborgen im Schatten. Sie konnten gerade über die Hausmauer schauen, wo der helle Sand im ersten blauen Licht der Dämmerung sichtbar wurde.
    »Eine halbe Meile Laufen wirst du doch durchhalten, oder?«
    In diesem Moment kam der Schwarze Falke hinter seiner Deckung hinter dem Berg hervorgeschossen, ungefähr einen Kilometer vom Ufer entfernt. Eine neue Salve Kanonenkugeln donnerte aus seiner Seite Richtung Strand, die Mündungsfeuer und Donner mehrere Sekunden auseinander.
    »Hoffentlich zielen sie jetzt woanders hin«, meinte Toto besorgt um seinen eigene Gesundheit. Er musste sich keine Sorgen machen, die Kugeln explodierten kurz vor dem Ufer und weit vor der Burgmauer im Sand. Das war das Zeichen, auf das Johnny und Toto gewartet hatten. Sie standen von ihrem Versteck auf, liefen über das Dach, welches direkt auf die Burgmauer führte und von dort sprangen sie die drei Meter hinunter in den weichen Sand.  
    »Ufff«, machte Johnny und rollte über seine Schulter durch den Sand und blieb für einen Moment liegen, um Luft zu holen. Dann stand er wieder auf, schaute nach, ob er seine Tasche hatte und lief Toto hinterher, der bereits 50 Meter Vorsprung hatte.
    Johnnys Plan ging tatsächlich auf. Ihre Flucht auf die Landzunge wurde von den abgelenkten Wachen auf den Burgmauern zu spät entdeckt. Sie waren bereits 300 Meter auf der Sandzunge als die ersten Alarmrufe ihnen galten und ein paar vergebliche Schüsse auf sie abgefeuert wurden. Der Falke war mittlerweile unter vollen Segeln fast auf der gleichen Höhe wie Johnny und Toto.  
    Johnny blickte sich beim Laufen um. Ein paar Bukanierpiraten waren die Mauer herab gesprungen und rannten hinter ihnen her, in den Händen Säbel und Musketen. 300 Meter gaben Johnny und Toto in diesem tiefen und feuchten Sand über eine Minute Vorsprung. Die Jagd ging weiter bis zum Ende der Landzunge, der Falke segelte nach wie vor parallel dazu. Angekommen am Ende der Landzunge änderte der Falke den Kurs um 90 Grad und fuhr damit fast um die Spitze der Zunge herum. Johnny und Toto standen außer Atem mit den Knien im Wasser und schauten besorgt gleichzeitig auf das Wasser und auf die Piratenmeute, die hinter ihnen her war. Dann eine Breitseite des Falken, das Donnern ohrenbetäubend nahe, ungefähr 50 Meter vom Ufer entfernt. Diesmal war die Salve jedoch nicht absichtlich verschossen, sondern gezielt vor die Füße der Verfolger gerichtet. Der Sand stob vor den Bukaniern auf, so dass diese sich fallen ließen, um nicht von umherschießenden Steinen verletzt zu werden. Der Sandstaub machte die Sicht zwischen Verfolgten und Verfolgern unmöglich.
    Toto und Johnny zogen sich erneut ihre Handschuhe an, die sie bereits zum Klettern gehabt hatten.
    »Wo bleibt es?«, rief Johnny verzweifelt, das Wasser mit seinen Füßen absuchend.  
    »Keine Angst, der Falke muss weiter westlich der Landzunge sein. Geduld«, beruhigte Toto.  
    Dann sahen sie das Tau, das sich wie eine Schlange durch das Wasser bewegte. Der Falke zog mehr als hundert Meter Tau hinter sich her. Durch das Manöver vor der Landzunge wurde das Ende Richtung Land gezogen. Toto winkte mit den Armen Richtung Schwarzen Falken, schaute sich nach den abgeschlagenen Verfolgern um. Dann kam eine kleine Boje in Sicht, die an dem Tau befestigt war. »Auf geht’s!«, rief Toto und

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